Camille Laurens Bücher

Gefährliche Liebschaften einer Frau in den mittleren Jahren Ihr Name ist Claire, sie ist 48 Jahre alt, Literaturprofessorin und geschieden. Um Jo, ihren wankelmütigen Geliebten, im Auge zu behalten, erstellt sie ein gefälschtes Facebook-Profil: Dort wird sie zu einer vierundzwanzigjährigen, alleinstehenden, brünetten jungen Frau, und das Foto, auf dem sie so schön ist, ist nicht ihr eigenes. Als diese fiktive Doppelgängerin schreibt sie mit dem sehr viel jüngeren Christophe – und verwickelt sich in eine Liebesgeschichte, wie sie nur der Cyberspace erzählen kann. In einem Vexierspiel zwischen realer und virtueller Welt erzählt Camille Laurens von einer Frau, die im Leben fast alles hat, bis sie im besten Alter unsichtbar wird. Und die sich weigert, ihr Begehren aufzugeben.

»Exakt so kraftvoll wie Annie Ernaux.« Hamburger Abendblatt »Haben Sie Kinder?«, wird der Vater gefragt. »Nein, ich habe zwei Mädchen«, antwortet er. – Diese Szene ist eine der ersten Erinnerungen einer Frau, die um 1960 in gutbürgerlichen Verhältnissen in Rouen aufwächst. Was folgt, ist ein Leben, wie es exemplarisch scheint für ihre Generation: Laurence befreit sich aus der Enge des Elternhauses, erlebt sexuelle Freiheit, aber auch Gewalt, sie verliert einen Sohn bei der Geburt und bringt eine Tochter zur Welt. Und mit dieser Tochter, die sich allen Rollenzuschreibungen entzieht, öffnet sich etwas – auch für Laurence und ihr Leben als Frau. Aus dem Besonderen eines Frauenschicksals leitet dieser klug konstruierte Roman ab, was im Allgemeinen folgt, nachdem es heißt: »Es ist ein Mädchen.«

Sophie, die Urgroßmutter der Erzählerin Camille, wurde bei ihrer einzigen leidenschaftlichen Erfahrung schwanger. Fünf Jahre später sieht die Familie ihres damaligen Liebhabers in dem kleinen Mädchen die Ähnlichkeit zu Sohn und Bruder und zwingt ihn zu einer Ehe, die ein Leben lang Pflicht bleiben wird. Ihre Tochter, die schöne Marcelle, Camilles Großmutter, führt eine klassische, bürgerliche Ehe mit einem Mann, der sie betrügt. Simone, die Mutter, wird nach einer ménage à quatre - die Frau des Geliebten ist die Geliebte des Ehemanns - geschieden. Drei Generationen von Frauen - und sie alle waren in ihren Ehen allein. Das ist das Bild der Liebe, mit dem Camille aufgewachsen ist, und nun ist auch zwischen ihr und Julien nur gegenseitige Demütigung, Schmerz und eine tiefe Verletztheit geblieben. Doch vielleicht gibt es noch Hoffnung auf eine neue, lebendige Form der Liebe? Mit der ihr eigenen erzählerischen Leichtigkeit zeichnet Camille Laurens ein oft schmerzliches, manchmal aber auch sehr amüsantes Panorama weiblichen Liebens, das uns alle berührt.

Eine Spezies wird besichtigt, ein Bestiarium voll unbekannter Wesen: Männer nämlich. Das ist gefährlich: Selbst ein so maskuliner Typ wie Dietrich Schwanitz ist beim Versuch, dem eigenen Geschlecht Neues abzugewinnen (Männer), ganz unmännlich gescheitert. Diesmal also wieder ein Männerroman, wieder von einer Frau, diesmal aus Frankreich. Soll man den, nachdem man schon Eva Heller, Hera Lind und Amelie Fried verschlungen hat, wirklich auch noch lesen? Dass ihr Thema schon recht abgedroschen ist, weiß die 53-jährige Autorin Camille Laurens genau. Und die belesene Heldin von In den Armen der Männer weiß das auch: "unsäglich dumm und immer dasselbe" sei das Geschlechtsgeschwätz. Trotzdem beschließt die verheiratete Mutter mehrerer Kinder im Roman, selbst ein Buch über ihr ganz privates Verhältnis zum Mann zu schreiben: Eine Porträtgalerie des eigenen Lebens, angefangen beim protestantischen Vater über die erste Liebe, den Psychiater, den Verleger und die eigene Ehe -- bis hin zu jenem zauberhaften Unbekannten, dem sie zufällig auf der Straße begegnet und den sie unbedingt kennen lernen will. So entsteht im Erzählfluss ein bunter Reigen aus Kurz- und Kürzestkapiteln, eine glaubwürdige Typologie des Manns in seiner ganzen Ein- und Vielfalt. Da wird zwar vor manchem Klischee nicht konsequent genug zurück geschreckt, aber zumeist doch recht sensibel und originell mit dem großen Rätsel des anderen Geschlechts umgesprungen. So könnte der Roman auch hier zu Lande zum Bestseller avancieren -- in Frankreich ist er es längst geworden. Dort soll es sogar Frauen geben, die In den Armen der Männer im Straßencafé ganz verzückt umschlungen halten. Und außerdem: Beim nächsten Männerbuch wird eh alles anders. Garantiert. --Thomas Köster

The narrative delves into the life of the real dancer who inspired Degas's famous sculpture, exploring her personal struggles and the challenges faced by women in late nineteenth-century Paris. It offers a poignant look at the intersection of art and reality, revealing the often-overlooked stories of those who inspired renowned artists. Through this lens, the book captures the vibrant yet harsh atmosphere of Paris during that era, highlighting themes of resilience and artistic inspiration.

This absorbing work uncovers the story of the real dancer behind Degas's now- iconic sculpture. Drawing on a wealth of historical material as well as her own love of ballet, Camille Laurens presents a compelling portrait of Marie van Goethem and the world she inhabited.

broché.   Un homme, Arnaud, s'éprend passionnément d'une femme (la narratrice, Hélène), donne tous les signes d'un amour vrai, puis, presque aussitôt, se déprend d'elle. La narratrice tente de cerner l'inconstance du sentiment amoureux, la douleur de ce qui ne dure pas. Le roman veut aussi réfléchir, à travers la question de la transposition cinématographique, au rapport entre les mots et les images, au rôle de la représentation et de l'imagination dans l' ce qui est aimé, c'est ni toi ni moi, mais seulement l'image qu'on en a. Ne sommes-nous que des projections imaginaires ? Bref, un livre sur le cinéma -le cinéma qu'on se fait. Du même Romance; Dans ces bras-là.

D'où vient l'amour en nous ? Comment se construit cette forme particulière et unique, si différente chez chacun d'entre nous que souvent nous ne la comprenons pas chez l'autre : l'amour ? Le passé la crée peu à peu, tissage de récits déformés, de fables inventées, de mythes personnels, histoires de famille : nous héritons l'amour comme on nous lègue un meuble. Et puis les livres, ce qu'ils nous ont appris de la passion, de la souffrance et du plaisir - pages bâtissant des sentiments, des sensations, un monde, éternel roman du cœur entre illusion et vérité, corps et âme. L'amour, c'est des mots.

Drôles, impudiques, vraies. Huit romancières en liberté évoquent le mystère de la naissance : émerveillement, sérénité, partage, mais aussi violence, incompréhension, désarroi. De la conception originelle à la troublante délivrance, loin des clichés, des tranches de vie pleines d''émotion, de douleur et de tendresse.