Auf C. G. Jungs Nachweis des arteigenen Unbewussten folgte ein Jahrzehnte währender Konflikt zwischen Tiefenpsychologie und Theologie. Dem Humanwissenschaftler Willy Obrist gelingt es, diesen zu lösen, indem er ihn unter dem Blickwinkel der Bewusstseins-Evolution angeht. Er zeigt, dass die archaisch-mythische Weltsicht, aus der alle Religionen und Theologien hervorgegangen sind, im Verlauf der Neuzeit von einer grundlegend neuen, differenzierteren abgelöst wurde. Er zeigt aber auch, dass der Mensch nicht am archaischen Weltbild festhalten muss, um seinen Glauben - im Sinn der fi des, qua creditur - zu leben, da der Kern des Glaubens durch den Wandel der Weltsicht nicht berührt wird. Darüber hinaus bietet Willy Obrist erstmals eine kompetente, allgemeinverständliche Einführung in sämtliche Bereiche der Tiefenpsychologie, die sich mit gängigen Einwänden der Theologie ebenso auseinandersetzt wie mit den brisanten Konsequenzen, die der Nachweis des arteigenen Unbewussten für Kirche und Spiritualität hat.
Willy Obrist Bücher






Die zentrale These des Buches ist die Vorstellung, dass Materie und Geist, Psyche und Natur keine gegensätzlichen Konzepte sind, sondern komplementäre Aspekte einer einheitlichen Wirklichkeit. Willy Obrist argumentiert, dass der menschliche Geist eine dynamische und kreative Kraft darstellt, die seit jeher in der Materie und Natur angelegt ist und die Evolution vorantreibt. Diese Einsichten führen zu tiefgreifenden Antworten auf existenzielle Fragen und bieten eine Grundlage für eine verantwortungsvolle Ethik im Umgang mit der Welt.
Die Mutation des Bewusstseins
Vom archaischen zum heutigen Selbst- und Weltverständnis
- 312 Seiten
- 11 Lesestunden
Der Autor Willy Obrist analysiert tiefgreifende Veränderungen im Welt- und Menschenbild, die durch gesellschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Entwicklungen geprägt sind. Er beleuchtet, wie diese Transformationen das individuelle und kollektive Denken beeinflussen und neue Perspektiven auf die menschliche Existenz eröffnen. Obrists Werk bietet eine fundierte Reflexion über die Herausforderungen und Chancen, die mit diesem Wandel einhergehen, und regt zur kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Überzeugungen an.
Der Evolutionsforscher und Humanwissenschaftler Willy Obrist beleuchtet den grundlegenden Unterschied zwischen Religion und Religiosität: Religion als historisch gewachsenes soziokulturelles Gebilde, das aus der archaisch-mythischen Weltsicht hervorgegangen ist, und Religiosität als existenzielle menschlicher Haltung. In seinen früheren Schriften erbrachte Willy Obrist den Nachweis, dass im Europa der Neuzeit ein Evolutionsschritt des Bewusstseins stattgefunden hat, bei dem die archaisch-mythische Weltsicht von einer grundlegend neuen, empirisch-wissenschaftlich begründeten abgelöst wurde. Jetzt zeigt der Autor, wie Religiosität heute auch vor dem Hintergrund der neuen Weltsicht gelebt werden kann, weil das Bemühen um religiöse Haltung zum angeborenen Programm für die psychische Reifung von Homo sapiens gehört. Dazu untersucht Willy Obrist, wie das Know-how, das die verschiedenen Schulen der Spiritualität im Verlauf der Jahrhunderte erarbeitet haben, für die heutige Zeit aufgearbeitet werden kann.
Wer Unterricht erteilt, muss mit den unterschiedlichsten Prüfungsformen vertraut sein und sie bedarfsgerecht einsetzen können. Mit ihrem neuen Werk wollen die beiden erfahrenen Autoren Unterrichtende aller Bildungsstufen in diesem wichtigen Bereich ihrer Arbeit unterstützen. Alle wesentlichen Elemente von Prüfungsprozessen werden praxisnah beschrieben und mit Beispielen illustriert – von den Formen schriftlicher und mündlicher Tests über prozessorientierte und praktische Prüfungen bis hin zur Beurteilung von Kompetenzen. Erfahrungssatte Tipps und Hinweise runden jedes Kapitel ab. Dabei ist den Autoren viel an Transparenz und Vernetzung der Lernorte gelegen: Unterrichtende im schulischen Bereich sollen wissen, was in der betrieblichen Praxis gefordert wird – und umgekehrt. Professionelles Prüfen ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Unterrichtsqualität – in diesem Buch finden sich dazu wertvolle Impulse.
"Wer lehrt, prüft" richtet sich an Lehrpersonen und Ausbilder und stellt aktuelle Prüfungsformen vor. Es werden verschiedene Modelle und Arbeitsinstrumente in Form von übersichtlichen Lernmodulen vermittelt. Das Handbuch ist eine umfassende und systematische Wegleitung für die Qualitätsentwicklung in Schule und Betrieb, die beim Prüfen und Bewerten ansetzt.
Heute empfinden viele das von der Naturwissenschaft geprägte positivistische Weltbild als zu eng, können aber das archaische Verständnis der «anderen Wirklichkeit», das die Theologie anbietet, nicht mehr akzeptieren. Ist dies Symptom eines evolutionären Wandels des Bewusstseins? Um diese Frage zu klären erarbeitet der Autor anhand umfangreichen ethnographischen, religions- und geistesgeschichtlichen Materials - in neuartigem approach - Verlauf und Gesetzmässigkeit der «Bewusstseins-Evolution». Dabei zeigt sich, dass seit Beginn der Neuzeit - in zwei Entwicklungsschritten - erstmals eine «Makro-Mutation» des Bewusstseins stattgefunden hat. Diese führte im 20. Jahrhundert bei ihrem zweiten Schritt - zu einer Auffassung der «anderen Wirklichkeit» und des Geistes, die mit unserem Wissen über die Natur vereinbar ist. Aus umfassender interdisziplinärer Schau skizziert der Autor die neue Weltsicht.


