Umwelterziehung in der Schule
Zwischen Anspruch und Wirksamkeit
Nach zwei bundesweiten Studien zur Umwelterziehung im allgemeinbildenden Schulwesen wurde 1996 im Auftrag des Bundesministers für Bildung und Forschung eine dritte Studie durchgeführt. Diese zielte nicht nur auf eine Bestandsaufnahme, sondern auch auf die Analyse der möglichen Wirkungen von Umwelterziehung auf Schüler. Die zentrale Frage war, welche Effekte von Schulen erwartet und kurzfristig durch eine Fragebogenerhebung gemessen werden können. Der Titel des vorliegenden Bandes deutet darauf hin, dass der pädagogische Anspruch der Umwelterziehung und ihre messbare Wirksamkeit auseinanderklaffen. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass schulische Umwelterziehung direkt das Verhalten der Schüler in messbarer Weise beeinflusst; dies wäre zudem ein pädagogisch falsches Ziel. Während umweltgerechtes Verhalten wünschenswert ist, sollte die Schule nicht darauf abzielen, spezifische Verhaltensweisen zu erzwingen. Stattdessen kann sie die Voraussetzungen schaffen, die notwendig sind, damit Schüler umweltbewusst handeln. In der Studie wurden Merkmale der schulischen Umwelterziehung mit den motivationalen Voraussetzungen für Umwelthandeln verknüpft. Untersucht wurden sowohl der „normale“ Umweltunterricht als auch Klassen aus Schulen, die aufgrund ihrer Einbindung in Modellversuchsprogramme besonderen Wert auf Umweltbildung legten. Der Bericht liefert detaillierte Ergebnisse und zeigt, wo es aufgrund der Studienanlage schwierig war, erwa
