Eine postkoloniale Agenda für das Kulturerbe Afrikas und für Restitutionen
370 Seiten
13 Lesestunden
Der Fokus liegt auf dem postkolonialen Erhalt von Kulturerbe und der Restitution von Sammlungsgut an afrikanische Herkunftsstaaten, im Kontext der panafrikanischen "Charter for African Cultural Renaissance". Das Buch analysiert die Entstehung und den vielschichtigen Inhalt der 2020 in Kraft getretenen Charta. Zudem wird die Rolle der Afrikanischen Union, ihrer Mitgliedstaaten und der UNESCO bei der Umsetzung dieser Initiativen, insbesondere im Rahmen der "Global Priority Africa", gewürdigt.
Nukleus eines umfassenden Schutzregimes der Vereinten Nationen
408 Seiten
15 Lesestunden
Die missbräuchliche Rekrutierung und Verwendung von Kindern im bewaffneten Konflikt ist ein weltweites, sich verschärfendes Problem. Damit einher gehen schwerste Menschenrechtsverletzungen, z. B. systematische Entführungen. Dieser Band analysiert ausgehend vom humanitären Völkerrecht den Status von Kindersoldaten in den geltenden Menschenrechtsabkommen und macht deutlich, dass aufgrund der unter dem Dach der Vereinten Nationen seit den 1990er Jahren eingeleiteten Reformen (u. a. Fakultativprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, Sicherheitsratsresolutionen, Völkerstrafgerichtsbarkeit) eine Erweiterung des Schutzregimes für Kindersoldaten erfolgte. Dieses umfasst verstärkt auch Postkonfliktsituationen und sanktioniert neben der rechtswidrigen Rekrutierung und Verwendung von Kindersoldaten auch neue Tatbestände, wie etwa sexuelle Gewalt.
Die Vereinten Nationen im Lichte globaler Herausforderungen
774 Seiten
28 Lesestunden
Die Vereinten Nationen durch drei Jahrzehnte wissenschaftlich-publizistisch, aber auch politisch so loyal zu begleiten, wie dies mein Münchner Kollege Peter 1. Opitz getan hat, setzt ein bewundernswertes Maß an Idealismus, Optimismus, aber auch Leidensfähigkeitvoraus. Diese Eigenschaften sind vonnöten, nicht nur um mit der Organisation einiger maßen gegenüber Angriff und Missbrauch von außen standhaft zu bleiben, son dern auch um mit dem Bild fertig zu werden, wie die hehren Ziele und Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen in der Praxis der Organisation in (allzu) kleine Münze gewechseltwerden. Dennoch müssten die Vereinten Nationen, um eine beliebte Phrase zu strapa zieren, erfunden werden, wenn es sie denn nicht schon gäbe: Sie sind nach wie vor die einzige internationale Organisation, die politisch alle Staaten der Erde zur Ver folgung ebenso umfassender Ziele vereint und so spiegelt sie die Realität der heu tigen Welt wider, ob uns das Spiegelbild nun erschreckt oder freut - das Bild nicht nur einer vertrauten, gemütlichen Umgebung, sondern auch erschreckender, be drohlicher Wirklichkeiten. Damit berühren wir das Thema des vorliegenden Bandes, die globalen Heraus forderungen. Sie zu definieren und Wege zu ihrer Bewältigung zu beschreiben, hat seit langem den markantesten Schwerpunkt im wissenschaftlichen Werk von Peter 1. Opitz gebildet. Damit nimmt er einen prominenten Platz in der Reihe deutsch (sprachig)er Politikwissenschaftler und Völkerrechtler ein, welche die Beschäfti gung mit den VereintenNationen der Mühe wert finden.
Die Auslöschung von Kulturerbe in Krisenländern als Herausforderung für die Vereinten Nationen
1025 Seiten
36 Lesestunden
Ideologisch motivierte Zerstorungen des Kulturerbes, insbesondere durch nicht-staatliche Gewaltakteure, stellen Errungenschaften des internationalen Kulturguterrechts infrage. Angesichts der Zunahme von identitatszerstorenden kulturellen Sauberungen, Staatszerfall und fundamentalistischer Gewalt analysiert die Abhandlung die rechtlichen und politischen Herausforderungen der UNO. Es wird fur eine neue Sichtweise des Kulturguterschutzes als Querschnittsmaterie von humanitarem Volkerrecht, Menschenrechten, Volkerstrafrecht und Staatenverantwortung pladiert. Im Zuge der neuen UNESCO-Strategie zu Kultur in bewaffneten Konflikten werden kulturelle Schutzinterventionen als Element der Friedenssicherung sowie Maanahmen gegen den Handel mit Blutkunst aus Kriegsgebieten untersucht. Dem Mandat des UNESCO-Chair in International Relations entsprechend wird der Respekt fur kulturelle Vielfalt und kulturelle Werte als sicherheitsrelevant erachtet.
Die Vereinten Nationen sind maßgeblich an der Verbesserung der Stellung der Frau beteiligt. Sie haben zahlreiche internationale Normen und Instrumente geschaffen, die zur Stärkung und Überwachung der Einhaltung der Frauenrechte dienen. Neben UNIFEM, INSTRAW, CSW und CEDAW, die sich ausschließlich mit Frauenfragen beschäftigen, und anderen Einrichtungen wie UNDP und UNHCR, ist in jüngerer Zeit auch der UN-Sicherheitsrat aktiv. Daneben bieten die Vereinten Nationen weltweit ein Forum, das Frauen erlaubt, gemeinsam zur Förderung ihrer Rechte aufzutreten, etwa auf der Weltfrauenkonferenz Beijing 1995 und den Folgekonferenzen. Der Band präsentiert die neuesten UN-Forschungsergebnisse eines wissenschaftlichen Autorenteams auf den Feldern Menschenrechte, Flüchtlings- und Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Völkerstrafrecht.
Die Vereinten Nationen sind die einzige universelle Repräsentanz der Weltgesellschaft zur Behandlung globaler Probleme. Die Erwartungen der Weltöffentlichkeit an die UNO sind dementsprechend groß. Die Autorinnen und Autoren, die zumeist über eigene praktische Erfahrung verfügen, untersuchen gegenwärtige und künftige Aufgaben der Vereinten Nationen anhand mehrerer Themenfelder. Dazu zählen Sicherheit (Terrorismus; Friedenskonsolidierung; Sicherheitsratsreform), Menschenrechte (Genozidprävention; HIV/AIDS; Unternehmensverantwortlichkeit; Menschenrechtsrat) sowie Entwicklung und Umwelt (Millenniums-Entwicklungsziele; Recht auf Entwicklung; Weltumweltorganisation, etc.). Daneben werden auch institutionelle Fragen – wie das Verhältnis zu Sonderorganisationen, Kommunikationsstrukturen und die Chancen einer Parlamentarisierung – behandelt. Durch die Analyse neuester Entwicklungen in den Vereinten Nationen leistet dieses Buch einen Beitrag zur aktuellen Reformdiskussion, weist aber perspektivisch darüber hinaus. Das Buch ist geeignet für all diejenigen, die sich für die Friedensarbeit der Vereinten Nationen interessieren und sich ein Bild von den politischen Zukunftsaufgaben der Weltorganisation verschaffen wollen.
Die Konferenz aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Vereinten Nationen fand vom 27.-29. Oktober 2005 in Dresden statt und wurde vom Zentrum für Internationale Studien und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen organisiert. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen untersuchten die Teilnehmer unter anderem das Verhältnis der Vereinten Nationen zu nichtstaatlichen Organisationen und zu privaten Unternehmen sowie die Perspektiven einer repräsentativen Gestaltung der Weltpolitik in den Vereinten Nationen. Zu den Referentinnen und Referenten zählten hochrangige Vertreter aus Politik und Wissenschaft. Der Tagungsband gibt die Vorträge und wesentlichen Inhalte dieser Konferenz wieder.
Die Publikation bietet eine kritische Analyse zur Entwicklung der Kinderrechte seit der Unterzeichnung des UN-Übereinkommens in New York 1989. Seitdem haben nahezu alle Staaten dieses Abkommen ratifiziert und sich verpflichtet, die Kinderrechte zu fördern. Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat die Überprüfung der Staatenpflichten aufgenommen und wichtige Standards gesetzt. Zudem wurden zwei Fakultativprotokolle erarbeitet: eines zur Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten und eines zum Schutz vor Kinderhandel, -prostitution und -pornografie. Die Aktivitäten der UNO haben auch zur Schaffung der „Afrikanischen Charta über die Rechte und das Wohl des Kindes“ geführt, die regionalen Kinderschutz adressiert. Die Analyse berücksichtigt auch die Beiträge von Nichtregierungsorganisationen zur Weiterentwicklung der Kinderrechte. Aktuelle Themen wie der Schutz von Kindern in Haft, Flüchtlingskindern, Kindersoldaten und der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung werden ebenfalls behandelt. Ein umfangreicher Dokumententeil erleichtert die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Bereich des internationalen Menschenrechtsschutzes und den Regelungen der Vereinten Nationen.