Die Beschreibung des deutsch-französischen Verhältnisses kommt nicht ohne Bilder aus. Sie verweisen auf Kritik, aber auch auf Vorurteile und Klischees. Sie werden gepflegt, bekämpft, gegeneinander benutzt und auch im eigenen Land für die politische Debatte instrumentalisiert. Der Einsatz dieser Bilder hat seit 2008 zugenommen, weil die Finanz- und Eurokrise zu Verstimmungen zwischen Berlin und Paris geführt hat. Daraus ergeben sich neue Fragen: Wie entwickelt sich die wechselseitige Wahrnehmung, welchen Mustern folgt sie, welche Stereotype mobilisieren Politik und Medien, und aus welchem Grund? Der Sammelband untersucht diese politischen und medialen Diskurse in beiden Ländern. Die Beiträge widmen sich der Debatte im öffentlichen Raum, aber auch politischen Einzelthemen von der Energiewende über die Familienpolitik bis hin zur Flüchtlingskrise. Politische Karikaturen, Pressefotos von offiziellen Anlässen und Grafiken von Meinungsumfragen visualisieren die Spannungsfelder.
Claire Demesmay Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 2013
Die Konsenswerkstatt
Deutsch-französische Kommunikations- und Entscheidungsprozesse in der Europapolitik
- 231 Seiten
- 9 Lesestunden
Wie funktioniert die deutsch-französische Zusammenarbeit in der Europapolitik konkret? Über Jahrzehnte haben Deutschland und Frankreich die Entwicklung der europäischen Integration maßgeblich beeinflusst, die bilaterale Kooperation ist mit der multilateralen europäischen Ebene untrennbar verbunden. Auch die institutionellen Innovationen, auf die sich Paris und Berlin vor über zehn Jahren im Januar 2003 verständigten und mit denen sie ihre Zusammenarbeit gegen Blockaden und Rückschläge wetterfest machen wollten, können nur in ihrem damaligen europäischen Kontext verstanden werden. Aber haben die neu geschaffenen bilateralen Institutionen und Entscheidungsmechanismen zur erhofften Verbesserung von Effizienz und Wirksamkeit der deutsch-französischen Abstimmungsprozesse geführt? Welche Akteure sind in bestimmten Entscheidungen involviert und welche nicht? Wo liegen die Grenzen gemeinsamer Entscheidungsfindung und warum? Diesen Fragen gehen zehn Autorenpaare in Fallstudien zentraler europapolitischer Handlungsfelder nach.