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Wilfried Grießer

    Flucht und Schuld
    Wie wirklich ist die Zeit?
    • Kants Zeitkonzeption steht in einer Reihe mit den bedeutenden Analysen Aristoteles’, Augustinus’ oder Heideggers. Doch schon die Bestimmung ihres Ausgangsortes kann Schwierigkeiten bereiten: Wo, und in welcher Gestalt, erblickt Kant die Zeit zunächst und primär? Und was bedeutet es, wenn die Zeit ihren Sitz im Subjekt habe? Wie wirklich ist die Zeit dann noch? Um dem nachzugehen, wird Kants Zeitdenken am Leitfaden der „Subjektivierung“ der Zeit entwickelt. Es wird dargelegt, was unter diesem Topos verstanden werden kann, wie Kant die „Subjektivität“ der Zeit versteht, wie es zu dieser kommt, welche Probleme sich dabei ergeben und inwieweit Kant die Zeit aus einer möglichen Engführung wieder herauszuführen vermag.

      Wie wirklich ist die Zeit?
    • Selten wurden Ereignisse in den österreichischen und deutschen Massenmedien so verzerrt dargestellt, und selten wurde über geltendes Recht so generös hinweggesehen wie in der sogenannten „Flüchtlingskrise“ des Jahres 2015. Was die Eliten als „Menschlichkeit“ sowie als Aufbruch aus dem „Nationalismus“ deuteten, erweist sich als Gefährdung von Recht, Freiheit und Wohlstand. Eine Kultur des Ressentiments und der Betroffenheit im Zeichen des Opfers höhlt die Meinungsfreiheit als Kernstück einer freien Gesellschaft aus. Wie kommt es, daß so viele, vorgeblich „kritische“ Personen in der Bundesrepublik Deutschland den Nationalstaat aufzugeben bereit sind und die Massenzuwanderung überwiegend unqualifizierter junger Männer aus dem arabischen Raum, die zumeist keine Konventionsflüchtlinge sind, frenetisch bejubelten? Welche Figur beerbt der „Flüchtling“, welche projektive Identifikation gestattet er, und was verspricht seine Aufnahme? Um dem nachzuspüren, begibt sich die Studie über das Feld deutscher Zeitgeschichte hinaus in die Gefilde der Theologie sowie der Sexualität, wie sie mit der Silvesternacht von Köln zum Topos wurde.

      Flucht und Schuld