Praktische Theologie
Studienausgabe
Studienausgabe
Eine Einführung in die interdisziplinäre Geschlechterforschung- Eine theologische und sozialwissenschaftliche Studie- Sozialethische und kirchenpolitische ImpulseIst Geschlecht (gender) eine personale Kategorie oder eine soziale Klassifikation? Wie hängt die Stabilität der zweigeschlechtlichen Differenzierung mit Sprache und Kultur zusammen? Ist gender überhaupt auf Körperlichkeit zurückzuführen oder bildet vielmehr gender Körperlichkeit und ist mithin ein Habitus, der unsere Verhaltensformen und Empfindungen tief greifend bestimmt? In der Auseinandersetzung mit den biblischen Überlieferungen zeigt Isolde Karle, dass in der Kirche nicht die Anatomie von Leibern, sondern ein Leben im Geist Christi entscheidendes Kriterium für das Zusammenleben ist - weshalb zwischen männlich und weiblich oder auch zwischen heterosexuellen und homosexuellen Partnerschaften letztlich nicht unterschieden werden kann. Differenzierungen dieser Art haben in Christus keine tragende Relevanz mehr.
Körperlichkeit, Sexualität und Ehe
'Letzten Endes greift das Buch ein brisantes Thema in Theologie und Kirche auf, dass sehr klar und unaufgeregt breitaufgefächert und detailliert untersucht wird.' explizit.net, Niklas Peuckmann
Professionalität im Pfarramt - Person, Amt und Gemeinde in Einklang bringen - Orientierungen für Pfarrer und Pfarrerinnen Pfarrerinnen und Pfarrer werden mit hohen Erwartungen an ihre Person und ihre Arbeitsleistung konfrontiert. Im Namen der Glaubwürdigkeit scheint eine Verschmelzung von Person und Amt unausweichlich. Wo bleibt jedoch bei diesem Amtsverständnis die Professionalität? Wie kann es gelingen, eine reflektierte Distanz zu wahren, ohne sich persönlich zu distanzieren? Isolde Karle geht diesen Fragen nach. Überraschend ist ihre Herangehensweise: Sie orientiert sich nicht an der Person des Pfarrers, der Pfarrerin, sondern am sozialen Kontext. Aspekte, die das Pfarramt in der modernen Gesellschaft beeinflussen, werden soziologisch beschrieben. Ein ungewohnter Blick, der jedoch zu Einsichten führt, die Person, Amt und Gemeinde in ein ausgewogenes Verhältnis bringen. Die Autorin entwickelt ein Berufsverständnis, das einen Weg zwischen traditionellem Berufsbild und einem individualisierten Amtsverständnis weist. Die Autorin: Isolde Karle, geboren 1963, Dr. theol., ist Privatdozentin für Praktische Theologie an der Universität Bonn und Pfarrerin in Stuttgart.
Klar in der Sprache, innovativ in der Position, deutlich im Ziel§§- Ein Buch, das die gangbaren Wege in die Zukunft der Kirche von den Sackgassen unterscheidet§§- Nachdenken statt atemloser Betriebsamkeit§§Impulspapiere, Zukunftskongresse, Strukturreformen - die Kirche ist im Reformstress. Betriebsamkeit, wo Besinnung nötig wäre. Welche Reformwege sind gangbar, welche sind Irrwege? Diese zu unterscheiden ist das Anliegen dieses Buches.§§Am Beginn steht die kritische Frage nach der Religion in der Moderne. Gibt es einen Trend zur Religion, der auch eine Renaissance der Kirche möglich machen könnte? Was aber ist Kirche? Wer reformieren will, muss wissen, wovon er spricht. Das zweite Kapitel beschreibt die Kirche als Organisation und markiert damit die Grenzen ihrer Reformierbarkeit. Der Organisation steht die Gemeinde als Raum der lebendigen Begegnung gegenüber. Ist hier der eigentliche Zukunftsraum der Kirche? Dann aber muss denen, die die Gemeinden begleiten, Aufmerksamkeit zuteil zu werden: Das fünfte Kapitel stellt die pastorale Arbeit in den Mittelpunkt des Nachdenkens. Immer deutlicher wird auf diesem Denkweg: Die Krise der Kirche ist keine organisatorische, sondern eine inhaltliche. Überlegungen zur Botschaft und zu der Weise, diese zu vermitteln, schließen darum dieses Buch ab.§§Ein Plädoyer gegen falschen Aktionismus und für eine Stärkung der Gemeinden im Geiste evangelischer Gelassenheit.§§
Die evangelische Kirche in Deutschland befindet sich in einem Reformprozess. Sie sieht sich durch sinkende Mitgliederzahlen, zurückgehende Kirchensteuereinnahmen und die zunehmende Individualisierung und Säkularisierung der Gesellschaft immensen Herausforderungen gegenüber. Der vorliegende Band fragt, wie die Reformbemühungen der evangelischen Kirche auf diesem Hintergrund sowohl soziologisch als auch theologisch zu beurteilen sind. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden dabei die Chancen und Grenzen kirchenreformerischen Handelns unter den Bedingungen der modernen Gesellschaft ausgelotet.
Wir leben in einer Beratungsgesellschaft. Auf allen Ebenen des täglichen Lebens suchen Menschen heute nach professionellem Coaching, nach Expertise und Rat: in Erziehungsfragen, beim Zeitmanagement, bei Fragen der gesunden Ernährung, in Fragen der Partnerschaft und ganz grundsätzlich auf der Suche nach ihrem Lebensglück. Offensichtlich erzeugt die Freiheit der Lebensgestaltung eine Unübersichtlichkeit, die intensiv nach Gestaltungsratschlägen suchen lässt. Die boomende Ratgeberliteratur belegt dies anschaulich. Vor diesem Hintergrund reflektiert der Band mit Beiträgen aus allen theologischen Disziplinen und der Religionswissenschaft, wie die Suche nach Rat und Orientierung zu deuten ist und inwiefern die biblisch-christliche Tradition dazu Erhellendes und Weiterführendes beizutragen hat. Dabei wird die Suche nach Weisheit und Lebenskunst zum einen gewürdigt, aber zugleich auch auf die Paradoxien und Ambivalenzen spätmoderner Beratungspraxis aufmerksam gemacht.