Paul Verlaine Bücher
Paul-Marie Verlaine war ein französischer Dichter, der mit der symbolistischen Bewegung verbunden war und als einer der bedeutendsten Vertreter des Fin de Siècle in der internationalen und französischen Lyrik gilt. Sein Werk, das Nuancen und Subtilität betont, hat zahlreiche Komponisten inspiriert. In "Art Poétique" beschreibt er einen dekadenten Stil und deutet die Bedeutung von Andeutungen und verschleierten Bedeutungen in der Poesie an. Verlaines Leben war von persönlichen Turbulenzen und Kämpfen geprägt, doch sein literarisches Erbe lebt durch seine unverwechselbare Lyrik fort.







Ernst Fischer erweckt in diesem vergessenen Brevier französischer Dichter die Essenz der Verse zum Leben und bringt sie auch auf Deutsch zur Geltung.
Meine Gefängnisse und meine Erinnerungen an die Commune
Paul Verlaine - der "verruchte Dichter"
Der französische Dichter Paul Verlaine (1844 – 1896) tritt dem Betrachter als merkwürdig zerrissene und vielschichtige Persönlichkeit entgegen: als feinsinniger Poet und alkoholsüchtiger Gewaltmensch, als Anhänger der Pariser Commune und zeitweise glühender Katholik, als Bürger und Vagabund, Ehemann und Homosexueller, Melancholiker und Sarkast. Leitlinie seines künstlerischen Schaffens wie seines gesamten Lebens war, wie Peter Priskil in seiner Studie darlegt, der Kampf um die Wahrung seiner Identität: die Anpassungsverweigerung. Die Antwort der Gesellschaft bestand in der Gewalt als ultima ratio der Willensbrechung – eben jene Gefängnisse, in denen der Dichter schmachtete und von deren Schrecken er erzählt.
Die erste Übersetzung von Paul Verlaine's "Freien Werken" stieß auf unerwartete Kritik, selbst von seinen Anhängern. Trotz anfänglicher Kontroversen, wie der Beschlagnahmung, fanden bedeutende Persönlichkeiten wie Thomas Mann und Kurt Tucholsky Worte der Unterstützung. Jetzt liegt das Werk in einer neuen Übersetzung von Serge Ehrensperger vor.
Die biografische Schrift „Meine Spitäler“ (1892) bildet den Kern der bekennenden Prosa des bedeutenden französischen Symbolisten. Verlaine verarbeitet darin vor allem seine letzten Lebensjahre, als er an dem Versuch einer bürgerliche Existenz endgültig scheiterte und seine Zeit zumeist in Kneipen, Bordellen und Spitälern verbrachte.