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Paolo Virno

    Paolo Virno ist ein italienischer Philosoph, dessen Werk sich mit politischer Philosophie und Kulturtheorie befasst. Seine Schriften konzentrieren sich oft auf die Analyse gegenwärtiger Arbeitsformen, revolutionärer Strategien und der Komplexität der modernen Gesellschaft. Virno untersucht kritisch, wie soziale und politische Beziehungen im Kontext von Post-Fordismus und Globalisierung neu gestaltet werden können. Sein intellektueller Ansatz zeichnet sich durch tiefe Reflexionen über die Auswirkungen von Technologie und Kapitalismus auf die menschliche Erfahrung aus.

    Convention and Materialism
    The Idea of World
    Exodus
    Weltlichkeit und der Gebrauch des Lebens
    Italian Theory
    Grammatik der Multitude
    • 2020
    • 2017

      Ausdrücke wie »Welt« und »Handeln« werden – philosophisch betrachtet – schnell rätselhaft. In einem spannungsreichen Dialog mit Kant und Wittgenstein, Heidegger und Marx entwirft Virno eine materialistische und bewusst antimetaphysische Idee der Welt als gemeinsamen Raums, der sich zur öffentlichen Sphäre entfalten kann, aber auch die Möglichkeit einer unpolitischen Erstarrung birgt. Wie die Weltlichkeit scheint auch der Gebrauch eine einfache Tatsache darzustellen. Ausgehend vom gewöhnlichen Gebrauch – sei es der Sprache oder von Gegenständen – dringt das Buch schließlich zu jenem Gebrauch des Selbst vor, auf den jeder andere Gebrauch gründet. Das Theaterspielen und die Sprache, der Verfremdungseffekt und das Pronomen »wir«, bilden dabei das Labor für einen Gebrauch des Lebens, der sich – in deutlicher Distanz vom Selbst – in die öffentliche Sphäre einschreibt. Paolo Virno fasst in diesem Buch die verschiedenen Aspekte seines bisherigen Denkens zu einem philosophischen Gesamtentwurf zusammen.

      Weltlichkeit und der Gebrauch des Lebens
    • 2010

      Exodus ist einer der zentralen Begriffe der politischen Theorie Paolo Virnos. Vor dem Hintergrund der Tradition des Postoperaismus entwickelte der italienische Philosoph in den letzten dreißig Jahren vielfache Bedeutungslinien aus und um diesen Begriff: zunächst die massenhafte Flucht aus der Fabrik in den 1970er Jahren, dann das massenhafte Abfallen vom Staat als Ausgangspunkt einer neuen Form von Demokratie, und schließlich die sprachphilosophische Wendung zu einer Figur der Verlagerung, Verschiebung, Abweichung. Der Exodus eröffnet einen neuen Weg, der noch nicht auf den politischen Karten verzeichnet ist, um genau jene Grammatik zu verändern, die die Auswahl aller denkbaren Wahlmöglichkeiten bestimmt.

      Exodus
    • 2005

      Die Grammatik der Multitude bezieht sich auf die spinozistischen Figur der multitudo. Virno beschreibt die Verdrängung dieses Begriffs durch den des 'Volks' im 17. Jahrhundert. Die multitudo wurde im Laufe dieser Entwicklung immer mehr zum Synonym für das ungeordnete, wilde und gemeine Außen des Staatsvolks. Erst in der heutigen postfordistischen Lage, in der sich eine hinterhältige Form von 'Kommunismus des Kapitals' breit macht, wird die multitudo wieder zu einer Eigenschaft des gesellschaftlichen Systems und setzt sich als Phänomen und Begriff ihrerseits gegen das (Staats-)Volk durch. Die Multitude konstituiert eine 'nicht-staatliche Öffentlichkeit', aus der mannigfache Formen der Selbstbestimmung und -organisation hervorgehen können, die aber auch als Quelle schrankenloser Angst eine tiefe Ambivalenz in sich birgt. In 'Die Engel und der General Intellect' untersucht Virno das sich daran anschließende Problem der Individuation anhand der Texte von Duns Scotus und Gilbert Simondon.

      Grammatik der Multitude