Weidwerk im Wandel
Eine kleine Geschichte der deutschen Jagd





Eine kleine Geschichte der deutschen Jagd
Die kulturelle Evolution des Menschen
32 Standpunkte zu Ethik, Natur, Jagd und Jäger
in Hochsitz verschafft Überblick und zwingt zur Geduld. Deshalb ist er gut als Standpunkt geeignet, um über die geistigen Probleme der heutigen Jagd nachzudenken. In vielen Bereichen der Jagd haben die ökologische Sicht und das pragmatische Nutzendenken die philosophische Betrachtung verdrängt und für viele Jäger das Erlebnis der Natur und der Jagd verstellt. In dieser „Philosophie vom Hochsitz“ werden 32 Standpunkte vorgetragen, die sich mit der jagdlichen Ethik, der Natur, der Jagd und dem Jäger befassen. Wenn der Jäger in unserer diskussionsfreudigen Zeit bestehen will, dann muss er sein Pulver trocken halten und nicht nur mit der Büchse, sondern auch hin und wieder mit der Waffe der Logik seinen Hochsitz besteigen. Die Jagd nach der Weisheit bringt keine Trophäen, wohl aber Erkenntnisse und Argumente. Der Autor: Dieter Stahmann, Dipl.-Volkswirt, ehemaliger Industriegeschäftsführer, seit 62 Jahren Jäger und Freund der Philosophie und Jagdgeschichte
Der heutige Mensch ist ein Ergebnis der evolutionären Entwicklung wie alle anderen Lebewesen auch. Ein entscheidender Schritt in seiner Evolutionsgeschichte war der Übergang vom vegetarischen Sammler zum Jäger und Fleischesser vor etwa 2 Millionen Jahren. Da die Jagd auf Mammuts und anderes Großwild nur als Gruppe möglich war, entwickelte der eiszeitliche Jäger kooperative Jagdmethoden, die Selbstbewusstsein, gegenseitiges Verständnis, operatives Denken, zukunftsorientiertes Handeln und eine Wortsprache erforderten. Er schuf damit die Grundlagen für die geistige Existenz des heutigen Menschen. Als großartiger kultureller Höhepunkt dieser Zeit fanden die Höhlenmalereien unserer jagenden Vorfahren in diesem Buch besondere Beachtung. Die natürliche Lebensweise mit einer engen Kooperation unter den Menschen und einem partnerschaftlichen Verhältnis zu den bejagten Tieren ist leider durch die Neolithische Revolution und den Übergang zur Landbewirtschaftung vor 10.000 Jahren stark beeinträchtigt worden. Vielleicht hat sich die Erinnerung an die Kultur unserer jagenden Vorfahren im Mythos vom „Verlorenen Paradies“ bis heute erhalten. Dieter Stahmann (geb. 1937) ist Diplom-Volkswirt, Industriegeschäftsführer i. R. und seit 60 Jahren Jäger. Er befasst sich insbesondere mit Jagdgeschichte und Philosophie.