Aktuelle Ergebnisse aus der empirischen Schulforschung zeigen, dass sich Mängel im Schulsystem hauptsächlich mit der Einstellung, der Beziehungsqualität und der Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern bzw. Lehrern und Eltern erklären lassen. Der systemische Ansatz, der sich in Organisationsentwicklung, Supervision und Therapie seit langem bewährt hat, bietet hervorragende Instrumente an, um hier Verbesserungen für alle Beteiligten zu erreichen – rasch, umfassend und nachhaltig. Aus der Analyse aktueller Studien, einem systemischen Verständnis der „Organisation Schule“ sowie Ergebnissen der Hirn- und Motivationsforschung leiten die Autoren gut nachvollziehbare Schlussfolgerungen für die pädagogische Praxis ab. Im Kern geht es um eine lösungs- und ressourcenorientierte Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Lehrern und Eltern sowie im Lehrerkollegium. Sie steht auch im Mittelpunkt der Schulleiter- und Lehrerfortbildung, für die die Autoren Leitprinzipien und Inhalte formulieren. Wer als Lehrer oder Schulleiter einmal mit einem systemischen Blick auf seine Arbeit geschaut hat, wird von positiven Veränderungen überrascht, die sich fast von selbst einstellen.
Christa Hubrig Bücher





Lösungen in der Schule
Systemisches Denken in Unterricht, Beratung und Schulentwicklung
Wer als Pädagoge zum ersten Mal mit systemischen Sichtweisen in Berührung kommt, für den tut sich eine neue Welt auf. Für Lehrer bieten sie die Chance, ein neues Verständnis, eine neue Haltung und neue Handlungsmöglichkeiten für den Schulalltag zu finden. Christa Hubrig udn Peter Herrmann wenden in diesem Buch das systemische Denken auf alle praktischen Belange des Unterrichts, der Schulentwicklung und der schulischen Beratung an und machen es an Beispielen aus dem Schulalltag anschaulich: Kommunikation im Kollegium, Beratungsgespräche mit Eltern und Schülern, Umgang mit speziellen Schulproblemen (z. Bsp.: destrukives Schülerverhalten, Konzentrationsstörungen, Prüfungsangst, Gewalt, Schulschwänzen, Sucht usw.)
Was treibt Menschen zum Lernen an? Was hält sie davon ab? Kann Lernerfolg geplant werden? Wie kann eine funktionierende Lehrer-Schüler-Eltern-Beziehung entstehen? Christa Hubrig verbindet in diesem Buch Ergebnisse der Hirnforschung, der Systemtheorie, der Motivations-, Entwicklungs- und Handlungspsychologie zu einem Orientierungshandbuch für alle, die im pädagogischen Bereich arbeiten. Ihre langjährige Tätigkeit als Psychologin an Schulen und in der Lehrerfortbildung liefert ihr dazu aussagekräftige praktische Beispiele. Im ersten Teil zeigt die Supervisorin, wie systemisches, lösungs- und ressourcenorientiertes Handeln die Routinen in den Schulen positiv verändern kann, zum Wohl von Lehrern, Schülern und Eltern. Der zweite Teil ist der Theorie gewidmet. In diesem Überblick zur systemisch-konstruktivistischen Theorie wirft Hubrig immer wieder den Blick auf die Umsetzung in einzelnen Fachdisziplinen und stellt damit zusammenhängende Theorien vor. Dabei bezieht sie auch die Forschungsergebnisse zu speziellen Themen wie Gewalt/Amoklauf an Schulen mit ein und zeigt Handlungsrichtlinien auf. Zum Abschluss wird an Beispielen und Transkripten anschaulich dargestellt, wie Lehrer lernen, systemisch zu denken und zu handeln. Der Leser kann nachvollziehen, wie sich der Prozess vom Problem zur Lösung vollzieht. Die Beispiele sind nicht nur für Lehrer, sondern für jeden Menschen interessant, der über sich, sein Verhalten und seine Beziehungen nachdenkt.
Die Unterschiede zwischen dem gewohnten Verhalten von Lehrern und systemisch-lösungsorientiertem Handeln sowie die Konsequenzen für die Organisation Schule werden dargestellt. Ausführungen zu Konstruktivismus und Systemtheorien folgen Interventionen im Unterricht, Sprechmuster, die zu Suchprozessen anregen und hypnosystemische Interventionen bei Lehrer- und Schülerproblemen. Nach Darstellung der Hirnforschung zur Systemik wird aufgezeigt, wie Interventionen das neuronale Gedächtnis verändern. Alle Texte werden mit Beispielen veranschaulicht.
Lernen und Lehren mit Hirn
Ergebnisse der Hirnforschung für den Schulalltag nutzen
Ergebnisse aus der neueren Hirnforschung untermauern die Vorzüge einer systemisch-lösungsorientierten Praxis in der Schule. Die Vorgänge im Gehirn setzen klare Rahmenbedingungen für erfolgreiches Handeln in Unterricht und Beratung. Besonders deutlich wird die Bedeutung einer positiven Beziehungsgestaltung und der Nutzen von mentalen Interventionsmethoden. Lehrer aller Schulformen, Berater und Therapeuten erfahren in diesem Buch, mit welchen inneren Haltungen sie positive Beziehungen zu Schülern, Eltern und Kollegen bzw. Klienten aufbauen. Die Autoren stellen Strategien und Interventionen vor, die beiden Seiten helfen: Pädagogen (z. B. positive Beziehungen zu Lerngruppen und Einzelnen aufbauen, Umgang mit schwierigen Klassen oder mit ADHS-Kindern, Umsetzung der Inklusion, Vermeiden von Selbstüberforderung) und Schülern (z. B. Überwinden von Prüfungsblockaden, sozialen Ängsten, Lernproblemen, Schulversagen, traumatischen Schulerlebnissen). Fallbeispiele aus dem Schulalltag illustrieren die Praxis, ein umfangreicher Web-Anhang mit Interventionsmethoden ergänzt den Buchtext.