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Loïc Wacquant

    1. Januar 1960

    Loïc Wacquant ist ein Soziologe, dessen Werk sich mit städtischer Armut, rassischer Ungleichheit und dem Körper befasst. Er verbindet auf einzigartige Weise soziale Theorie mit rigoroser ethnografischer Forschung, um das komplexe Zusammenspiel zwischen gesellschaftlichen Strukturen und individueller Erfahrung zu beleuchten. Wacquant’s Forschung entspringt oft tiefgehender Feldarbeit, die darauf abzielt, die zugrundeliegenden Mechanismen aufzudecken, die das städtische Leben prägen und Systeme sozialer Kontrolle und Benachteiligung aufrechterhalten. Sein unverwechselbarer Ansatz bietet kritische Einblicke in die gelebte Realität marginalisierter Gemeinschaften.

    Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays
    Bestrafen der Armen
    Die Verdammten der Stadt
    Die Erfindung der »Unterklasse«
    Leben für den Ring
    Leben für den Ring. Boxen im amerikanischen Ghetto
    • Boxen im amerikanischen Ghetto Loic Wacquant beschreibt die Kunst des Boxens und ihre sozialen Kontexte im schwarzen Ghetto der South Side von Chicago - aus einer Perspektive, die sich radikal der teilnehmenden Beobachtung verschreibt: Loic Wacquant tauchte während seines Promotionsstudiums an der University of Chicago für mehrere Jahre in die Szene eines lokalen Box-Clubs ein und unterwarf sich der strengen Disziplin der Boxer, die sowohl das Training selbst wie auch das gesamte Leben außerhalb des "Gyms" umfasst. Durch diese "beobachtende Teilnahme" erschloss er die soziale und sinnliche Logik eines Sports, den die meisten nur als mediale Großereignisse von Titelkämpfen kennen. Loïc Wacquant tauchte für mehrere Jahre in die Szene eines Box-Clubs im schwarzen Ghetto von Chicago ein. Was lediglich einen authentischen Zugang zu den Bewohnern des Ghettos ermöglichen sollte, wurde zu einer Leidenschaft. Drei bis sechs Mal pro Woche trainierte Wacquant mit den Amateuren des »Woodlawn Boys Club« und lernte dadurch nicht nur zu kämpfen, sondern auch zu empfinden und zu denken wie ein Boxer. Packend schildert er in seinen Aufzeichnungen das tägliche Leben im Gym, eine Boxveranstaltung im Ghetto und schließlich die eigene Teilnahme an den »Chicago Golden Gloves«, einem der bedeutendsten Amateur-Turniere der USA. Zugleich bleibt Wacquant immer auch Soziologe, der die analytische Distanz zum Gegenstand seiner Forschung wahrt.

      Leben für den Ring. Boxen im amerikanischen Ghetto
    • ''Leben für den Ring' ist ein Juwel. Ein Text, der seinen Platz finden wird neben Klassikern wie 'The Street Corner Society'. Ein Gedicht in Prosa, ein Werk in dem sich Weisheit und Liebe ergänzen: Ethnographie müsste geschrieben werden, wie dieses Buch, wären Ethnographen fähig, so zu schreiben.'§Zygmunt Baumann§§'Ein gutes Buch - dem zu empfehlen, der wirklich etwas über das Boxen wissen will!'§boxingpress.de§§'Wacquant lernte zu kämpfen, zu empfinden und zu denken wie ein Boxer. Und es gelingt ihm, dies kurzweilig darzustellen. Chapeau, Herr Soziologe!'§Badische Zeitung§§'Wacquants Bericht ist ein gelungenes Experiment. Über die Darstellung des Boxer-Milieus hinaus ermöglicht es Einsichten, die sich auch auf andere soziale Felder übertragen lassen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.'§ZSE - Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation schovat popis

      Leben für den Ring
    • Die Erfindung der »Unterklasse«

      Eine Studie zur Politik des Wissens

      In den Jahren von 1977 bis 1997 machte der Begriff »Unterklasse« in den USA eine steile Karriere, um dann genauso schnell wieder aus der Debatte zu verschwinden. In Reaktion auf Unruhen in den Großstädten wurde mit dieser Bezeichnung nicht die soziale Realität in den Armutsgettos analysiert, sondern ein rassifizierter Volksteufel konstruiert und zu einer Bedrohung für die Gesellschaft stilisiert. Beispielhaft analysiert Wacquant im Detail, wie es dazu kommen konnte, dass eine ganze Generation der Armuts und Rassismusforschung in den Bann einer solch schwammigen Begrifflichkeit gezogen werden konnte. Methodisch kombiniert er die Begriffsgeschichte von Reinhart Koselleck und die reflexive Soziologie von Pierre Bourdieu. Neben einer profunden Kritik des Rassismus und der Armutspolitik in der neoliberalen Ära liefert Wacquant damit einen allgemeinen Beitrag zur »Politik des Wissens« durch die Konstruktion und Verbreitung abwertender Begriffe.

      Die Erfindung der »Unterklasse«
    • Die Verdammten der Stadt

      Eine vergleichende Soziologie fortgeschrittener Marginalität

      • 365 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Die Verdammten der Stadt führt uns ins schwarze Ghetto Chicagos und in die deindustrialisierte Banlieue von Paris und zeigt, dass städtische Marginalität unterschiedlich ist. Wacquant nutzt Feld-, statistische und historische Daten, um zu belegen, dass die Rückbildung innerstädtischer Gebiete in den USA nach den 1960er Jahren nicht durch eine "underclass" erklärt werden kann. Vielmehr ist sie das Ergebnis des Rückzugs von Markt und Staat, gefördert durch Rassentrennungspolitik und die Vernachlässigung der Städte. In Europa hingegen führt die Entstehung von "Problemquartieren" nicht zur Bildung amerikanischer Ghettos, sondern resultiert aus der Zersetzung von Arbeiterklassegebieten, Massenarbeitslosigkeit und ethnischer Durchmischung. Diese Entwicklungen schaffen städtische Formationen, die eher als "Anti-Ghettos" zu betrachten sind. Der Vergleich zwischen dem US-amerikanischen "Schwarzen Gürtel" und dem "Roten Gürtel" in Frankreich verdeutlicht die Rolle staatlicher Strukturen und Politiken bei der Verknüpfung von Klasse, Rasse und Raum. Wacquant beschreibt auch ein neues Regime von Marginalität, das durch die Fragmentierung der Erwerbsarbeit und den Rückzug des Sozialstaates geprägt ist. Diese stigmatisierten Bezirke sind nicht nur Relikte einer vergangenen ökonomischen Ära, sondern auch Brutstätten des Prekariats im neoliberalen Kapitalismus.

      Die Verdammten der Stadt
    • Überbelegte Gefängnisse in den USA und anderswo, brennende Autos in den Banlieues von Paris, Verfolgung illegaler MigrantInnen. gibt es einen Zusammenhang? Ausgehend von der US-amerikanischen Situation macht der Autor einen Trend aus, Armut, gesellschaftliche Prekarisierung zu kriminalisieren: Gesellschaftliche Problemgruppen werden kriminalisiert und weggesperrt. Lange ist bekannt, dass in den USA Afro-Amerikaner überdurchschnittlich häufig straffällig und auch zu Gefängnisstrafen verurteilt werden – eine Entwicklung, die im Umgang auch (west)europäischer Polizei und Rechtsprechung mit „Verbrechern“ aus sozial schwachen Gruppen ihren Widerhall findet. Wegsperren als Lösung sozialer Probleme? Dieses Buch liefert einen wichtigen Beitrag zur Analyse von Staat und Gesellschaft im Zeitalter des neoliberalen Siegeszugs. Doch der Band zeigt auch einen Weg aus dieser schon beinahe pornographisch anmutenden Begeisterung von Strafe, das die politischen Eliten in aller Welt dazu verleitet, die Gefängnisse als soziale „Staubsauger“ zu verwenden, deren Aufgabe es ist, die hässlichen Überreste der Überflüssigen der neoliberalen Gesellschaft verschwinden zu lassen.

      Bestrafen der Armen
    • Die hier versammelten Essays gelten dem Zusammenhang von sozialer und ethnischer Ausgrenzung und staatlicher Politik in den Metropolen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die aus einer erfahrungsgestützten Perspektive geschriebenen Beiträge diagnostizieren die sich überall abzeichnenden Formen städtischer Armut und Gewalt in den entwickelten Gesellschaften des reichen Westens. Der Autor arbeitet mit einem soziologischen Konzept des Ghettos als Instrument ethnischer Kontrolle und Einschließung. Er zeigt, wie sich Staaten zunehmend von der Idee und der Praxis der sozialen Wohlfahrt trennen und zur Ausgrenzung der «sozial Abgehängten» übergehen. Essays in diesem Band sind unter anderem «Städtische Ausgrenzung im 21. Jahrhundert» und «Die Bestrafung der Armut und der Aufstieg des Neoliberalismus».

      Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays
    • The Invention of the 'Underclass'

      • 180 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      At century's close, American social scientists, policy analysts, philanthropists and politicians became obsessed with a fearsome and mysterious new group said to be ravaging the ghetto: the urban “underclass.” Soon the scarecrow category and its demonic imagery were exported to the United Kingdom and continental Europe and agitated the international study of exclusion in the postindustrial metropolis. In this punchy book, Loïc Wacquant retraces the invention and metamorphoses of this racialized folk devil, from the structural conception of Swedish economist Gunnar Myrdal to the behavioral notion of Washington think-tank experts to the neo-ecological formulation of sociologist William Julius Wilson. He uncovers the springs of the sudden irruption, accelerated circulation, and abrupt evaporation of the “underclass” from public debate, and reflects on the implications for the social epistemology of urban marginality. What accounts for the “lemming effect” that drew a generation of scholars of race and poverty over a scientific cliff? What are the conditions for the formation and bursting of “conceptual speculative bubbles”? What is the role of think tanks, journalism, and politics in imposing “turnkey problematics” upon social researchers? What are the special quandaries posed by the naming of dispossessed and dishonored populations in scientific discourse and how can we reformulate the explosive question of “race” to avoid these troubles? Answering these questions constitutes an exacting exercise in epistemic reflexivity in the tradition of Bachelard, Canguilhem and Bourdieu, and it issues in a clarion call for social scientists to defend their intellectual autonomy against the encroachments of outside powers, be they state officials, the media, think tanks, or philanthropic organizations. Compact, meticulous and forcefully argued, this study in the politics of social science knowledge will be of great interest to students and scholars in sociology, anthropology, urban studies, ethnic studies, geography, intellectual history, the philosophy of science and public policy

      The Invention of the 'Underclass'
    • In this title, the author examines how penal policies emanating from the United States have spread thoughout the world. The author argues that the policies have their roots in a network of Reagan-era conservative think tanks, which used them as weapons in their crusade to dismantle the welfare state and, in effect, criminalise poverty.

      Prisons of Poverty
    • A sociologist explains how over the past two decades neoliberal societies have sought to control the poor through a combination of penal sanction and welfare supervision.

      Punishing the Poor
    • Urban Outcasts

      • 360 Seiten
      • 13 Lesestunden
      3,6(15)Abgeben

      Breaking with the exoticizing cast of public discourse and conventional research, Urban Outcasts takes the reader inside the black ghetto of Chicago and the deindustrializing banlieue of Paris to discover that urban marginality is not everywhere the same.

      Urban Outcasts