Deutschland verfügt über ein ausdifferenziertes Rechtssystem und eine unabhängige Gerichtsbarkeit. Die deutsche Justiz genießt deshalb, auch im europaweiten Vergleich, hohes Vertrauen. Dennoch stoßen auch hierzulande Menschen auf Hindernisse, wenn sie sich gegen Verletzungen ihrer Menschenrechte zur Wehr setzen wollen. Die Hindernisse können rechtlicher oder tatsächlicher Natur sein. Der Essay skizziert Problemlagen, menschenrechtliche Maßstäbe und Handlungsmöglichkeiten und will das Bewusstsein dafür schärfen, dass auch im Rechtsstaat immer wieder überprüft werden muss, ob für alle Menschen wirksamer Zugang zum Recht besteht.
Beate Rudolf Reihenfolge der Bücher






- 2014
- 2007
Gleichbehandlungsrecht
- 444 Seiten
- 16 Lesestunden
Das Handbuch vermittelt essentielles Wissen zum Gleichbehandlungsrecht nach Inkrafttreten des AGG. Es erläutert die Struktur des Gesetzes und den europarechtlichen Rahmen, in den die nationale Gesetzgebung eingebettet ist. Völkerrechtliche, rechtsvergleichende und rechtsethische Bezüge werden ebenfalls thematisiert. Die praxisrelevanten Bereiche Arbeitsrecht, allgemeines Zivilrecht und öffentliches Recht stehen im Fokus, da sie besonders von den Neuregelungen betroffen sind. Wichtige statistische Sozialdaten sind in Tabellenform für eine schnelle Nachschlagehilfe zusammengestellt. Das Buch bietet umfassende Informationen, um in der Praxis fundiert und überzeugend argumentieren zu können. Die Autoren sind Experten aus verschiedenen Institutionen, darunter die FU Berlin, die Staatskanzlei des Landes Brandenburg, die französische Antidiskriminierungsstelle HALDE und King’s College, London. Sie bringen vielfältige Perspektiven und Erfahrungen in das Werk ein, was die Qualität und Relevanz der Inhalte unterstreicht.
- 2000
Die thematischen Berichterstatter und Arbeitsgruppen der UN-Menschenrechtskommission
Ihr Beitrag zur Fortentwicklung des internationalen Menschenrechtsschutzes
Seit 1980 setzt die Menschenrechtskommission Berichterstatter und Arbeitsgruppen zu einzelnen Arten von Menschenrechtsverletzungen ein, um die Einhaltung völkerrechtlicher Menschenrechte außerhalb internationaler Verträge zu kontrollieren. Die Arbeit analysiert diesen bislang von der Völkerrechtswissenschaft vernachlässigten Bereich in verfahrensrechtlicher Hinsicht und untersucht die Praxis ausgewählter Berichterstatter und Arbeitsgruppen auf ihren materiell-rechtlichen Gehalt. Der Vergleich mit der Spruchpraxis internationaler Menschenrechtsgremien zeigt, inwieweit sich ein universeller Mindeststandard bei dem Verbot der willkürlichen Haft, des „Verschwindenlassens“ und der Rassendiskriminierung, bei der Religions- und Meinungsfreiheit sowie bei der Unabhängigkeit der Justiz entwickelt hat. Die Untersuchung weist nach, daß einzelne dieser „thematischen Mechanismen“ zur Konkretisierung völkergewohnheitsrechtlicher Menschenrechte beigetragen haben.