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Agne s. Arp

    Giving a voice to the oppressed?
    VEB, Vaters ehemaliger Betrieb
    Mein Land verschwand so schnell...
    • Mein Land verschwand so schnell...

      • 216 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Die DDR im Jahr 1989: Ein frisch gekürter Kulturstadtrat (einer Kleinstadt) fügt sich ratlos und verzweifelt einer Anweisung zur Wahlmanipulation. Ein Elektromonteur, der nie auffallen wollte, weil sein Vater in Bautzen inhaftiert war, stellt zum Zeichen des Protestes jeden Abend Kerzen in seine Fenster. Ein Schriftsteller fährt in die Sowjetunion, weil er Glasnost und Perestrojka studieren will, und erlebt den Fall der Berliner Mauer an einem flackernden Bildschirm. Studierende am Historischen Institut der FSU Jena fragten im Jahr 2008 sechzehn Männer und Frauen, die ihre Eltern oder Großeltern hätten sein können, nach deren Lebensgeschichten und nach jener entscheidenden Zäsur am Ende der Achtzigerjahre, die heute meist „Wende“ genannt wird und die alle ostdeutschen Biografien in der Rückschau unweigerlich in ein „Vorher“ und ein „Nachher“ teilt. Die Geschichten, die ihre Interviewpartner ihnen erzählten und die hier aufgezeichnet sind, entziehen sich meist einfachen Zuordnungen. Es handelt sich um sechzehn ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Leben im ostdeutschen Staat und auf die Jahre 1989/90, aufregend und alltäglich zugleich, weder schwarz noch weiß, sondern mit vielen Abstufungen von Farbund Grautönen. Ein spannendes Stück Zeitgeschichte aus der subjektiven Sicht der Betroffenen.

      Mein Land verschwand so schnell...
    • Nach anfänglichen Schwierigkeiten in den Nachkriegsjahren konnten viele langjährige Familienunternehmen in der Planwirtschaft Fuß fassen. Ab 1956 begann der DDR-Staat, sich aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Produktivkraft stark an diesen Betrieben zu beteiligen. Bis Ende der 50er Jahre waren nahezu alle ehemaligen Privatunternehmen in Betriebe mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. Die staatlichen Beihilfen gewährten den Unternehmern eine gute wirtschaftliche Entwicklung bei weitgehender Selbstbestimmung. Mit der Ära Honecker endeten 1972 die Jahre der Toleranz, und viele Betriebe wurden in „Nacht-und-Nebel-Aktionen“ verstaatlicht. Die Eigentümer, von denen viele später als staatliche Leiter ihrer ehemaligen Unternehmen agierten, wurden in den 80er Jahren durch linientreue SED-Kader ersetzt. Nach der Wende gelang es einigen, ihre Betriebe erfolgreich weiterzuführen, während andere in zähen Verhandlungen mit der Treuhand scheiterten. Die Französin Agnès Arp interviewte acht ehemalige Privatunternehmer und -unternehmerinnen, die ihre wechselhafte Geschichte von den Anfängen der DDR bis zur Reprivatisierung während der Wendezeit erzählen. Arp begegnete engagierten Menschen, die versuchten, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, und sie zeichnet deren Erfahrungen verständnisvoll und kritisch nach, ohne auf die übliche Täter-Opfer-Rhetorik zurückzugreifen.

      VEB, Vaters ehemaliger Betrieb
    • Giving a voice to the oppressed?

      • 391 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Due to its internationality and interdisciplinarity, the International Oral History Association (IOHA), which was founded in the late 1970's, is one-of-a-kind in the academic landscape. Driven by the desire to democratize historical scholarship, its members wanted to „give a voice“ to groups such as women, workers, migrants, or victims of political dictatorships who had not been heard up to that point. The contributions deal with the academic approaches and the political convictions of the previous generation.

      Giving a voice to the oppressed?