In dieser Sammlung wissenschaftlicher Artikel zu Archäologie, Denkmalschutz und Denkmalpflege werden verschiedene Probleme im Umgang mit archäologischen Denkmalen kritisch beleuchtet. Die Themen umfassen die Zielgerichtetheit von Nachforschungen, den Schutz von Kulturgütern und Rechtsmissbrauch, sowie die Finanzierungspflichten für archäologische Maßnahmen in Österreich. Es wird die Erkenntnis des BVwG zur Grabungsgenehmigungsregelung diskutiert, ebenso wie die Qualität der Fundberichte aus Österreich. Ein weiterer Artikel behandelt die Prüfungsmechanismen des Bundesdenkmalamts und die damit verbundene Qualitätssicherung archäologischer Feldforschung. Zudem werden Fragen zur Entscheidungspflicht des Bundesdenkmalamts in Bezug auf Fundmeldungen und die Problematik von nicht denkmalgeschützten Denkmälern erörtert. Des Weiteren wird die Rolle von Sachverständigenäußerungen in der archäologischen Denkmalpflege thematisiert und die Forschungsfreiheit in der archäologischen Feldforschung kritisch hinterfragt. Die Sammlung bietet somit einen umfassenden Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Diskussionen im Bereich des Denkmalschutzes und der archäologischen Forschung.
Raimund Karl Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2023
Berichte über die Grabungen der Bangor University in der spätbronze- und eisenzeitlichen Siedlung von Meillionydd in Nordwest-Wales. An der Fundstelle wurde 8 Jahre lang eine Gesamtfläche von etwa 2500 Quadratmetern systematisch archäologisch ausgegraben und dokumentiert. Im zweiten Band der Meillionydd-Serie finden sich gesammelte Artikel zu verschiedenen Aspekten der Fundstelle. Inhalt: Nebu George and Raimund Karl, INTRODUCTION, 1-4; Sam Birchall and Raimund Karl, NARROW DOUBLE RINGWORK ENCLOSURES IN NORTH-WEST WALES. A GAZETTEER, 5-31; Sam Birchall, CASTELL ODO. ARCHAEOLOGICAL SURVEYS 2016, 32-46; Garreth J. Davey, AN INVESTIGATION INTO THE IMPORTANCE OF PRE-EXCAVATION FIELD STUDIES. WITH REFERENCE TO THE DOUBLE RINGWORK ENCLOSURES OF THE LLŶN PENINSULA, 47-68; Nebu George, ENTER THE ROUNDHOUSE. A STUDY OF THE ORIENTATION OF ROUNDHOUSES IN NORTHWEST WALES, 69-119; Raimund Karl, PA GWR YV Y PORTHAUR? THE EMERGENCE OF A COURT AND THE OFFICE OF THE PORTER AT MEILLIONYDD, 120-144; Jonathan Pommerening, NO ROOM IN THE ROUNDHOUSE? POPULATION MODELS FOR MEILLIONYDD, NORTH WALES, UK, 145-176; Alastair J. P. Sims, PRACTICAL USE OF OVERT FICTIONAL NARRATIVES. THE CASE OF MEILLIONYDD, 177-218.
- 2019
In dieser Sammlung wissenschaftlicher Artikel zu Archäologie, Denkmalschutz und Denkmalpflege werden diverse Probleme und Schwierigkeiten im Umgang mit archäologischen Denkmalen kritisch diskutiert. Inhalt: An empirical examination of archaeological damage caused by unprofessional extraction of archaeology ex situ (‘looting’). A case study from Austria, 1-34. Wider die zahmen Worte. Zu Polemik, Peer-Review und Streit(un)kultur in der deutschsprachigen Archäologie, 35-51. Denkmalschutz durch Industrienorm statt Gesetz? ÖNORM S 2411 „Identifikation und Bewertung von Risiken im Boden von Liegenschaften“, 52-72. The ‚artefact erosion estimation‘-fallacy. Another response to papers by Samuel A. Hardy, 73-143. Wie viele Fundmeldungen braucht das Land? 144-168. Denkmalforschung, Denkmalschutz und das deklaratorische Prinzip, 169-213. Wahlprüfsteine für Archäologie und Kulturgutschutz 2019-2024: Österreich. Antworten der Parteien in Österreich auf die Wahlprüfsteine „Archäologie und Kulturgutschutz“ der EAA zur Europawahl 23.-26. Mai 2019, 214-226. Liberale Briten? Fundregelsysteme im Vergleich, 227-275. Private und öffentliche Interessen an Archäologie, 276-297. Immaterielles Kulturerbe Archäologie und die archäologische Standesidentität, 298-329.
- 2019
Die österreichische archäologische Denkmalpflege steht vor einer schweren Krise. Das seit 1923 nur geringfügig novellierte Denkmalschutzgesetz (DMSG) ist stark veraltet und erfüllt nicht mehr die modernen Anforderungen der Denkmalpflege und Wissenschaft. Das Gesetz, das auf dem traditionellen Schutzlistenprinzip basiert, umfasst im Bereich der archäologischen Denkmalpflege lediglich eine Meldepflicht für Zufallsfunde und kurzfristige Arbeitseinstellungen bei der Entdeckung von „Bodendenkmalen“. In der damaligen Zeit war dies sinnvoll, da Baugruben meist manuell ausgehoben wurden und archäologische Denkmale leicht auffielen. Heute hingegen sind Bau-, Land- und Forstwirtschaft stark mechanisiert, wodurch Zufallsfunde kaum mehr vorkommen, da Arbeiter archäologische Denkmale oft nicht bemerken. Daher ist ein präventiver archäologischer Denkmalschutz notwendig, bei dem vor bodenverändernden Arbeiten nach archäologischen Überresten gesucht und diese gegebenenfalls wissenschaftlich erforscht werden. Das DMSG und dessen Auslegung durch das Bundesdenkmalamt behindern jedoch diese moderne Form der Denkmalpflege erheblich. Stattdessen strebt die Behörde einen umfassenden Denkmalschutz an, der dem ursprünglichen Willen des Gesetzgebers widerspricht und somit rechtswidrig ist.
- 2019
In dieser kleinen Festschrift finden sich 5 Beiträge zur Thematik der Bürgerbeteiligung an der Archäologie und von Bürgerwissenschaft in professioneller Qualität. Inhalt: Michaela Schauer, Ehrenamt und Berufsverband? 1-3 Katharina Möller, Bürgerbeteiligung in der Archäologie. 4-12 Jochim Weise, Die Detektorgruppe Schleswig-Holstein. 13-16 Hanna Frey, Wenn´s piepst…. VORSICHT! 17-19 Raimund Karl, Zur Bedeutung professioneller Freiwilliger in Archäologie und Denkmalpflege. 20-30
- 2019
In dieser Sammlung wissenschaftlicher Artikel zu Archäologie, Denkmalschutz und Denkmalpflege werden verschiedene Probleme und Herausforderungen im Umgang mit archäologischen Denkmalen kritisch beleuchtet. Die Themen umfassen behördliche Leseverständnisprobleme, die Bewertung archäologischer Denkmale, sowie die Diskussion über die Notwendigkeit von Grabungsgenehmigungen und deren rechtliche Implikationen. Es werden auch die Denkmalwerte archäologischer Funde und spezifische Fälle, wie das archäologische Debakel von Rülzheim, behandelt. Die Artikel thematisieren die Herausforderungen des Bundesdenkmalamtes, empirische Untersuchungen zum Metalldetektieren, sowie die Beziehung zwischen Denkmalschutz, Denkmalwürdigkeit und öffentlichem Interesse. Darüber hinaus wird die Frage nach schärferen Gesetzen für die Denkmalpflege erörtert, ebenso wie die Grund- und Menschenrechte im Kontext der Archäologie. Die Diskussion umfasst auch die Funktionsweise von Denkmalschutzgesetzen, die Verwaltung von Veränderungen und die Rolle der Bürgerbeteiligung in der Archäologie. Weitere Themen sind die Möglichkeit einer vollständig privatisierten Denkmalpflege, das Verursacherprinzip sowie die Auswirkungen von Raubgrabungen auf archäologische Werte. Abschließend wird die Bedeutung von Schatzsuche und Sammeln als immaterielles Kulturerbe thematisiert, ergänzt durch aktuelle Erkenntnisse zur Grabungsgenehmigungspflicht in Österreich.
- 2018
Proceedings of the second European symposium in Celtic Studies, held at Prifysgol Bangor University from July 31st to August 3rd 2017, edited by Raimund Karl & Katharina Möller – Contents – – Elisa Roma: Old Irish pronominal objects and their use in verbal pro-forms – Alistair J. P. Sims: Celtic obsession in modern fantasy literature – George Broderick: Prof. Sir John Rhŷs in the Isle of Man (1886–1893): Linguistic material and texts – Tatyana A. Mikhailova: Geneta Viscara: the element caro- in Gaulish compound names and inscriptions – Marcel Bubert: Transcultural history and Early Medieval Ireland. Some reflections on European diversity, cultural transfer, and the history of knowledge – Mary Leenane: Character creation in the Ulster Cycle – James January-McCann: ‘Y gwsanaeth prydwysaidd yn y gwledydd yma’: Portrayals of Continental and English catholicism in sixteenth century Wales – Doris Edel: What did Ailill and Medb really quarrel about? A legal approach to the ‘Pillow Talk’ – Marco Budassi: The development of Insular Celtic double system of inflection – Raimund Karl: Social changes in Late Bronze and Early Iron Age Wales: The beginning of Celtic Wales?
- 2011
Archäologischer Denkmalschutz in Österreich
Praxis - Probleme - Lösungsvorschläge
- 418 Seiten
- 15 Lesestunden
Die erste kritische wissenschaftliche Untersuchung der heimischen archäologischen Denkmalpflege und ihre Rechtsgrundlagen seit deren Begründung in Österreich 1850 ist vor dem Hintergrund der im Regierungsabkommen vorgesehenen Novellierung des Denkmalschutzgesetzes innerhalb der derzeitigen Legislaturperiode von besonderer Bedeutung. Das Werk bietet eine Gesamtschau und kritische Evaluierung der gesetzlichen Rahmenbedinungen für Archäologen in Österreich. Die Hauptursache für die zahlreichen Probleme denen die archäologische Praxis gegenübersteht – eine nicht adäquate Gesetzeslage – wird analysiert. Zugleich werden die zur Lösung bislang praktizierten Umgehungslösungen untersucht, kritisch durchleuchtet und Lösungsvorschläge angeboten, durch die eine Verbesserung der archäologischen Denkmalpflege möglich wäre. Die Philosophie des österreichischen archäologischen Denkmalschutzes wird ebenso betrachtet wie internationale Vergleiche angestellt und konkrete Empfehlungen zu Veränderungen in zahlreichen Bereichen der archäologischen Denkmalpflege in Österreich geboten. Eine umfassende Darstellung des Arbeitsmarkts von Archäologen in Österreich sowie die Evaluierung von standardisierten Fragebögen in der Archäologischen Community in Österreich runden das Werk ab.
- 2010
Macht und Ohnmacht des positivistischen Denkens
Der Positivismus in der deutschsprachigen Ur- und Frühgeschichte unter besonderer Berücksichtigung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte derUniversität Wien
Der Autor untersucht die Auswirkungen des Positivismus auf die Theorie der archäologischen Forschung. Vorwort Einleitung Empirie oder Empirismus? Archäologie, Ur-, Früh-, Vorgeschichte oder (prähistorische) Kulturanthropologie: Namen, Zweck und Aufgaben der Wissenschaft(en) Erkenntnistheoretische Alternativen zum Positivismus Induktive und deduktive Logik Wahrheit, Sicherheit, Wahrscheinlichkeit, Vermutung Der Zweck von empirischen Daten Menge der Theorie in der dt. UFG als Scheinproblem • Implizite Theorien in der Praxis: ein Fallbeispiel Äußere und innere Quellenkritik Probleme der Vollständigkeit Das Fehlerlosigkeitsproblem Archäologische These, literarische Antithese, historische Synthese Warum Kossinnas „ethnische Deutung“ falsch aber trotzdem eine gute Theorie ist • Das Problem mit dem Kossinna-Syndrom Praktische Konsequenzen des essentialistischen Positivismus • Die Vollständigkeit und Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Archäologie • Nicht denken, machen! • Akademische und andere Hierarchien • Kritik ist nichts für die Öffentlichkeit • Das Leugnen von Fehlern • Spiel den Mann, nicht den Ball! • Die (Un)Kultur der Mitläufer: Jobs für Freunde und Mittel für Ja-Sager • Der Positivismus als Ursache totalitär-dogmatischer Hierarchien in der Wissenschaft • Positivismus, Ethik und Wissenschaft, und die Alternativen Schlussfolgerungen Lösungsmöglichkeiten und Alternativen Bibliografie Index