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Bookbot

Annette Schuhmann

    Vernetzte Improvisationen
    Kulturarbeit im sozialistischen Betrieb
    • 2008

      Vernetzte Improvisationen

      • 255 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Parlamentarische Demokratien verfügen über eine relative Autonomie gesellschaftlicher Subsysteme. Staatssozialistische Systeme waren demgegenüber von einer umfassenden Verstaatlichungs- und Zentralisierungspolitik geprägt. Gleichwohl bildeten sich auch hier Subsysteme wie Tauschmärkte, Netzwerke, Patronagebeziehungen heraus. Sie entwickelten eine beträchtliche Eigendynamik und konnten in vielen Fällen Struktur- und Steuerungsdefizite ganz oder teilweise kompensieren. Der vorliegende Band versammelt Fallstudien zu regionalen, politischen und wirtschaftlichen Netzwerkstrukturen in den ehemaligen sozialistischen Staaten Ostmitteleuropas und der DDR. Im Fokus der einzelnen Beiträge stehen Fragen nach der Entstehung von Netzwerkstrukturen und den Motiven ihrer beteiligten Akteure. Sie ermöglichen Einblicke in Substrukturen zentralstaatlicher Planwirtschaften, werfen die Frage nach zivilgesellschaftlichenPotenzialen auf und beschreiben die Eigendynamik kompensatorischer Kooperationsformen in diktatorisch geprägten Gesellschaften.

      Vernetzte Improvisationen
    • 2006

      Kulturarbeit im sozialistischen Betrieb

      Gewerkschaftliche Erziehungspraxis in der SBZ/DDR 1946 bis 1970

      • 317 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Betriebe in der DDR hatten neben ihrem Produktionsauftrag eine Vielfalt von sozialen und kulturellen Funktionen zu erfüllen, wodurch der Arbeitsort eine zentrale Stellung im Alltag und Leben des Einzelnen erhielt. Hauptzielgruppe der betriebsgebundenen Kulturangebote war die Industriearbeiterschaft. Neben der Vermittlung einer stark selektiven Erzählung kommunistischer Arbeiter- und Widerstandsgeschichte sollte betriebliche Kulturarbeit die künstlerische Selbstbetätigung der Belegschaften fördern, die Freizeitbeschäftigung der Arbeiter lenken und inhaltlich am Gestaltungswillen der SED ausrichten. Die Autorin untersucht, wie die an Produktivitätssteigerung und politischer Erziehung orientierte betriebliche Kulturarbeit installiert wurde und wie die Belegschaften sie transformierten. Dabei wird ein Bild der alltäglichen Praxis betrieblicher Kulturarbeit sichtbar, das sich nur selten mit den Intentionen der Organisatoren in Partei und Gewerkschaft deckte.

      Kulturarbeit im sozialistischen Betrieb