Paracelsus war ein Renaissance-Arzt, Botaniker, Alchemist und Astrologe, der die Verwendung von Chemikalien und Mineralien in der Medizin förderte. Er stellte die vorherrschende Humoralpathologie in Frage und schlug stattdessen vor, dass Krankheiten von äußeren Einflüssen herrühren. Obwohl seine medizinischen Innovationen bedeutend waren, wird er heute vor allem für seine Beiträge zur Alchemie und seine eigenständigen alchemistischen Theorien erinnert, die ihn von Zeitgenossen wie Cornelius Agrippa und Nicolas Flamel unterschieden.
Welches noch niemals wegen seiner unvergleichlichen Fürtrefflichkeit ist gemein gemacht
84 Seiten
3 Lesestunden
Der Nachdruck von 1770 bietet Einblicke in ein einzigartiges Werk, das aufgrund seiner außergewöhnlichen Qualität bisher unbekannt blieb. Es behandelt tiefgründige Geheimnisse und Weisheiten, die in der damaligen Zeit von großer Bedeutung waren. Die Originalausgabe verspricht, wertvolle Erkenntnisse und eine faszinierende Perspektive auf die Themen, die die Menschen im 18. Jahrhundert beschäftigten, zu liefern.
Dr. Christoph Schubert-Weller legt seinen Versuch zu „Philosophische Fragen der Astrologie“ in dieser Studienausgabe nunmehr preiswerter und auch als ebook vor. Es sei daran erinnert, daß jenseits der naturwissenschaftlichen Forschung nicht das freie Feld des wilden Mutmaßens beginnt, sondern auch dort die Sorgfalt des Denkens, der Wahrnehmung und des Unterscheidens unerläßlich ist. Daß sich Kultur durch Naturwissenschaft ebenso schlecht erschließen und verstehen läßt wie das Bewußtsein durch die Gehirnforschung, läßt sich auch an einem Beispiel demonstrieren. „…An sich besteht doch Bachs Kunst der Fuge aus Schallwellen! An sich heißt jetzt: physikalisch gesehen. Physikalisch gesehen unterscheidet sich aber dann die Kunst der Fuge nicht vom Geräusch eines Preßlufthammers, der erzeugt auch Schallwellen. Bach hat jedenfalls nicht Schallwellen, sondern Noten aufs Papier gebracht und je nachdem, welches Instrument die Noten spielt, entstehen ganz verschiedene Bündel von Schallwellen. Wir verstehen offenbar nichts von Musik, wenn wir sie physikalisch betrachten und es ist eine Illusion, wenn jemand meint, die vollendete Physik würde uns dann auch Bachs Kunst der Fuge erschließen. Ebenso absurd wäre die Erwartung, die Perfektion der Spektralanalyse, also der physikalischen Untersuchung der Farben, würde uns endlich einen wissenschaftlichen Zugang zur Malerei eröffnen.“
Die Apokryphen der Astrologie sind 2008 in einer sehr kleinen Auflage, allerdings in einer sehr schönen Ausstattung, bei Astronova erschienen und inzwischen verkauft. Die hiermit vorgelegte Studienausgabe stellt sicher, daß die m. E. sehr wertvollen Texte der verschiedenen Autoren wenigstens für die nächsten 5 Jahre noch verfügbar bleiben. In der ersten Auflage enthaltenen englischsprachigen Texte wurden in diese Ausgabe nicht übernommen.
Originaltext und ausführlicher historischer und medizinischer Kommentar von Irmgard Müller Hier handelt es sich um die erste Monographie über die Krankheiten einer besonderen Berufsgruppe. Das Werk markiert den Anfang der arbeitsmedizinischen Literatur überhaupt. Im Mittelpunkt stehen Lungenerkrankungen (Tbc, Lungenkrebs, Staublunge) sowie Metallvergiftungen (Quecksilber, Arsen, Schwefel, Kupfer, Blei, etc.) und die Herstellung chemischer Verbindungen als Heilmittel mithilfe alchemistischer Prozeduren. Die geistige Tradition des paracelsischen Krankheitskonzepts, in dem sich alchemistisches Wissen, Astrologie und magische Entsprechungslehre, antike Säftelehre und Qualitätspathologie zu einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit vermischen, wird ebenso erläutert wie die Rezeptionsgeschichte dieses Querdenkers in der Medizin. Irmgard Müller ist emeritierte Professorin für Geschichte der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum.
Theophrastus Bombast von Hohenheim (um 1493-1541), der sich selbst den Titel Paracelsus beilegte, gehört als Arzt, Philosoph und fruchtbarer religiöser Schriftsteller zu den bald gerühmten, bisweilen auch vehement umstrittenen Gründergestalten auf der Schwelle zur Neuzeit. „Experientia“, die eigene Erfahrung, schätze der ebenso selbstbewusste wie streitbare Mann höher ein als die Lehrmeinung anderer und bloßes Bücherwissen. Nach der Schilderung des bewegten, früh abgebrochenen Lebens und einem Überblick über sein umfangreiches Schrifttum, folgt eine Auswahl aus dem Gesamtwerk. Seine Schriften zeigen Paracelsus als einen spirituell ausgerichteten Menschen, dessen ganzheitliche, den gesamten Kosmos einbeziehende Betrachtung auch, oder gerade heute wieder ernst genommen wird.
Paracelsus (1493-1541) war ein vielseitiger Arzt, Alchemist und Philosoph, dessen innovative Heilmethoden legendär waren. Seine kritischen Ansichten zur etablierten Medizin führten zu Widerstand. Er hinterließ bedeutende Schriften zu Medizin, Astrologie und Philosophie, die nach seinem Tod veröffentlicht wurden.
Paracelsus (1493-1541), bürgerlich Theophrastus Bombastus von Hohenheim, war ein vielseitiger Arzt, Chemiker, Alchemist und Mystiker. Er erhielt seine erste Ausbildung von seinem Vater, einem Arzt und Chemiker, und setzte seine Studien bei Abt Tritheim in Sponheim sowie bei dem Wundarzt Sigismund Fugger fort. Durch Reisen und als Feldarzt erwarb er umfassende Kenntnisse in der Heilkunst. Paracelsus wurde von seinen Studenten geschätzt, da er als Erster Vorlesungen in deutscher Sprache hielt, was ihm jedoch auch die Ablehnung etablierter Mediziner einbrachte. Seine spektakulären Heilerfolge und unkonventionellen Methoden führten zu erbitterter Kritik. Er kritisierte die „Bücherweisheit“ der medizinischen Gelehrten und warf Scharlatanen Geldgier vor. Paracelsus setzte auf natürliche Heilmittel und kostengünstige Behandlungen, was den Weg für moderne Arzneimittellehre und Naturheilkunde ebnete. Sein Einfluss reicht bis heute und spiegelt sich in der Namensgebung von Apotheken und Schulen der Naturheilkunde wider. Er hinterließ zahlreiche deutschsprachige Schriften zu Medizin, Astrologie, Philosophie und Theologie, die oft erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden. Helmut Werner bietet in diesem Buch einen kompakten Überblick über Paracelsus’ Forschungen und Schriften und macht seine Ideen zu Philosophie, Alchemie und Magie verständlich und fesselnd zugänglich.