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Matthias Weipert

    "Mehrung der Volkskraft"
    "Verantwortung für das Allgemeine"?
    • Theodor Heuss legte als Bundespräsident großen Wert auf die Überparteilichkeit dieses höchsten Staatsamtes. Öffentlich als pouvoir neutre wahrgenommen, nahm er jedoch hinter den Kulissen immer wieder dezidiert Einfluss auf wichtige politische Entscheidungen. Dabei versuchte er, als ehemaliger Vorsitzender den Kurs der FDP mit zu steuern. Ob 1952 bei der Regierungsbildung im Südwesten, beim Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, bei der Einschätzung des EVG-Vertrages oder 1956 bei der Abstimmung über das Saarabkommen und dem drohenden Koalitionsbruch – Theodor Heuss wollte seine Vorstellungen in der FDP durchsetzen und wurde so in die parteipolitischen Auseinandersetzungen und Richtungskämpfe einer zutiefst gespaltenen liberalen Nachkriegspartei hineingezogen. Als Anhänger der Westbindung unterstützte er die Außenpolitik Adenauers und geriet dadurch mehrfach in Konflikt mit der FDP und deren Vorsitzenden Thomas Dehler. Der Autor arbeitet überzeugend heraus, dass hinter diesen Einflussversuchen keine parteiegoistischen Interessen standen, sondern eine von Max Weber geprägte Verantwortungsethik. Im Sinne einer Verantwortung für das Allgemeine forderte Theodor Heuss die Politiker auf, die Folgen ihres Handelns in Rechnung zu stellen, denn nur so könne demokratische Politik gelingen. Der Autor Dr. Matthias

      "Verantwortung für das Allgemeine"?
    • "Mehrung der Volkskraft"

      • 267 Seiten
      • 10 Lesestunden

      'Sterben die Deutschen aus?' fragte der Spiegel im Jahre 2000. Bevölkerungspolitische Themen waren aber auch im Kaiserreich und in der Weimarer Republik schon Gegenstand großer Aufmerksamkeit. Die demografischen Veränderungen im Zuge der Modernisierung und ihre Folgen für die Nation bildeten das Zentrum des bürgerlichen Bevölkerungsdiskurses. Seinen Schwerpunkten Bevölkerungs-, Siedlungs-, Gesundheits- und Rassenpolitik widmet sich das Buch von Matthias Weipert. In den Debatten über deutsche Zukunft spielte die Bevölkerungsproblematik eine zentrale Rolle. Warum gingen die Geburten zurück? Wie würde sich der Rückgang auf Deutschlands Stellung in der Welt auswirken? Sollten die Menschen auf dem Land oder in der Stadt leben? Sollten sie ihren Unterhalt in der Fabrik oder auf dem Bauernhof erwerben? Wie war es um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit bestellt? Wie um ihren 'rassenhygienischen Wert'? Die Antworten suchten die Zeitgenossen, wie der Autor zeigt, in bevölkerungspolitischen Maßnahmen, mit denen sie die 'aus der Bahn geratene' Modernisierung aufs rechte Gleis zurücksetzen und die Position der deutschen Nation wieder stärken zu können glaubten.

      "Mehrung der Volkskraft"