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Bookbot

Marion Gindhart

    Das Kometenjahr 1618
    Frühneuzeitliche Disputationen
    Camerarius im Kontext
    Anfang und Ende
    • Von der Weltentstehung zum Weltuntergang: Das Bedürfnis, über Anfang und Ende des Seins und über die Gesetzmäßigkeiten des Kosmos zu reflektieren, begegnet uns heute überall auf der Welt. Es ist aus Überlieferungen frühester Zeit bekannt. Die Quellen führen uns dabei einerseits zu unterschiedlichen Ansätzen, andererseits bieten sie auch Entwürfe mit erstaunlichen Analogien. Der Band erklärt auf verständliche Weise Konzepte von Anfang und Ende und ihre Vermittlung in Text und Bild für einen Zeitraum von dreieinhalbtausend Jahren. Die Zusammenschau bekannter und weniger bekannter Kosmogonien und Untergangsszenarien aus verschiedenen Kulturen und Epochen - von den Kulturen Mesopotamiens und Ägyptens bis ins europäische Mittelalter - regt zu Vergleichen an. Die Autoren geben fundierte Einblicke in die Entwicklung von Konzepten sowie in Prozesse von Tradierung und Transformation.

      Anfang und Ende
    • Camerarius im Kontext

      Konstellationen und Diskurslandschaften des 16. Jahrhunderts. In Zusammenarbeit mit Joachim Hamm

      Camerarius im Kontext
    • Als »polyvalente Produktionsapparate gelehrten Wissens« waren die disputationes das zentrale Forum soziokultureller Praktiken der Vormoderne. Hier wurden tradierte Lehrinhalte aufbereitet und neue Paradigmen erprobt, hier übte sich der Nachwuchs in den Formen akademischer Kommunikation. Die Thesendrucke, deren zeitgenössische Bezeichnung als dissertationes Differenzen gegenüber neueren Qualifikationsprozeduren verdeckt, dokumentieren in frappierender Anschaulichkeit die gelehrten Diskursformationen und Vermittlungsstrategien der Zeit. Zugleich zeigen sie in ihrem paratextuellen Umfeld (Widmungen, Begleitgedichte usw.), wie der Aufbau eines gelehrten Netzwerkes und eines Systems mäzenatischer Förderung funktionierte. Die Beiträge des Bandes gehen sowohl auf die Mechanismen des frühneuzeitlichen Disputationswesens an verschiedenen Universitäten wie auch auf fachspezifische Formen und Inhalte der Wissensgenerierung ein, wobei das Spektrum von Medizin und Naturkunde über Philosophie und Politik bis zu Rhetorik und Poetik reicht.

      Frühneuzeitliche Disputationen
    • Das Kometenjahr 1618

      Antikes und zeitgenössisches Wissen in der frühneuzeitlichen Kometenliteratur des deutschsprachigen Raumes

      • 325 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Seit dem Altertum erfahren Kometen eine vielfältige Rezeption, die teilweise von starken Traditionslinien dominiert wird. Diese Studie untersucht exemplarisch für das Jahr 1618, in dem drei Kometen erschienen, den Umgang mit den geschwentzten Sternen in zeitgenössischen Druckschriften aus dem deutschsprachigen Raum. Anhand eingehender Analysen bisher unerschlossener volkssprachiger und lateinischer Texte und ihrer Verortung in traditionellen und zeitgenössischen Diskursen wird hier gezeigt, welche Wissensmodelle und Wissensinhalte die frühneuzeitliche Kometenliteratur in Auseinandersetzung mit der Antike entwickelt, funktionalisiert und – in bewussten Brüchen mit der Tradition – neu zu etablieren versucht. Kometen (insbesondere der breit wahrgenommene Winterkomet 1618/19) werden nun je nach Kontext in ganz unterschiedlicher Weise erklärt und instrumentalisiert – etwa als göttliche Zornzeichen und Signale im konfessionellen Kampf, als Mittel politischer Propaganda oder als wissenschaftliche Beweise für das heliozentrische System.

      Das Kometenjahr 1618