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Fabian Goppelsro der

    WittgensteinKunst
    Zwischen Sagen und Zeigen
    Sichtbarkeiten
    Aisthetik der Müdigkeit
    Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter.
    • Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter.

      Zur Medienästhetik kleiner Formen

      Kalendergeschichte und Fait Divers als Ausgangspunkt einer grundlegenden Reflexion auf die besondere Medienästhetik kleiner Formen. Vom Werbeslogan bis zur Twitternachricht – Kürze ist der Imperativ unserer Zeit. Die Ästhetik des Schnellen, Ephemeren, Schnappschussartigen hat Konjunktur. Und doch steht sie zugleich in einer langen Tradition. Ausgehend von der besonderen Poetik der Kalendergeschichte Johan Peter Hebels und der Faits Divers Félix Fénéons analysiert Fabian Goppelsröder die spezifische Medienästhetik kleiner Formen. Beide gewinnen ihre besondere Poetik nicht allein aus Zeichenzahlstandards und Seitenbeschränkungen, sondern aus dem Spiel des Kleinen mit dem ihm einbettenden Kontext, aus dem subversiven Umgang mit den Gebrauchs- und Rezeptionsroutinen ihres ›massen‹-medialen Futterals, dem Kalender und der Tageszeitung. Analog, so die These, ist die Ästhetik kleiner Formen überhaupt nie frei von dem sie einbettenden jeweiligen Medium zu denken. Absolute Kürze gibt es nicht. Relative Kürze aber manifestiert sich erst im Spiel mit den durch mediale Praktiken auferlegten Vorgaben und Beschränkungen. In unserer auf Leistung und Effizienz gerichteten Gegenwart birgt die kleine Form mithin nicht allein die Möglichkeit zu weiterer Optimierung, sondern auch das Potenzial einer ästhetischen Befragung der unser Alltagshandeln leitenden Paradigmen.

      Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter.
    • Seinen Essay '24/7' beginnt Jonathan Crary mit einem kleinen Vogel: der Dachsammer. Während ihrer Reise in die kanadischen Brutgebiete schafft sie es, bis zu sieben Tage am Stück ohne Schlaf auszukommen. Eine volle Woche fliegt und navigiert sie rund um die Uhr, unterbrochen nur von Pausen zur Nahrungsbeschaffung. In einer Zeit, in der Aktivität und Leistung alles bedeuten, wird die Dachsammer damit zu einer Art Modell des zukünftigen Menschen. Wo ?power naps? und polyphasischer Schlaf aber die konventionelle Nachtruhe selbst optimieren sollen und Klartraumtechniken sie als Ressource zur Verbesserung körperlicher und geistiger Leistungen zu kolonisieren versuchen, bleibt Müdigkeit als jener Zwischenzustand, der weder Wachheit ist noch Wachheit indirekt befördert, das eigentliche Skandalon.0Das Sensorium für ihre Fülle ist durch Optimierungsdruck, durch Effizienz und Leistung verkümmert. Der Imperativ des 24/7 hat es anästhesiert. Gerade deshalb aber lässt sich für die Müdigkeit auch kaum argumentieren. Es braucht eine 'Éducation Sentimentale' als Übung der Resensibilisierung für das Zwischen, das Ungeformte, das Nichtkategorisierbare. Es braucht eine Erziehung zur Müdigkeit, um ihre besondere Aisthetik wiederzuentdecken.

      Aisthetik der Müdigkeit
    • Der Begriff des Zeigens ist in den Geistes- und Kulturwissenschaften verstärkt und dauerhaft relevant geworden. Gegen Sprachfixierung und Präsenzvergessenheit als doppeltes Erbe des linguistic turn fasst er die Eigenart visueller, körper- und raumbasierter Medien ebenso wie eine Dimension der Aisthesis, die nicht im Symbolischen aufgeht. Die Beiträge des Bandes bilden einen aktuellen Querschnitt einer sich weiterentwickelnden Debatte: von philosophisch-systematischen Grundlagen über die Analyse technischer und sozialer Dispositive, die Revision von Bild- und Evidenzkonzepten bis hin zu Gesprächen aus der Praxis. Mit Beiträgen von Hanne Loreck, Dieter Mersch, Michaela Ott, Markus Rautzenberg, Ulrich Richtmeyer, Robert Schade, Philipp Stoellger, Sabine Wirth. Und Interviews mit Franco Moretti und Thomas Hettche.

      Sichtbarkeiten
    • Ludwig Wittgensteins Philosophie war immer schon Philosophieren. Das »Wie«, die Form, ist ihm nicht lediglich marginaler Zusatz zum eigentlich wichtigen Inhalt. Seine philosophische (Überzeugungs-)Kraft liegt nicht allein in seinen Argumenten - sie ist auch Folge des literarisch-poetischen Charakters seiner Texte. Nicht zuletzt das macht sein Œuvre zu einem über das Gesagte hinausgehenden Werk. Jenseits der strikten Unterscheidung in frühe und späte Werkphase nimmt dieses Buch die Dimension eines auf Wahrnehmung mit allen Sinnen zielenden, aisthetischen Philosophierens zum Ausgangspunkt einer Rekonstruktion des Wittgenstein'schen Denkwegs.

      Zwischen Sagen und Zeigen
    • WittgensteinKunst

      Annäherungen an eine Philosophie und ihr Unsagbares

      • 152 Seiten
      • 6 Lesestunden

      »Die Ästhetik lag nicht im Zentrum von Wittgensteins Interessen«, notiert das Wittgenstein-Lexikon lakonisch, »aber die Künste, insbesondere die Musik, hatten einen hervorragenden Platz in seinem Leben.« Es ist diese Spannung zwischen der Ablehnung ästhetischer Theorie und der Bedeutung von Kunst in der alltäglichen Lebenspraxis Wittgensteins, die das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In sechs Essays werden Wittgensteins Reflexionen über die Farben ebenso besprochen wie sein Verhältnis zur Musik und seine Arbeit als Architekt; thematisiert wird außerdem die Rezeption seiner Philosophie in der bildenden Kunst und der Literatur wie die filmische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Wittgenstein. Das Gespräch mit Allan Janik schließlich spiegelt den Versuch, diese vielfältigen Bezüge zur Kunst in ihren Auswirkungen auf den ganz eigenen Philosophiebegriff Wittgensteins auszuloten. So wird das, worüber man nach dem Diktum des Traktatus zu schweigen habe, in seiner konstitutiven Funktion als das Unsagbare Wittgenstein’schen Philosophierens gewürdigt.

      WittgensteinKunst