Svjetlan Lacko Vidulić Reihenfolge der Bücher
Dieser Autor erforscht die Komplexität der menschlichen Existenz durch sorgfältig ausgearbeitete Prosa und aufschlussreiche Beobachtungen. Seine Werke befassen sich oft mit Themen wie Identität, Erinnerung und dem Einfluss der Geschichte auf die Gegenwart. Mit einem literarischen Auge für Details und einem tiefen Verständnis der menschlichen Psyche schafft der Autor Erzählungen, die lange nach der letzten Seite nachklingen. Sein Schreiben ist geprägt von intellektueller Neugier und der Suche nach Sinn in einer sich ständig verändernden Welt.


- 2018
- 2007
Lieben heute
- 206 Seiten
- 8 Lesestunden
Wie verändert sich die menschliche Elementarerfahrung der Liebe in spätmodernen Gesellschaften des späten 20. Jahrhunderts, und wie spiegelt die Literatur diesen Wandel wider? Die literaturwissenschaftliche Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Entwicklung von Liebe, Geschlecht und Sexualität im Kontext der sexuellen Liberalisierung. Im Mittelpunkt steht die Individualisierungsthese, die seit den 1980er Jahren die Diskussion über Liebesbeziehungen prägt. Der aktuelle „Wandel der Intimität“ (A. Giddens) umfasst auch eine Veränderung der kulturellen Kodierung der Liebe (N. Luhmann). Der Hauptteil untersucht literarische Ausdrucksformen der Liebessemantik im Rahmen ihrer sozialhistorischen Verflüchtigung. Es werden Prosatexte österreichischer Autorinnen und Autoren der 1990er Jahre (u.a. I. Puganigg, S. Scholl, M. Streeruwitz) analysiert, die radikal individualisierte Beziehungsformen thematisieren und ein schwach oder widersprüchlich kodiertes Liebeswissen entwerfen. Erkennen wir in der literarischen Prosa die Konturen einer „postromantischen“ Liebessemantik? Welche Rolle spielt die traditionelle Semantik romantischer Liebe? In umfassenden Einzelinterpretationen werden die Konstellationen der Liebe im Kontext der sozialhistorischen Umstände rekonstruiert, wobei die Liebessemantik auf Handlung, narrative Vermittlung und thematische Aussage untersucht wird.