Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Christoph Kampmann

    1. Januar 1961
    Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg
    Bourbon - Habsburg - Oranien
    Sicherheit in der Frühen Neuzeit
    Reichsrebellion und kaiserliche Acht
    Arbiter und Friedensstiftung
    Neue Modelle im Alten Europa
    • Neue Modelle im Alten Europa

      Traditionsbruch und Innovation als Herausforderung in der Frühen Neuzeit

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Die Fruhe Neuzeit war eine traditionsorientierte Epoche. Bis in die Fruhaufklarung hinein waren Neuerungen auf allen Feldern menschlichen Handelns nur dann akzeptabel, wenn sie dem Mass von Herkommen und Weltklugheit entsprachen. Legitimierung erfolgte in der Regel uber das historische Exempel, die Vergangenheit war die ubliche Norm. Folglich bedurften neue politische und kunstlerische Konzepte besonderer Legitimierungsstrategien. Dennoch gab es in der Fruhen Neuzeit radikale Neuerungen und Bruche mit dem Bisherigen. In diesem Band werden Fallbeispiele solcher Neuerungen und ihrer Begrundungen aus historischer und kunsthistorischer Sicht untersucht. Dabei wird eine geographische Spannweite von Russland uber das Reichsgebiet bis Spanien abgedeckt.

      Neue Modelle im Alten Europa
    • Der Band versammelt über fünfzig Beiträge aus verschiedenen Teilbereichen der Frühneuzeitforschung, die von der Geschichte der internationalen Politik, über die Versicherungsgeschichte und die Sozialgeschichte bis hin zur Umweltgeschichte reichen und so einer umfassenden wissenschaftlichen Bestandsaufnahme frühneuzeitbezogener Sicherheitsforschung dienen. Zugleich erlaubt die Beschäftigung mit der Sicherheit, gemeinsame Frageperspektiven zu entwickeln und zu verfolgen, von der auch für die Forschungsdiskussion wichtige Anregungen ausgehen können. Überdies eröffnen sich neue Perspektiven auf jüngst wieder verstärkt diskutierte Problemfelder wie die Universalität oder Partikularität von Leitvorstellungen und dem Umgang mit der Zukunft.

      Sicherheit in der Frühen Neuzeit
    • Europa um 1700 – lange galt dies allein als das Europa des »Sonnenkönigs« Ludwigs XIV., eine Auffassung, die von der Frühneuzeitforschung seit einiger Zeit in Frage gestellt wird: Gerade die Vielfalt und die Wechselwirkung der dynastischen Modelle prägten Europa um 1700. Die drei rivalisierenden dynastischen Machtzentren Bourbon, Habsburg und Oranien, personifiziert durch die jeweiligen Protagonisten Ludwig XIV., Leopold I. und Wilhelm III., stehen im Zentrum des Buches. Dargestellt wird aus der Perspektive von Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte die Konkurrenz der drei Modelle in kulturell-künstlerischer, dynastischer und politischer Hinsicht. Aspekte der Konstituierung, der Kommunikation und der Rezeption der Modelle werden untersucht. Sie werden angewandt auf Gestalt und Wirkung der Historiographie, der höfischen Architektur, der Bildprogramme, des Zeremoniells sowie auf unterschiedliche Verfahren des Transfers mittels Personen, Schriften und Bildern.

      Bourbon - Habsburg - Oranien
    • Der Dreißigjährige Krieg nahm seinen Ausgang von politisch-konfessionellen Streitfragen im römisch-deutschen Reich, entwickelte sich dann aber zu einer der größten Kriegskatastrophen der Neuzeit, an der zahlreiche europäische Mächte beteiligt waren. Wie die Auseinandersetzung eine solch zerstörerische Dynamik erhalten konnte, ist die Frage, die im Zentrum des Buches steht. Da eine Friedenslösung im Reich ausblieb, wirkten die Krisenherde im europäischen Umfeld schrittweise und ungehindert ins Reich hinein. So erreichte der Krieg seine verheerendste Eskalationsstufe und wurde endgültig zu einem europäischen Konflikt. Europäisch waren auch die Kriegsführung, die Zusammensetzung der Söldnerarmeen und schließlich der Friedenskongress, mit dem der Krieg beendet wurde. Ein neue und schlüssigere Antwort auf die Frage, warum sich das Kriegsgeschehen in Deutschland scheinbar unaufhaltsam - gerade in den späteren Jahren des Krieges - mit anderen tiefgreifenden Konflikten in Europa verband, ergibt sich aus den internationalen Forschungen der letzten Jahre. Eines der Ziele des Buches ist es, diese neuen Perspektiven in einem Gesamtüberblick angemessen und verständlich zu würdigen.

      Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg