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Jurij Lʹvovic Sle zkin

    Paradoxe Moderne
    Das Haus der Regierung
    Das jüdische Jahrhundert
    • Das jüdische Jahrhundert

      • 422 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Mit "Das jüdische Jahrhundert" hat Yuri Slezkine ein Meisterwerk der historischen Essayistik vorgelegt. Er verbindet historische und anthropologische Ansätze, indem er die Frage nach dem Verhältnis von Judentum und Moderne universalisiert. Dabei bezeichnet er den Habitus jüdischer Lebenswelten als "merkurianisch", den der agrarischen Bevölkerung als "apollonisch". Im Zuge der Moderne, so Slezkine, verwandelten sich immer mehr Menschen in Merkurianer, sie werden gleichsam zu "Juden". Von diesen Fragestellungen und Metaphorisierungen der Soziologie um 1900 ausgehend zeigt das Buch die Alternativen auf, die den Juden um diese Zeit offen standen. Dabei rückt das revolutionäre Russland in den Mittelpunkt der Analyse. Die große Leistung Slezkines ist es, in einer sowohl nüchternen als auch ironischen Weise die Präsenz von Juden in den zentralen Bereichen des Sowjetregimes zu erklären. Er verweist auf die Attribute ihrer Modernität, ohne dem antisemitischen Diskurs über Juden und Bolschewismus zu folgen. Sozial-, Mentalitäts- und Literaturgeschichte verbindend gelingt es Slezkine, die paradigmatische jüdische Erfahrung im 20. Jahrhundert provokant und spannend nachzuzeichnen.

      Das jüdische Jahrhundert
    • Das Haus der Regierung

      Eine Saga der Russischen Revolution

      4,2(6)Abgeben

      Ende der Zwanzigerjahre entstanden in Moskau 500 komfortable Wohnungen für die Elite der Sowjetunion, das Imperium wohnte unter einem Dach, dem „Haus der Regierung“. Nirgendwo sonst verdichtet sich die Geschichte der UdSSR so intensiv: von den ersten Bolschewiki und ihrem geradezu religiösen Eifer über den Terror Stalins bis zum heutigen Russland. Juri Slezkine, großer Erzähler und Historiker, verknüpft die Geschichte des Hauses mit den Biografien seiner Bewohner zu einem Epos des 20. Jahrhunderts. Denn die Wucht der russischen Revolution lässt sich erst begreifen, wenn man den Bogen von den politischen Kämpfen bis zu den privaten Schicksalen schlägt. Dieses Opus Magnum wird international als Meisterwerk gefeiert.

      Das Haus der Regierung
    • Paradoxe Moderne

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,7(3)Abgeben

      Yuri Slezkine steht mit diesem Essay in einer Reihe von Interpretationen, die den Zusammenhang von gesellschaftlicher Minderheit und sozialem Erfolg im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zum Gegenstand ihrer Analyse gemacht haben. Die Faszination, die von seinem glänzend geschriebenen Essay ausgeht, liegt darin, dass er die vornehmlich »ethnisch« eingeschliffene Argumentation durch Universalisierungen auflöst und aufzeigt, wie als »jüdisch« erachtete Sekundärtugenden der Moderne sich verallgemeinern und so auf ihren historischen Begriff gebracht werden. Mit seiner These von der »merkurischen« Moderne, einer Welt, in der schließlich alle »jüdisch« geworden sind, zeigt Slezkine, wie sich im europäischen Fin de Siècle sozialer Habitus in ethnische Differenz rationalisierte. An literarischen Beispielen – Kafka, Proust, Joyce – zeichnet er die jüdischen und nichtjüdischen Varianten einer Tendenz nach, die sich im Falle der Juden in drei Richtungen entwickelte: In Richtung des Kommunismus, des Zionismus und des pluralistischen, multiethnischen Liberalismus Amerikas. Slezkines Essay ist ein kontroverser Beitrag zum noch unausgeschöpften Potential jüdischer Geschichtserfahrung.

      Paradoxe Moderne