Nils Neumann Bücher




Hören und Sehen
- 492 Seiten
- 18 Lesestunden
Nils Neumanns Habilitationsschrift beschäftigt sich mit der bildhaften Sprache in der Johannesapokalypse und untersucht diese mit den Mitteln des Rhetorical Criticism. Unter den hellenistischen Rhetorikern ist der Topos der 'Anschaulichkeit' bekannt: Wo ein Redner seinen Gegenstand detailliert und lebhaft in Worte fasst, versetzt er die Hörenden innerlich in die erzählte Szene hinein. Unter dieser Perspektive ergeben sich neue Einsichten in die Wirkung, die das letzte Buch der Bibel bei seinem Publikum erzielen will. Neumann zeigt anhand der Szenen, die sich vor Gottes Thron zutragen, wie der Text auf ein Unmittelbarkeitserlebnis der Hörenden abzielt. Die Adressatenschaft der Johannesoffenbarung erblickt die beschriebenen Ereignisse innerlich vor sich und wird dadurch nicht nur kognitiv sondern auch emotionell angesprochen.
Begeisterung aufgrund neuer Herausforderungen, Spaß an Projekten, Ängste vor anstehenden Veränderungen oder Frustration aufgrund von Rückschlägen bei der Projektarbeit sind Beispiele für unterschiedliche Emotionen in Veränderungssituationen. Während sich die Verhaltenswissenschaften seit längerem ausführlich mit dem Phänomen Emotionen beschäftigen, hat dieses Thema erst vor wenigen Jahren Beachtung in der Managementliteratur gefunden. Insbesondere zu Emotionen auf der kollektiven Ebene, also Emotionen von Gruppen, Abteilungen und der gesamten Unternehmung lassen sich bisher nur sehr wenige theoretische Konzepte und empirische Untersuchungen finden. Dieses Buch betrachtet das Phänomen kollektiver Emotionen in Projektgruppen und verdeutlicht die Ausprägung von Emotionen im Zeitablauf von Veränderungsprojekten, ihren Einfluss auf das Verhalten der Teammitglieder und Möglichkeiten der Beeinflussung von Emotionen durch Führungskräfte. Dieses Buch richtet sich demnach nicht nur an Studierende und Wissenschaftler der Wirtschaftswissenschaften, sondern insbesondere auch an Praktiker, die das Phänomen Emotionen näher kennenlernen wollen und nach Hinweisen einer gestaltenden Einflussnahme suchen.
Nils Neumann untersucht, warum und wie Verträge entgegen dem Grundsatz „pacta sunt servanda“ einseitig widerrufen werden können, und stellt deutsche und französische Widerrufsrechte sowie Maßnahmen der Abschlusskontrolle dar, die Bedenkzeit sichern. Er erörtert theoretische Konzepte des Verbraucherschutzes bei Vertragsschluss und beleuchtet die Dynamik des Verkaufsprozesses sowie Probleme neuer Medien. Zudem werden Folgefragen zur Bedeutung des Verbraucherbegriffs für ein zukünftiges europäisches Zivilrecht behandelt. Im Vergleich zum französischen Recht zeigt sich, dass alternative Schutzinstrumente wie obligatorische Bedenkzeiten, Durchführungsverbote oder Musterverträge möglich sind. Es bestehen jedoch Umgehungsmöglichkeiten, etwa durch notarielle Beurkundung oder „aufgedrängte Stellvertretung“. Die Wirksamkeit eines Widerrufsrechts für Verbraucher oder Unternehmer hängt entscheidend von Details wie Formvorschriften, Widerrufsfristen und tragenden Kosten ab. Diese Aspekte werden unter Berücksichtigung des französischen Rechts untersucht. Besonders relevant sind der Haustürimmobiliarkredit sowie Neuerungen des OLGVertrÄndG, die Fristlängen, Nachbelehrungen und Musterbelehrungen betreffen. Es werden Fallgestaltungen erörtert, in denen Verstöße gegen das Gemeinschaftsrecht wahrscheinlich sind.