In vier Miniaturen erzählt Andi Schoon von Biografien der Spätmoderne. Wir begegnen dem neurechten Unternehmensberater Alois Paschen und seinen Berliner Zwiegesprächen mit den Geistern der Vergangenheit. Die Hamburger Medienkünstlerin Sarah Tobler möchte das Neo-Biedermeier ihrer Partnerschaft abschütteln. Doch es gibt kein Entkommen, auf jeder Flucht begegnet man schließlich sich selbst. Der Anthropologe Dieter Ganske unternimmt in Tanger den Versuch, das Geheimnis eines sagenhaften Schriftstellers zu lüften. Und in Bern gerät das elitäre Weltbild des Theologieprofessors Konrad Bruckner beim jährlichen Praxistest seiner Predigten ins Wanken. Vier Miniaturen über Ideen, Annahmen und Zweifel – kurzweilig und pointiert.
Andi Schoon Bücher




Im Mittelpunkt der Erzählungen steht eine Spurensuche in Kapstadt, die in einer Villa am Tafelberg beginnt. Dabei werden verschiedene Facetten des Lebens erkundet, von der Verkostung eines Dessertweins über die Analyse von Songtexten bis hin zu Begegnungen mit einem calvinistischen Bäckermeister. Die Reflexionen und Erlebnisse werden durch persönliche Familienfotos ergänzt, die eine tiefere Verbindung zur Thematik herstellen. Die vier angedeuteten Erzählungen werden anschließend unter dem Titel "Tempura" weitergeführt.
Wie klingt der menschliche Körper? Wie ein rundlaufender Motor - oder wie ein unterseeisches Objekt? Akustische Medien erlauben es nicht nur, Klänge zu speichern und zu übertragen. Sie ermöglichen es auch, bislang vermeintlich stille Phänomene hörbar zu machen. Der vierte Band der »Sound Studies« widmet sich der Frage: Wie entstehen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und ästhetische Formen durch geschulte Ohren und akustische Darstellung? Die Herausgeber legen damit eine erste umfassende Kulturgeschichte der Sonifikation in deutscher Sprache vor.
Das Bauhaus wurde 1919 von dem Architekten Walter Gropius gegründet. Die Hochschule für Gestaltung war ein Spiegel ihrer Zeit, aber auch eine »Brutstätte« neuer Ideen. Probleme und Lösungsansätze, welche die gesamte Kunstwelt bewegten, wurden am Bauhaus von Paul Klee, Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy und anderen aufgenommen und weitergeführt. Zu den wichtigsten Anliegen der Bauhaus-Jahre gehörte die Suche nach einer Verbindung der Künste. Synästhetische Verknüpfungen von Farben und Klängen gehörten ebenso zu den gängigen Methoden wie der Versuch, der Malerei eine zeitliche Ebene zu geben, die als musikalisch verstanden wurde. Die Musik diente als Ordnung schaffendes Prinzip. Das Black Mountain College (1933-1957) entwickelte die Visionen des Bauhauses nach dessen Schließung weiter: Die Konzepte der europäischen Moderne erlebten - etwa durch Josef Albers und John Cage - eine neue Deutung unter amerikanischen Bedingungen. Diese Studie zeigt das Bauhaus und das Black Mountain College als Laboratorien zur Erarbeitung interdisziplinärer Fragestellungen, die die wechselhaften Verhältnisse zwischen den Künsten im 20. Jahrhundert prägten - und bis in die zeitgenössische Klanglandschaft nachwirken.