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Wiltrud Mihatsch

    Lexical data and universals of semantic change
    Language contact and language change in the Caribbean and beyond
    Les noms d'humains: une catégorie à part?
    Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien
    "Wird man von hustensaft wie so ne art bekifft?"
    • 2010

      Vor allem in der gesprochenen Umgangssprache allgegenwärtig, aber äußerst unauffällig sind Approximationsmarker wie z. B. fr. une espèce de, genre, comme, environ, vers und äquivalente Ausdrücke in anderen Sprachen. Diese Marker erlauben es Sprechern, trotz der Begrenztheit des Inventars sprachlicher Ausdrücke mit der unendlichen Komplexität und Menge von Konzepten der menschlichen Erfahrungswelt umzugehen, indem sie die konventionellen Verwendungsbedingungen von lexikalischen Einheiten oder Zahlwörtern lockern. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Semantik, Pragmatik und Syntax der wichtigsten Approximationsmarker der vier romanischen Sprachen Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch systematisch und vergleichend auf der Basis von Korpusdaten, insbesondere des viersprachigen Korpus gesprochener Sprache C-ORAL-ROM, zu untersuchen. Ergänzt wird diese Datengrundlage durch Korpora der geschriebenen Sprache, auch älterer Sprachstufen. Dieser Ansatz erlaubt es, sowohl übereinzelsprachliche romanische als auch sprachspezifische Entwicklungen von Approximationsmarkern festzustellen und liefert damit auch einen Beitrag zur Grammatikalisierungs- bzw. Pragmatikalisierungsforschung.

      "Wird man von hustensaft wie so ne art bekifft?"
    • 2006

      Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien

      Untersucht am Beispiel des Französischen und Spanischen

      Begriffshierarchien auf der Basis von Inklusionsbeziehungen sind seit der Antike ein unverzichtbares Element abendländischer Wissensstrukturen und werden als zentrales lexikalisches Organisationsprinzip betrachtet. In den letzten Jahrzehnten wurde nun beobachtet, dass Konzepte der Basisebene bildhaft und autonom sind, nicht aber durch Inklusion über ihre Oberbegriffe konstituiert werden. Diese Arbeit deckt am Beispiel des Französischen, Spanischen und weiterer Sprachen auf der Grundlage von Korpora und lexikographischen Daten die Konsequenzen der Basisebene für die Organisation des Alltagswortschatzes auf. So sind Substantive unterhalb der Basisebene häufig von Basislexemen abgeleitet oder zeigen ihre Abhängigkeit in sekundär erworbenen sprachlichen Eigenschaften. Übergeordnete Substantive beruhen ebenfalls auf Basiskonzepten - nämlich auf Konjunktionen mehrerer Basiskonzepte, was diachron in ihrer Entstehung aus Kollektiva, synchron in ihrem überwiegend pluralischen Gebrauch sichtbar wird. Dem Inklusionsprinzip gehorchen lediglich Fachtermini, die unabhängig von Basiskonzepten definiert werden können, jedoch bei Aufnahme in den Alltagswortschatz ebenfalls eine Verankerung in der Basisebene erfahren, die typisch für Lexikalisierungsprozesse ist. Von dieser Tendenz unberührt sind dagegen generische Substantive wie > Ding<, die als Platzhalter grammatikalisiert sind.

      Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien