Der Begriff des Arbeitsvölkerrechts umfasst die Summe aller Rechtsquellen, die auf völkerrechtlicher Ebene die Rechtsbeziehungen abhängiger Arbeit regeln. Das Buch erweitert diese Definition, indem es auch andere relevante Rechtsquellen und Entwicklungen einbezieht, die international Auswirkungen auf Arbeitsbeziehungen haben. Es werden das Recht der Vereinten Nationen, der ILO, des Europarats sowie arbeitsrechtliche Bezüge in Handels- und Investitionsschutzabkommen behandelt. Zudem werden Aspekte des Transnational Labour Law und Teilbereiche des Wirtschaftsvölkerrechts berücksichtigt, sofern sie arbeitsrechtliche Relevanz aufweisen. Der Fokus liegt nicht nur auf den gesetzlichen Grundlagen, sondern auch auf deren Rezeption in der Rechtsprechung des europäischen Mehrebenensystems. Die Analyse der Rezeption dieser Rechtsakte in gerichtlichen Entscheidungen, insbesondere des EGMR, EuGH, BVerfG und BAG, ist für die Rechtspraxis entscheidend. Ergänzend wird die praktische Handhabung des Arbeitsvölkerrechts im arbeitsgerichtlichen Verfahren thematisiert. Mit Beiträgen von verschiedenen Experten bietet das Buch einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Entwicklungen im Arbeitsvölkerrecht. Rezensionen heben die Bedeutung des Werkes für das Verständnis von sozialer Gerechtigkeit und dessen praktische Anwendung hervor.
Monika Schlachter Voll Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2014
Verbot der Altersdiskriminierung auf dem Prüfstand Das Verbot der Altersdiskriminierung spielt durch seine unionsrechtliche Verankerung in der Rechtspraxis eine zunehmend große Rolle. Immer häufiger finden sich daher auch tarifvertragliche Regelungen auf dem altersdiskriminierungsrechtlichen Prüfstand. Gegenstand dieses Bandes sind tarifvertragliche Regelungen zum Sonderkündigungsschutz und zur Verdienstsicherung, die den besonderen Schutzbedürfnissen von älteren Beschäftigten Rechnung tragen. Die Verfasserin arbeitet fundiert heraus, dass diese Regelungen einer Überprüfung am Verbot der Altersdiskriminierung standhalten. Ein besonderes Gewicht komme bei der Rechtfertigung dieser Vorschriften dem kollektivvertraglichen Entstehungszusammenhang zu. Die Autorin: Prof. Dr. Dr. h. c. Monika Schlachter, Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Union(IAAEU), Universität Trier.
- 2005
Die Kenntnis vom Einfluss des Gemeinschaftsrecht auf die Rechtsentwicklung in den Mitgliedstaaten wird praktisch immer wichtiger; dies gilt insbesondere für das Arbeitsrecht. Immer wieder beruhen wegweisende Entwicklungen der EuGH-Rechtsprechung gerade auf Entscheidungen zu diesem Rechtsgebiet. Es ist außerdem zu erwarten, dass die Bedeutung des Europäischen Arbeitsrecht noch weiter anwachsen wird. Das vorliegende Casebook führt in die grundlegende Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zu diesem Rechtsgebiet ein und enthält 20 zentrale Entscheidungen im Original, deren Bedeutung für das europäische Recht und für die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen kurz und prägnant erläutert wird. Teilweise handelt es sich dabei um 'Klassiker', deren Namen für bestimmte Wendepunkte in der Rechtsentwicklung stehen, zum Teil um vielbeachtete aktuelle Entscheidungen. Dabei wird die Rechtsentwicklung, die diese Entscheidungen ausgelöst haben, ebenfalls aufgenommen und mit entsprechenden Nachweisen versehen. Das Casebook wendet sich an alle, die an Fragen des europäischen Arbeits- und Sozialrechts interessiert sind. Von besonderem Nutzen ist es für Studenten und Referendare, die eine fallorientierte Einführung in dieses Rechtsgebiet suchen.
- 2002
Das Arbeitsrecht kennt zahlreiche Verpflichtungen zur Gleichbehandlung; Zur Durchsetzung dieser Pflichten ist aber der Betroffene auf sich selbst gestellt. Will er die Belastungen durch einen Prozeß nicht auf sich nehmen, muß er auf die Durchsetzung seiner Rechte verzichten. Zu diesem unbefriedigenden Zustand bestehen Alternativen u. a. durch Techniken außergerichtlicher Streitbeilegung. Nach ausführlicher Darstellung der Lösung von Benachteiligungskonflikten im australischen Recht wird das Für und Wider ihrer Anwendung gerade im Arbeitsverhältnis beleuchtet. Zwar ist die unausgewogene Machtbalance zwischen den Vertragsparteien auch bei verhandelten Konfliktlösungen eine nicht unerhebliche Bürde, sie kann aber durch geeignete Methoden beherrscht werden und muß die Anwendbarkeit von ADR im Arbeitsverhältnis nicht ausschließen. Mit nur geringen Änderungen der bestehenden Rechtslage könnte ein produktives Arbeitsverhältnis wiederhergestellt werden. Die Autorin, Professorin an der Universität Jena, arbeitet rechtsvergleichend im Arbeitsrecht und beschäftigt sich insbesondere mit Entwicklungen in Richtung auf moderne kooperative Formen der Arbeitsorganisation.