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Bookbot

Stefan Zenklusen

    4. April 1966
    Abschied von der These der "pluralsten" aller Welten
    Philosophische Bezüge bei Pierre Bourdieu
    Islamismus und Kollaboration
    Adornos Nichtidentisches und Derridas différance
    Seinsgeschichte und Technik bei Martin Heidegger
    Kritik der Glokalisierung
    • Die Frage nach der Technik ist eine Art der Heideggerschen Frage nach dem Sein, die die Fragen nach dem Menschen in der Moderne und nach der Zivilisation überhaupt impliziert. Im Rahmen der sogenannten „Seinsgeschichte“ bildet sie eine Kreuzungsstelle, die von verschiedenen Linien gebildet wird, welche wiederum in ihrer Verschieden-heit zu berücksichtigen sind und nicht einfach textuell hermetisiert werden dürfen. Heidegger besorgt nicht zuletzt mit Hilfe der seinsgeschichtlichen Konstellation des „Gestells“ seine Selbstinterpretation hinsichtlich der Haltung zum Nationalsozialismus. Verweigert wird die falsche Alternative eines platt-realistischen oder biographischen Reduktionismus zum einen und des Jüngerschar-Mini-malismus oder kalauernden dekonstruktivistischen Textdesigns zum andern. Genauso einseitig wie der absicherungsstrategische Jargon der Ortho-doxie ist die positivistische Abschiebung Heideggers in die Ecke der „Begriffsdich-tung“. Tatsächlich besteht ein arbeitsteiliger Konsens zwischen beiden Seiten. Gegen diesen Konsens im Dissens opponiert vorliegender Text.

      Seinsgeschichte und Technik bei Martin Heidegger
    • Der virulente Antihegelianismus des französischen Poststrukturalismus und dessen (schwierige) Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas haben die Nähe der „différance“ Jacques Derridas zu Theodor W. Adornos „Nichtidentischem“ lange in den Hintergrund treten lassen. Am Leitfaden des Themenkomplexes „Identität und Differenz“ lässt sich herausschälen, was beide Denker eint und trennt. Dabei manifestieren sich gewisse „derealisierende“ Effekte der Derridaschen Zeichenverhaftetheit. Demgegenüber erweist sich die Adornosche Gesellschafts- und Kulturdiagnostik, auf postfordistische Verhältnisse extrapoliert, als erstaunlich fruchtbar. Die Versuche, negative Dialektik als Muster intellektueller Selbstverständigung einer vergangenen Epoche oder als ästhetisches Lebensverbringungsreservat zu verharmlosen, sind unhaltbar.

      Adornos Nichtidentisches und Derridas différance
    • Islamismus und Kollaboration

      Der Beitrag von französischen und europäischen Linken und Liberalen bei der Errichtung des Islamismus und Antisemitismus

      • 155 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Die Immigration islamischer Zuwanderer in europäische Gesellschaften, ausgelöst durch die kapitalistische Globalisierung, hat zu erheblichen sozialökonomischen und soziokulturellen Verwerfungen geführt. Dies hat eine tiefgreifende politische Spaltung zwischen proislamischen und islamkritischen Kräften zur Folge. Die islamische Massenimmigration ist zu einem zentralen Faktor der spätkapitalistischen Gesellschafts- und Hegemoniekrise geworden. Der Kern der Auseinandersetzung um Zuwanderung, Flüchtlingspolitik und Integration liegt im Antagonismus zwischen europäischer säkular-demokratischer Kultur und orientalischer islamisch-gottesherrschaftlicher Kultur. Die unkontrollierte Masseneinwanderung von hauptsächlich Muslimen, die von den globalkapitalistischen Herrschaftsträgern sowohl geduldet als auch in Deutschland forciert wird, verschärft diesen Konflikt erheblich. Stefan Zenklusen analysiert in diesem Buch den doppelten Aufklärungsverrat am Beispiel Frankreichs, dem „Vaterland der bürgerlichen Revolution“. Er zeigt eindrucksvoll auf, dass sowohl die globalkapitalistische Bourgeoisie als auch die postmoderne Pseudolinke als Verräter und Zerstörer der aufklärungshumanistischen Werte der säkular-demokratischen Ordnung agieren. Hartmut Krauss.

      Islamismus und Kollaboration
    • Sowenig Soziologie heute ohne das Werk Pierre Bourdieus denkbar ist, sowenig kann eine Beschäftigung mit Bourdieu von seiner AuseinanderSetzung mit der Philosophie absehen. Diese AuseinanderSetzung begnügt sich jedoch nicht mit Abgrenzungen im Sinne von Zuweisungen spezifischer Tätigkeitsbereiche zweier Disziplinen, die sich möglichst nicht in die Quere kommen sollen. Bourdieu war selbst »gelernter« Philosoph, und seine innerhalb der »Institution Philosophie« gemachten Erfahrungen stellten in vielfacher Hinsicht Weichen für Fragestellungen, die sich durch sein gesamtes Oeuvre ziehen. Erstmals liegt, unter Einbezug der französischsprachigen und der angelsächsischen Diskussion, eine Übersicht über genuin philosophische Motive und AuseinanderSetzungen in Bourdieus Werk vor. Stefan Zenklusen promovierte mit vorliegender Arbeit 2009 an der Universität Basel.

      Philosophische Bezüge bei Pierre Bourdieu
    • Seit rund einem Vierteljahrhundert stehen in Folge der sogenannten Postmoderne die Befunde des „Pluralismus“ und der „Individualisierung“ als schier unbestrittene Ergebnisse der Zeitdiagnostik im Raum. Vorliegender Essay versucht, diesen Konsens aufzubrechen.

      Abschied von der These der "pluralsten" aller Welten
    • Neoliberalismus und der von ihm nicht zu trennende, inzwischen fest etablierte Rechtspopulismus; Puritanismen, Evangelikalismen und Integrismen aller Couleurs; proliferierende 'Identities' und 'Communities'; last, not least, die nunmehr auch letzte Nischen des Denkens, Fühlens und Handelns erfassenden, unterhaltungsindustriellen Muster: dies die Kennzeichen und Pfeiler unserer neu-alten Zivilisation, hier Archipel Coolag genannt. Was dieser ist und wie es sich in ihm lebt; wie er spricht und worin er Urbanität verwandelt: Davon handeln vorliegende Analysen und Miszellen, Glossarien und Pamphlete, Essays und Forschungsvorschläge.

      Im Archipel Coolag
    • The initial essay critically examines the concepts of pluralism and individualism that have influenced academic thought since the 1990s. Through key theoretical examples, it reveals the fragility of certain overarching theses. The author argues that these ideas serve a specific ideological and social pacification role, suggesting that they are part of a larger, often overlooked doxa. This analysis challenges prevailing scholarly opinions and encourages a reevaluation of the implications of pluralization and individualization in contemporary discourse.

      'A Farewell to the Thesis of the Most Plural of All Possible Worlds' followed by 'A Look Back at a Quarter Century of Globalization: Verifying the Thesis of Anglo-Americanization'
    • This book explores the connections and differences between Jacques Derrida's concept of "différance" and Theodor W. Adorno's notion of "Nonidentical," focusing on the theme of identity and difference. It critiques Derrida's reliance on signs and highlights the relevance of Adorno's negative dialectics in contemporary contexts.

      Adorno¿s Nonidentical and Derrida¿s Différance