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Ole Frahm

    Genealogie des Holocaust
    Die Sprache des Comics
    • 2010

      Die Sprache des Comics

      • 400 Seiten
      • 14 Lesestunden
      3,7(3)Abgeben

      Seit sich die Theorie der Bildgeschichten angenommen hat, schlägt sie sich mit müßigen Fragen herum: Sind Comics Kunst? Sind sie vielleicht doch eher Literatur? Oder ganz einfach Trash? Doch ein zwielichtiges Phänomen wie der Comic entzieht sich nicht nur jedem Ab- und Aufwertungsversuch, sondern auch dem Bemühen, es 'auf den Punkt' zu bringen, in ein System zu pressen, sei dies nun hoch- oder popkulturell. Comics, argumentiert Ole Frahm, lassen sich nur verstehen, wenn man die ihnen eigene parodistische Ästhetik in den Blick nimmt – eine Ästhetik, die die rassistischen, sexistischen und klassenbedingten Stereotypien des 20. Jahrhunderts zugleich reproduziert und reflektiert (so etwa den Antisemitismus in Hergés Tim und Struppi). Eine Ästhetik aber auch, die sich auf jeden Fall in Anschlag bringen ließe gegen die nicht nur in Deutschland bis heute favorisierten Vorstellungen eines Gesamtkunstwerkes, gegen die immer wieder geäußerte Angst vor der Bilderflut und nicht zuletzt gegen ein verkürztes Massenkulturverständnis. Indem er die Provokationen des Phänomens Comic ebenso ernst nimmt wie ihre politischen Implikationen, gelingt Frahm schließlich das scheinbar Unmögliche: Er liefert eine Ästhetik des Comics.

      Die Sprache des Comics
    • 2006

      Genealogie des Holocaust

      Art Spiegelmans MAUS - A Survivor's Tale

      • 301 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Frahms „Genealogie des Holocaust“ ist die erste Monographie über Art Spiegelmans Comic MAUS – A Survivor’s Tale, das den Holocaust in einer bislang unvorstellbaren Form darstellt. Während viele Kritiker MAUS eher als Roman denn als Comic wahrnahmen, zeigt die Analyse, dass es gerade die comic-spezifischen Mittel sind, die eine einzigartige Darstellung des Holocaust ermöglichen. Die Arbeit reflektiert die Machtverhältnisse der Geschichte und deren Überlieferung sowie die Gewalt der Identifizierung und Vernichtung. In drei großen Kapiteln – Identität, Geschichte, Erinnerung – werden zentrale Fragen zur Darstellung des Holocaust erörtert. Das Buch ist ein interdisziplinärer Beitrag zur Holocaust-Literatur und bietet zugleich einen ersten fundierten Zugang zu einer ästhetischen Theorie der Comics im deutschsprachigen Raum. Durch eine präzise Lektüre von MAUS wird die Komplexität des Mediums und seiner Ausdrucksformen entfaltet. Diese Analyse fördert ein sorgfältiges Sehen und beleuchtet, dass in Deutschland beim Holocaust oft weggeschaut wurde. Theoretisch wird aufgezeigt, wie produktiv Judith Butlers Theorie der Performativität für die Medienanalyse ist und welchen materialistischen Geschichtsbegriff sie prägt.

      Genealogie des Holocaust