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Ralph Eue

    Susan Sontag revisited
    Ein Meister der zielstrebigen Umwege
    Schillernd grau. CONTINENTAL - eine deutsche Filmproduktion im besetzten Frankreich 1941-1944
    Wem gehört die Wahrheit?
    Julien Duvivier
    Scenario
    • Scenario

      Film- und Drehbuch-Almanach

      • 349 Seiten
      • 13 Lesestunden
      Scenario
    • Julien Duvivier, 1896 im nordfranzösischen Lille geboren, drehte zwischen 1919 und 1967 siebzig Filme als Regisseur. 1922 realisierte er – als Wegbereiter der Völkerverständigung zwischen den ehemaligen Erzfeinden – die erste deutsch-französische Gemeinschaftsproduktion nach dem Ersten Weltkrieg. Er wurde zu einer Schlüsselfigur des französischen Kinos der 1930er-Jahre und arbeitete in der zweiten Hälfte der Dekade partiell bereits in den USA, wo er auch die Zeit der deutschen Okkupation seiner Heimat überbrückte. Nach der Rückkehr aus Hollywood setzte er seine Karriere als internationaler Filmemacher von Frankreich aus fort und drehte mit Stars wie Jean Gabin, Danielle Darrieux, Michael Simon, Fernandel, Hildegard Knef, Lino Ventura, Adolf Wohlbrück, Jean-Pierre Léaud, Brigitte Bardot, Horst Buchholz, Senta Berger und Alain Delon. Duviviers Œuvre wirkt wie eine kinematografische Begleitmusik entlang der großen kultur-, sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Frontlinien bzw. Verwerfungen seiner Zeit: vielgestaltig hinsichtlich der Themen, unvorhersehbar in den stilistischen Herangehensweisen und beeindruckend differenziert in der Durcharbeitung konträrer Positionen. Mit der vorliegenden Hommage würdigen wir erstmals hierzulande in größerem Umfang das Werk dieses „Fachmanns der Filmkunst“, wie ihn Jean Renoir charakterisierte, als er 1967 seinen Nachruf auf Julien Duvivier verfasste.

      Julien Duvivier
    • Wem gehört die Wahrheit?

      • 62 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Der Dokumentarfilm hat sich im Verlauf seiner Geschichte eine schillernde Vielgestaltigkeit erobert. Mit dieser Vitalität, jenseits gängiger Erklär-, Belehr-, Appell- und Verlautbarungsstrategien, vermochte jedoch die Rezeptionskultur nicht immer Schritt zu halten. Lücken des Missverstehens taten sich auf. Dies umso mehr bei Filmen, die das politisch Andere ins Visier der Kamera nehmen. DOK Leipzig sieht als Festival seine Aufgabe auch darin, die Vielfalt dokumentarischer Idiome abzubilden und dadurch eine differenzierende Filmbetrachtung zu befördern, die ungewohnten künstlerischen Arbeitsweisen mit Sorgfalt und Unvoreingenommenheit gegenübertritt. „Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und misstrauen Sie denen, die sie gefunden haben.“ Unter dieser Prämisse, frei nach André Gide, sind auch die Texte hier versammelt. Die Autorinnen und Gesprächspartner sehen wir als spirituelle Paten der Fragestellung „Wem gehört die Wahrheit?“ Das Dossier will keine schnellen Antworten liefern, sondern ein Plädoyer sein für die Langsamkeit, aus der eine Haltung erwächst.

      Wem gehört die Wahrheit?
    • Nach der Kapitulation Frankreichs im Juni 1940 gerät Paris, das Zentrum der französischen Filmindustrie, unter nationalsozialistische Herrschaft. Die Zeit der deutschen Besatzung wird von extremer Ambiguität zwischen Kollaboration, Widerstand und Anpassung geprägt. Eine zentrale Rolle spielt die Produktionsfirma Continental Films, die nach französischem Recht operierte, jedoch vollständig vom Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda in Berlin finanziert wurde. Auf persönlichen Befehl von Joseph Goebbels gegründet, sollte das Unternehmen vor allem seichte Unterhaltungsfilme produzieren. Doch Alfred Greven, der Continental-Produzent, hatte andere Ambitionen und strebte an, die Spitzenprodukte des französischen Kinos zu schaffen. Der Band beleuchtet das Arbeiten bei einem deutschen Filmkonzern in Paris von 1941 bis 1944, Grevens Einfluss auf die deutsch-französische Filmgeschichte, Georges Simenons Verstrickung ins Kino der Okkupation und François Truffauts berühmten Text über den französischen Film während dieser Zeit. Abgerundet wird das Werk durch ein Who’s who der Continental mit 45 Kurzporträts der Filmschaffenden und einer kommentierten Filmografie.

      Schillernd grau. CONTINENTAL - eine deutsche Filmproduktion im besetzten Frankreich 1941-1944
    • Marcel Ophüls’ „The Memory of Justice“ ist eine monumentale Erzählung über die Nürnberger Prozesse und ihre Folgen. In dieser „filmischen Wahrheitssuche nach den Wurzeln des Totalitarismus“ verbünden sich die Tugenden des investigativen Journalismus mit der Kunst des großen Kinos. Gleichwohl war das Werk, 1977 als bester Dokumentarfilm für den Golden Globe nominiert, alsbald kaum noch zugänglich und galt jahrelang als verschollen. Anlässlich der digitalen Restaurierung und Wiederaufführung von „The Memory of Justice“ möchte diese Broschüre den Film und seine wechselvolle Produktionsgeschichte mit einer Reihe ausgewählter Texte begleiten – darunter Originalbeiträge von Ralph Eue, Lukas Foerster und Brigitte Mayr sowie ein Nachruf von Marcel Ophüls auf Telford Taylor, den historischen Berater und einen der zentralen Protagonisten des Films. Mit seinem Werk hat Marcel Ophüls neue Maßstäbe im dokumentarischen Filmschaffen gesetzt. Für „Hôtel Terminus“ wurde er 1989 mit einem Oscar ausgezeichnet.

      Ein Meister der zielstrebigen Umwege
    • Susan Sontag revisited

      • 66 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Wer war Susan Sontag? Essayistin, Schriftstellerin, Kosmopolitin und Menschenrechtlerin – eine Ikone des Denkens zwischen Fronten. Sie verband Geist, Glamour und Dissidenz und strebte ein wildes Leben an, das politisches Engagement, Schreiben, Provokation und Filmkunst umfasste. Diese Publikation beleuchtet die weniger bekannte Facette ihres Schaffens: ihre cinephile und filmische Arbeit. Amerikanische Filmwissenschaftlerinnen und Kritiker sind sich einig, dass Sontags Auseinandersetzung mit dem Film von großer Bedeutung ist. Ihre Leidenschaft für das Kino zeigte sich in zahlreichen Essays über Filme und Filmemacher, wobei sie ihre entwickelten kritischen Prinzipien auch auf Literatur und Theater anwandte und Film als zentralen Akteur der zeitgenössischen Kunst positionierte. Als Filmemacherin war Sontag international aktiv: Ihre Filme, die zwischen 1969 und 1993 in Schweden, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien und Bosnien entstanden, spiegeln ihre kulturellen, kinematografischen und politischen Wurzeln sowie ihre interdisziplinären Ambitionen wider. Die Publikation enthält Beiträge von Sontag, Jonathan Rosenbaum, E. Ann Kaplan, Dudley Andrew, Colin Burnett und Ralph Eue sowie eine kommentierte Filmografie ihrer Arbeiten.

      Susan Sontag revisited
    • Provokation der Wirklichkeit

      Das Oberhausener Manifest und die Folgen

      • 356 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Am 28. Februar 1962 wurde in Oberhausen ein entscheidendes Dokument des deutschen Films verkündet. Die 26 Unterzeichner, darunter Filmemacher wie Alexander Kluge und Edgar Reitz, forderten mit einer Mischung aus kritischer Analyse und leidenschaftlichem Appell die Erlaubnis zur Schaffung eines neuen deutschen Films. Ein zentrales Anliegen der Oberhausener Erklärung war die Forderung nach besseren Produktionsbedingungen, um die lethargische Situation des deutschen Films in den frühen 1960er Jahren zu überwinden. Die Auswirkungen des Manifests sind signifikant, einschließlich der Gründung des Kuratoriums junger deutscher Film und der kulturellen Filmförderung in Deutschland. Die Unterzeichner agierten in einer Zeit globaler Medienveränderungen und Mentalitätswandel, die auch heute spürbar sind. Die kulturelle Filmförderung, die sie initiierten, gerät zunehmend in den Hintergrund. Welche innovative Kraft hatte das Manifest wirklich? „Provokation der Wirklichkeit“ beleuchtet einen Teil der deutschen Filmgeschichte und hinterfragt seine heutige Relevanz. Der Band enthält weitgehend unbekannte Dokumente, darunter ein kürzlich entdecktes Gespräch zwischen Theodor W. Adorno und anderen, sowie Essays und Gespräche von Persönlichkeiten wie Hans-Christoph Blumenberg und Christoph Hochhäusler.

      Provokation der Wirklichkeit
    • Jean Grémillon

      • 37 Seiten
      • 2 Lesestunden

      Jean Grémillon, gelernter Musiker, kam über den Dokumentar- und Experimentalfilm zum Spielfilm. Obwohl er schon Anfang der 1930er-Jahre beachtenswerte Werke drehte, konnte er sich in der Filmindustrie doch nicht seinem Talent entsprechend behaupten. Zu oft wurde er Opfer der Willkür von Produzenten, die seine Filme zum Teil verstümmelten oder es ihm sogar verunmöglichten, sie fertigzustellen. Neben Marcel Carné, Jacques Feyder und Julien Duvivier zählte Grémillon zu den wichtigsten Exponenten der Stilrichtung des Poetischen Realismus, dennoch ist er außerhalb Frankreichs wenig bekannt. Dabei gehört der – 1901 in der Normandie geborene, 1959 in Paris verstorbene – Regisseur zu den großen Namen des französischen Kinos. In seinen Filmen entwickelte Jean Grémillon einen Realismus, der sich durch eine differenzierte Darstellung von Charakteren und deren Milieu auszeichnet. Stilistisch ging es ihm darum, „das Reale hervorzurufen und es gegenwärtig zu machen, sei diese Gegenwart nun erklärbar oder unerklärbar, das heißt, die Geheimnisse einer Welt zu entdecken oder wiederzugewinnen, einer Welt, die sowohl die der Menschen als auch die der Dinge ist“.

      Jean Grémillon
    • Aki Kaurismäki

      • 221 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Was wäre das internationale Independent-Kino ohne Aki Kaurismäki? Der finnische Regisseur ist ein herausragender Protagonist eines zeitlosen, gegenwartsbezogenen Kinos. Karg und streng sind seine Filme, die illusionslosen Alltagsdramen: lakonisch, rau, melancholisch und zärtlich. Seine Helden haben keine Chance, doch sie nutzen sie. In einer mitleidlosen Welt kämpfen sie um einen Zipfel vom Glück. Kaurismäki ist der Wächter über Ethos, Moral und Stil des klassischen Kinos und ein Bolschewist des Herzens. Unversöhnt mit dem Mainstream verfolgt er die Idee eines modernen, vitalen Kinos, das zwischen Melancholie und Humor, Melodram und Realismus schwebt. Nach dem Studium der Literatur- und Kommunikationswissenschaften in Helsinki gab er die Fakultätszeitung heraus und arbeitete in verschiedenen Berufen. Er schrieb mehrere Jahre Filmkritiken für die finnische Zeitschrift Filmihullu. 1980 machte er mit seinem Drehbuch für THE LIAR auf sich aufmerksam. Seit 1981 dreht Aki eigene Filme, darunter ARIEL, DAS MÄDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK und WOLKEN ZIEHEN VORÜBER. Mit DER MANN OHNE VERGANGENHEIT gewann er 2002 den Grand Prix du Jury in Cannes. Sein neuester Film kommt im Spätherbst 2006 in die deutschen Kinos. Der reich bebilderte Band bietet Übersichten, Detailuntersuchungen und ein ausführliches Werkstattgespräch mit Kati Outinen über ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur.

      Aki Kaurismäki
    • Film ist ein Raum der Bewegung und ein Spielraum, der zwischen Traum und Wirklichkeit oszilliert. Er bietet eine Welt der Bilder mit verschiedenen Schauplätzen, die durch die Kreativität des Production Designers geprägt sind. Die Profession zielt darauf ab, die Filmerzählung zu unterstützen und zu erweitern, indem sie durch Dimension, Form, Linie, Farbe und Licht die Bedeutung eines Projekts reflektiert. Die Orte, an denen die Filmpersonen agieren, sind nicht nur neutrale Umgebungen; sie erzählen auch Geschichten und prägen den Look und die Atmosphäre eines Films. Production Design kann durch Pracht beeindrucken oder subtil wirken und ist idealerweise Teil einer Zusammenarbeit aller kreativen Kräfte, insbesondere des Regisseurs, Kameramanns, Production Designers und der Schauspieler. Räume und Dinge werden zu einem intimen Medium, das die Gefühle und Gedanken der Protagonisten widerspiegelt. Dieses Buch beleuchtet die Vielfalt und Besonderheit des Metiers und bietet Einblicke in Schauplätze und Drehorte. Beiträge von verschiedenen Autoren sowie Berichte aus den Werkstätten namhafter Production Designers wie Dante Ferretti, Jan Roelfs und Rolf Zehetbauer ergänzen die Diskussion. Ein Anhang mit einer umfassenden Film- und Bibliografie rundet das Werk ab.

      Schauplätze, Drehorte, Spielräume