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Sandra Kersten

    Spiegelungen
    Die Freundschaftsgedichte und Briefe Johann Christian Günthers
    • „Das Band der Freundschafft mißt die allerlängsten Meilen“, schrieb Günther 1716 an seinen Jugendfreund Hahn. Der Dichter pflegte seine Freundschaftsverhältnisse sehr unregelmäßig, leistete aber erhebliche Beziehungsarbeit, um diese, meist zu Männern, aufrechtzuerhalten. Günther besang Freundschaft nie um ihrer selbst willen, sondern warb mit den Texten um Verbündete, meist Gönner. In einer Zeit des sich entwickelnden Buchmarktes stand er noch ausnahmslos im alten Dichter-Mäzenaten-Verhältnis. Inwieweit er in der Freundschaftsdichtung der Tradition folgte, wo er Nuancierungen herausarbeitete oder die vorgegebenen Normen überschritt, sind Leitfragen der Arbeit. Der Leser fragte nach Neuem, Aufregendem und Günther wusste darauf unter Einbuße seiner gesellschaftlichen Reputation zu antworten.

      Die Freundschaftsgedichte und Briefe Johann Christian Günthers
    • Das gegenwärtige Europa ist im Umbruch. Seit den friedlichen Revolutionen und dem Fall der Sowjetunion verschieben sich Einflussbereiche so schnell wie nie zuvor in der Geschichte. Diese nationalen Verwerfungen, die eine Inkongruenz zwischen nationalen, sprachlichen und kulturellen Grenzen entstehen lassen, sind nicht nur ein Problem des 20. Jahrhunderts, sondern Teil der gesamten Geschichte. Inmitten dieser Prozesse ist zu fragen, inwieweit in literarischen Texten kollektive Meinungsbilder hervorgebracht, verbreitet und verändert werden. Welche Bilder tragen wie zur Entstehung und Modifikation dieser Vorstellungswelten bei, wie strukturieren sie die Texte, wie leiten sie die Rezeption? Welche Potenzen gehen von ihnen aus, um wiederum in den Prozess der Entwicklung von Vorstellungen der Völker untereinander einzugreifen?Sandra Kersten, geboren 1975, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts/Komparatistik an der TU Chemnitz. Sie studierte Germanistik, Amerikanistik, Psychologie; Promotion 2005 zur Literatur der Frühen Neuzeit. Manfred Frank Schenke, geboren 1968, ist als freier Dozent tätig. Er studierte Germanistik und Musik in Zwickau und Chemnitz. Von 1997 bis 2002 war er DAAD-Lektor an der Universität Zielona Góra/Polen, danach wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Chemnitz.

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