Familiale Gewalt gegen und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen ist gegenwärtig verstärkt im Blick der öffentlichen, politischen und fachlichen Aufmerksamkeit. Daher gewinnen die Verständigungsprozesse über den Auftrag, den die für den Kinderschutz verantwortlichen Institutionen zu realisieren haben, an Relevanz. Im Rahmen der vom Forschungsprojekt »Familiale Gewalt: Brüche und Unsicherheiten in der sozialpädagogischen Praxis (UsoPrax)« ausgerichteten Fachtagung wurden insbesondere Handlungsformen von Professionellen im Allgemeinen Sozialen Dienst bei der Verdachtsabklärung von Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung sowie die Kooperation zwischen freien und öffentlichen Trägern in diesen Fällen beleuchtet. Die hier publizierten Beiträge der Fachtagung diskutieren die professionellen Dynamiken, Kulturen und strukturellen Bedingungen der Praxen, die Kinder vor Gewalt schützen sollen.
Werner Thole Bücher






Kinder- und Jugendarbeit
- 325 Seiten
- 12 Lesestunden
Dieses Buch führt in die Kinder- und Jugendarbeit umfassend ein und stellt sie als Arbeitsfeld für pädagogische Berufe vor. Sie präsentiert Studierenden an den Hochschulen einen übersichtlichen Grundriss und PraktikerInnen ein Nachschlagewerk für Fragestellungen des Alltags. Die Kinder- und Jugendarbeit zählt immer noch zu den attraktivsten sozialpädagogischen Handlungsfeldern. Überraschend ist angesichts dieser Tatsache, dass dazu keine aktuelle, systematische Gesamtbetrachtung vorliegt, die sich nicht nur auf die Darstellung von Theorien oder einzelnen Arbeitsfeldern beschränkt, sondern systematisch das Gesamtspektrum der Kinder- und Jugendarbeit vorstellt und diskutiert. Die Einführung führt in die Kinder- und Jugendarbeit umfassend ein und stellt sie als Arbeitsfeld für pädagogische Berufe vor. Klar und übersichtlich gegliedert werden die Geschichte, das Recht und die Trägerstrukturen beschrieben sowie Theorien, Konzepte und Methoden, die AdressatInnen und die MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt. Der Sozialpädagogik in Jugendhäusern und Freizeiteinrichtungen, auf Abenteuer- und Bauspielplätzen, in Jugendbildungsstätten und Ferienmaßnahmen, in Jugendkunstschulen und Kulturzentren sowie in den unterschiedlichsten niedrigschwelligen Projekten der Straßensozialarbeit wird mehr und mehr eine elementare Rolle im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess zugestanden. Die Einführung trägt dazu bei, dass sie diese Rolle zukünftig noch professioneller als bisher wahrnehmen kann und aus der Katerstimmung nach dem Verlust der emanzipatorischen Utopien erwacht. Das Buch präsentiert Studierenden an den Hochschulen einen übersichtlichen Grundriss zur Kinder- und Jugendarbeit und PraktikerInnen ein Nachschlagewerk für Fragestellungen des Alltags.
KlassikerInnen der sozialen Arbeit
- 480 Seiten
- 17 Lesestunden
InhaltsverzeichnisI Methodologisches und Methodisches Forschungsdesign.II Studium, Beruf, Habitus — Ergebnisse der Studie im Überblick.III Berufliche Habitusformationen aus Biographischer Perspektive.IV Professionalisierungsprozesse in Biographischer Perspektive — Ertrag und Grenzen der Studie.Literatur und Anhang.
Familie - Szene - Jugendhaus
Alltag und Subjektivität einer Jugendclique
InhaltsverzeichnisEinleitung: Intention und thematische Einführung.Erster Teil Theoretische Vergewisserungen.I. Horizont Lebenswelt.II. Darlegung der sozialisationstheoretischen Ausgangspunkte.III. Hinweise zur methodischen Anlage der Studie.Zweiter Teil Portrait einer Jugendszene und ihres Umfeldes. Empirische Diskussionen.IV. Das raum-strukturelle Territorium der Kreisel-Quartierszene.V. Die Familien — Alltag und Erziehung.VI. Subjektivität, Praxis- und Artikulationsformen der Jugendszene Kreiselstraße.VII. “Ich bleib so wie ich bin. Volles Programm.” Zusammenfassung und pädagogischer Ausblick.Anmerkungen.
In dem Band werden die Herausforderungen und Chancen, die das Zulassen und Gestalten von Intimität in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten bieten, diskutiert. Auf Basis von theoretischen Vergewisserungen des Forschungsvorhabens PISUM und empirisch erhobener Fälle aus Schulen, der stationären Kinder- und Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendarbeit sowie aus Vereinen werden Hinweise zu einer ethisch-normativen Rahmung der pädagogischen Gestaltung von Intimität entwickelt.
Wissen und Reflexion
Der Alltag in Kindertageseinrichtungen im Blick der Professionellen
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
In dem Band werden Ergebnisse des Forschungsprojektes „Wissensbasierte Deutungs- und Handlungskompetenzen von pädagogischen MitarbeiterInnen in Kindertageseinrichtungen“ vorgestellt. Die PädagogInnen reflektieren ihren Alltag unter Rückgriff auf unterschiedliche Ordnungs- und Orientierungsmuster und verweisen nicht explizit auf methodisch-didaktisches oder fachliches Wissen. Keineswegs kann daraus jedoch gefolgert werden, dass solches nicht vorliegt. Skepsis ist somit gegenüber Vorstellungen angebracht, die Wissen individuell gespeichert vermuten, das über einfache Transferprozesse praxiswirksam wird. Vielmehr scheint es sich um sedimentiertes Wissen zu handeln, das kaum zu versprachlichen ist.
Sexualisierte Gewalt, Macht und Pädagogik
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
Gewalt und Missachtung stellen für die Pädagogik seit Jahrzehnten Phänomene dar, denen eine besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität zukommt. Umso verunsichernder war zu Beginn des Jahres 2010 für die Erziehungswissenschaft die Konfrontation mit dem Bekanntwerden von sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche in pädagogischen Einrichtungen. In diesem Band wird aus unterschiedlichen Perspektiven das Verhältnis von sexualisierter Gewalt und Macht in institutionellen Arrangements der Pädagogik reflektiert und es werden sowohl historische als auch theoretische Fragen des Verhältnisses von Pädagogik und sexualisierter Gewalt diskutiert. Darüber hinaus werden aktuelle empirische Befunde kommentierend referiert und es wird der Frage nachgegangen, wie pädagogisches Handeln mit Macht und Sexualität verwoben ist. Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, auf deren Tagung der Band zurückgeht, leistet damit einen Beitrag zur Initiierung einer umfassenden Analyse und Diskussion sexualisierter Gewaltpraxen in pädagogischen Kontexten. Eine Publikation der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)