Eine Reise an die Grenzen der Türkei Die Stadt Varto liegt in Rebellenland: Türken und Kurden leben hier nebeneinander, Flüchtlinge der PKK verstecken sich in verfallenen armenischen Klostern. In Zeiten der Unruhe gehen die Männer mit den Kalaschnikows ihrer Väter in die Berge und schwören zurück zu holen, was ihnen gehört. Der Konflikt zwischen dem Westen und der islamischen Welt wird seit langem in einem Staat ausgetragen: der Türkei. Christopher de Bellaigue, der fließend Türkisch spricht und lange Auslandskorrespondent in Istanbul war, präsentiert in Rebellenland ein umfassendes Porträt dieses Landes. Wie vor ihm literarisch Orhan Pamuk (Schnee) verläßt de Bellaigue dafür die Metropole im Westen und bereist die Grenzen zu Armenien und dem Irak. Meisterhaft läßt er die Menschen dort zu Wort kommen. Vor dem Hintergrund der religiösen, sozialen und nationalistischen Spannungen in der Türkei fügen sich die Leben seiner Protagonisten zu einer intimen Familiengeschichte von universellem Rang - einer Erzählung von Identität, Land und Eigentum.
Christopher De Bellaigue Reihenfolge der Bücher
Christopher de Bellaigue ist ein anerkannter Autor und Journalist, dessen Arbeit sich hauptsächlich auf den Nahen Osten und Südasien konzentriert. Seine Schriften befassen sich eingehend mit den komplexen politischen und kulturellen Landschaften dieser Regionen und bieten aufschlussreiche Perspektiven. Durch seinen Journalismus und seine Bücher zielt er darauf ab, historische Ereignisse und ihre anhaltenden Folgen zu beleuchten. Seine Prosa wird für ihre scharfe Beobachtungsgabe und nachdenkliche Analyse geschätzt.






- 2008
- 2007
Im Rosengarten der Märtyrer
- 340 Seiten
- 12 Lesestunden
Nahe der Autobahn im Süden Teherans erhebt sich die Nekropole des Ayatollah Khomeini, ein Symbol für die einstige Energie der Islamischen Revolution, die jedoch heute stagniert. Die unvollendeten Bauwerke und leeren Gebetshallen spiegeln den Zustand des Landes wider, in dem die einst so kraftvollen Geiselnehmer und heiligen Krieger, die den Schah stürzten und gegen Saddam Hussein kämpften, verschwunden sind. Christopher de Bellaigue unternimmt eine temporeiche Reise durch den heutigen Iran und beleuchtet die historischen, religiösen und kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Er gibt den Menschen des Landes, darunter Mullahs, Revolutionäre, Intellektuelle und Künstler, eine Stimme. Im Gegensatz zu anderen Autoren, die ähnliche Themen mit Geringschätzung behandeln, zeigt de Bellaigue Sympathie und Offenheit für seine Gesprächspartner. Als fließend Farsi sprechender Journalist, der mit einer Iranerin verheiratet ist, bietet er erhellende Einblicke in eine der geheimnisvollsten Gesellschaften der Welt. Wer die Schlüsselrolle Irans in den aktuellen weltpolitischen Konflikten besser verstehen möchte, sollte dieses eindrucksvolle Porträt des mächtigsten islamischen Landes lesen.