Hans-Joachim Petsche Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2018
Der vorliegende vierte Band der Reihe „studieren++“ ging aus einer Ringvorlesung zum Thema „Symmetrie und Harmonie?“ hervor, die – fächerübergreifend konzipiert und mit beachtlicher Resonanz bei Lehrenden wie Studierenden – im Wintersemester 2016/17 an der Universität Potsdam gehalten wurde. Die hier zusammengestellten Beiträge von Vertretern der Wissenschaftsphilosophie, der Geschichte und Theorie der Mode, der Physik, der Rechtswissenschaft, der Mathematik, der Jüdischen Studien, Kognitionspsychologie, der medizinischen Anthropologie, der evolutionären adaptiven Genomik und der physikalischen Chemie vermitteln einen Eindruck von der Vielfalt der Bezüge und Konzeptionen, die sich in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen mit der Problematik von Symmetrie und Harmonie verbinden. Das Spektrum der Beiträge weitet den Blick für die Vielfalt der Perspektiven auf die Erscheinungsweisen von Harmonie und Symmetrien sowie auf deren Bedeutungswandel in der Geschichte und sprengt – oftmals überraschend – die (unabdingbar) je „begrenzte“ Sicht der einzelnen Wissenschaften und fördert unerwartete Denkansätze, unverhoffte Einsichten und unvermutete Analogien zutage.
- 2017
Stanislaw Lem offeriert uns in der ?Falle des Gargancjan? das folgende Science-Fiction-Märchen: Zwei hochbegabte Kybernetiker, treten in den Dienst zweier kriegstlüsterner Könige. Sie bieten an, das ultimative Kriegsheer zu schaffen, indem sie, dem ?Verfahren des Gargancjan? folgend, die Soldaten derart ?verdrahten?, dass sie sich wie eine gemeinschaftliche Intelligenz verhalten. Als sich die Heere beider Staaten, vollständig verkabelt, gegenüberstehen, geschieht das Unerwartete:0?Das Bewußtsein erwies sich als eine schreckliche Falle. Auf beiden Seiten war es nämlich zu der berühmten Kulmination des Bewußtseins gekommen, die der große Gargancjan mit mathematischer Genauigkeit vorausgesehen hatte. Oberhalb einer bestimmten Grenze verwandelt sich nämlich das Militärische als lokaler Zustand in das Zivile, und zwar deshalb, weil der Kosmos als solcher absolut zivil ist, und die Geister beider Heere hatten eben bereits eine kosmische Dimension erreicht.Auf den Hügeln stehend. lächelten beide Armeen einander an. Vor den Augen der vor Scham und Wut schwarz gewordenen Könige räusperten sich die beiden Heere, fassten einander unter und gingen spazieren, Blumen pflückend unter den dahineilenden Wolken auf dem Felde der nicht stattgehabten Schlacht.? (Lem 1982, 292)0[...].
- 2017
Abgelaufene und verstreute Gedanken zur Bildung und deren Ermöglichungsbedingungen sind in diesem Band zusammengetragen. Die DDR läßt grüßen: „sechzig Jahre Bildungsdiktatur“ sollen’s gewesen sein. Es ist vorbei. Die Grenzen sind ent-wendet. Je größer der Abstand, desto unschärfer werden die Konturen. Mit der Richtigstellung der Geschichte verliert sich unsere Wahrheit. Es bleibt die Versuchung, im Ankommen das Verschwinden festzuhalten, doch man kann nicht in zwei Leben leben, was das Verstehen verstellt. Wenn sich beim Lesen der Texte Irritationen einstellen, wäre schon mehr erreicht, als zu hoffen gewagt werden kann. Jetzt herrscht das Grauen der Normalität einer aus den Fugen geratenen Welt. Einer entzeitigten Welt jedoch geht die Ortlosigkeit verloren. Erst wenn die Welt wieder verfügt ist, kann Utopie erneut am Horizont aufschimmern. Die versammelten Texte umsäumen die Wendezeit und wurden nicht geschönt; der Titel ist ernst gemeint. Wer bei ihm an Heiner Müller, Volker Braun, Gilles Deleuze, Felix Guattari, Michel Foucault und Karl Marx denkt, liegt richtig. Auch meint er sich so „vulgär: materialistisch“, daß er nicht auf intellektuelle Ernüchterung, sondern auf die Folgen „körperlichen Unbehagens“ abstellt, das sich im Angesicht des real existierenden Kapitalismus einstellt. Und er zielt, vom Rande der Reflexion, auf Ränder. Philosophie am Rande sozusagen.
- 2016
Der vorliegende dritte Band der Reihe „studieren++“ ging aus einer Ringvorlesung zum Thema „Grenzen“ hervor, die – fächerübergreifend konzipiert und mit beachtlicher Resonanz bei Lehrenden wie Studierenden – im Sommersemester 2015 an der Universität Potsdam gehalten wurde. Die hier zusammengestellten Beiträge von Vertretern der Wissenschaftsphilosophie, der Philosophischen Anthropologie, der Kognitionspsychologie, der Mathematik, der Sozialgeschichte, der Allgemeinen Soziologie, der Humangeographie, der Kulturgeschichte Nordamerikas und der Vergleichenden Politikwissenschaft vermitteln einen Eindruck von der Vielfalt der Bezüge und Konzeptionen, die sich in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen mit dem Problem der Grenze verbinden. Das Spektrum der Beiträge weitet den Blick für die Vielfalt der Perspektiven auf das Phänomen der „Grenzen“, sprengt – oftmals überraschend – die (unabdingbar) je „begrenzte“ Sicht der einzelnen Wissenschaften und fördert unerwartete Denkansätze, überraschende Einsichten und unvermutete Analogien zutage. Als die Vorlesungsreihe konzipiert und gehalten wurde, war noch nicht absehbar, wie sehr sie ins Zentrum der aktuellen politischen Entwicklungen Europas zielen würde ...
- 2015
Die Reihe „studieren++“ entstand aus einer Vorlesungsreihe der Universität Potsdam, die sich durch ihren multidisziplinären Ansatz auszeichnet. Diese Interdisziplinarität ermöglicht es, komplexe wissenschaftliche Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Die Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg fördert die Entwicklung nachhaltiger Lösungsstrategien und Konzepte. Die Lehrveranstaltung bietet Studierenden die Möglichkeit, über ihre Disziplin hinauszublicken und mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Bereiche zu interagieren. Diese Fähigkeit, sich in unterschiedliche Sichtweisen hineinzuversetzen, ist in der heutigen komplexen Arbeitswelt von großer Bedeutung. Der erste Band der Reihe behandelt das Thema „Raum und Zahl“ und entstand aus einer Ringvorlesung im Wintersemester 2013/2014, an der drei Fakultäten und neun Institute der Universität Potsdam beteiligt waren. Die Verbindungen zwischen Raum und Zahl sind essenziell und sollten stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert werden. Die quantitative Erfassung und das Verständnis von Räumen gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere da viele unserer genetischen Anlagen aus einer Zeit stammen, in der das Raumkonzept auf die unmittelbare Umgebung beschränkt war. Als Präsident der Universität Potsdam freue ich mich, dass die Wissenschaftler ihre Überlegungen mit Studierenden und Kolleginnen und Kollegen teilen. Ich danke Hans-Joachim Petsche
- 2006
Erdacht, gemacht und in die Welt gestellt: Technik-Konzeptionen zwischen Risiko und Utopie
- 419 Seiten
- 15 Lesestunden
Das Buch behandelt verschiedene Aspekte der Technik- und Gesellschaftswissenschaften sowie die Herausforderungen der digitalen Welt. Im ersten Kapitel wird die Dialektik zwischen Technik und Gesellschaft erörtert, während Konzepte der technischen Entwicklung und der allgemeinen Technikwissenschaften vorgestellt werden. Es wird auch die Rolle der technischen Bildung und die Entwicklung der Wissenschaftstheorie in verschiedenen Ländern thematisiert. Das zweite Kapitel fokussiert sich auf die digitale Welt, die Verantwortung des Einzelnen und die Rolle der Zivilgesellschaft, inklusive der Diskussion über freie Software und Cyberdemokratie. Die Wechselwirkungen zwischen Kultur, digitalen Medien und Ethik werden ebenfalls beleuchtet. Im dritten Kapitel wird das Spannungsfeld zwischen Risiko und Utopie untersucht. Hierbei stehen die Sensibilität gegenüber Risiken, Vertrauen in technische Erfahrungen und die kulturellen Werte im Kontext der Technikfolgenabschätzung im Mittelpunkt. Die Ambivalenz technikzentrierter Visionen sowie historische Perspektiven auf Technik im utopischen Denken werden ebenfalls behandelt. Das abschließende Kapitel widmet sich Begegnungen und Erfahrungen, die die Entwicklung der angewandten Ethik und die persönliche Beziehung zu Professor Gerhard Banse reflektieren. Die Beiträge zeigen die Vielfalt der Perspektiven und die Bedeutung von Netzwerken in der Wissenschaft auf.
- 2006
Graßmann
- 326 Seiten
- 12 Lesestunden
Hermann Graßmann, Gymnasiallehrer in Stettin und bekannt als Begründer der n -dimensionalen Vektoralgebra, erwarb sich auch in der Physik und der Sprachforschung bleibende Verdienste. Gestützt auf die Dialektik Schleiermachers entwickelte er in seinem Hauptwerk, der Ausdehnungslehre , mit philosophischer Methode eine völlig neue mathematische Disziplin. Zunächst von der Fachwelt abgelehnt, wurde sein Werk Jahrzehnte später als wegweisend gefeiert. Die Biographie geht dem komplexen Geflecht innerer und äußerer Einflüsse nach, innerhalb derer Graßmann sein Schöpfertum entfaltete.