Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Frank Schale

    Zwischen Engagement und Skepsis
    Intellektuelle Emigration
    Den totalitären Staat denken
    • Der totalitäre Staat war nicht bloß eine Episode in der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, er hat das politische Denken gravierend verändert – diese Quintessenz verbindet die hier versammelten Autoren. Die totalitäre Erfahrung führte zu beruflichen Brüchen, nicht selten an intellektuelle und menschliche Wegscheiden und forderte das eigene politische Engagement heraus. Dass die Denker eines totalitären Staates in ganz unterschiedlichen Disziplinen beheimatet waren, dokumentiert, das Erklären, Verstehen und Bewerten totalitärer Herrschaft nicht als singulär politikwissenschaftliches Problem zu begreifen. Die Beiträge belegen, jenes Ringen um den totalitären Staat auch als Antwort auf die Frage zu vermessen, was demokratische Herrschaft, was Staatlichkeit ist und sein soll. Dieses Ringen ist mehr als eine Ideologie des Kalten Krieges. Mit Beiträgen von: Uwe Backes, Thomas Biebricher, Michael Scott Christofferson, Alexander Gallus, Matthias Hörr, Patrick Kilian, Arnd Küppers, Oliver W. Lembcke, Martin Oppelt, Robert Chr. van Ooyen, Lisa Peyer, Frank Schale, Mike Schmeitzner, Julia Schulze Wessel, Paul Sörensen, Patrick Stellbrink und Ellen Thümmler.

      Den totalitären Staat denken
    • Intellektuelle Emigration

      Zur Aktualität eines historischen Phänomens

      • 254 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Eine Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts muss die geistigen Einflüsse deutscher Wissenschaftsemigranten zwischen 1933 und 1945 berücksichtigen. Zu einschneidend prägte sie das literarische, kulturelle und politische Denken diesseits und jenseits des Atlantiks. Aus einem breiten Verständnis von Ideengeschichte heraus werden nicht nur prominente Emigranten wie Hannah Arendt, Arnold Bergstraesser und Franz L. Neumann, sondern zugleich dem drohenden Vergessen anheim fallende Flüchtlinge wie Sigmund Neumann, Ferdinand Hermens und Otto Neurath oder bisher kaum beachtete Biographien von André Gorz und Romain Rolland vorgestellt. Einerseits rekonstruieren die Beiträge die dramatischen Lebenslinien sowie die oft unter beklemmenden Bedingungen angefertigten politischen, gesellschafts-, kultur- und wissenschaftstheoretischen Arbeiten. Andererseits wagen sie auch einen Blick auf die Perspektiven der Emigrationsforschung heute.

      Intellektuelle Emigration
    • Zwischen Engagement und Skepsis

      • 388 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Die Arbeiten von Otto Kirchheimer sind sowohl zeitgeschichtliche Dokumente als auch Beiträge zur rechts- und sozialwissenschaftlichen Diskussion der Gegenwart. Die Varianz an rechtswissenschaftlichen, kriminologischen, soziologischen und politologischen Analysen repräsentiert nicht nur die immense und oft unterschätzte Wirkung seiner Schriften, sondern verweist auch auf sein Emigrantenschicksal. Die Arbeit zeichnet die Entstehungsbedingungen und den Argumentationsgang der teilweise verschütteten Texte nach. Zunächst werden Kirchheimers Beiträge in der sozialdemokratischen Theoriediskussion der Weimarer Republik thematisiert. Dem folgt die Darstellung seiner Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Institut für Sozialforschung, an dem er seine Analysen der Rechtsordnung im Dritten Reich und Beiträge zur kriminologischen Diskussion verfasste. Der dritte Teil behandelt die Expertisen, die er im Geheimdienst OSS und Department of State mitverfasste. Das letzte Kapitel rekonstruiert die Schriften zur Parteienforschung, das Hauptwerk »Politische Justiz« sowie seine Zivilisationskritik im Zeitalter des atomaren Wettrüstens.

      Zwischen Engagement und Skepsis