Die Analyse von Johan Frederik Hartle und Gerhard Schweppenhäuser beleuchtet die Logik des digitalen Kapitalismus und die Rolle digitaler Medien als Instrumente der Herrschaft. Die Autoren argumentieren, dass die Digitalisierung, verstärkt durch die Covid-Pandemie, die gesellschaftlichen Verhältnisse unter dem Kapital verdichtet und Medien als neue Ware etabliert. Diese Medialität fungiert sowohl als strategische Kommunikation in der bürgerlichen Gesellschaft als auch als Potenzial für universale Vermittlung, das Versprechen von Gleichheit und Emanzipation, das politische Kämpfe in kapitalistischen Kontexten anheizt.
Johan Frederik Hartle Reihenfolge der Bücher



- 2024
- 2006
Seit Lessings Laokoon-Essay werden die visuellen Künste als Raumkünste bestimmt und die Gestaltung von ‚Raum’ als ihre erste Pflicht hervorgehoben. ‚Raum’ allerdings erhält in den kultur- und sozialtheoretischen Debatten, wie sie von Michel Foucault und Henri Lefebvre angestossen wurden, politische Konturen. In die Aneignung und Gestaltung aber auch in die Repräsentationen des Raumes spielen Vorentscheidungen über die Frage hinein, wie zu leben sei. Damit verliert einerseits die kunsttheoretische Trennung von Kunst und Leben an Plausibilität. Andererseits findet die Verknüpfung von Kunst und Leben bereits als blosse räumliche Form statt. Das anspruchsvolle Programm einer Politik der Form, wie es von Theodor Adorno formuliert wurde, bekommt somit erneut Gestalt.