Was Michael Endes »Jim Knopf« mit Charles Darwin und der Evolutionstheorie zu tun hat Michael Endes »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« ist eines der populärsten Kinderbücher der Nachkriegszeit. Bisher dachte man auch, dass damit alles gesagt sei. In einer spannenden und aufregenden Spurensuche gelingt es Julia Voss jedoch, eine tiefere Dimension dieses Klassikers der Kinderliteratur freizulegen: Wie eine Detektivin weist sie nach, dass zahlreiche Anspielungen auf Darwin und die Evolutionstheorie das gesamte Buch durchziehen – es sind so viele, dass sich dahinter ein Plan verbergen muss. Diesen Plan legt sie Schritt für Schritt frei und zeigt, dass Michael Endes Buch mehr ist als das Produkt reiner eskapistischer Phantasie.
Julia Voss Bücher






Hilma af Klint, Wassily Kandinsky und die Erfindung der Abstraktion im 20. Jahrhundert Bereits zu Lebzeiten gilt Wassily Kandinsky als Wegbereiter und Shootingstar der abstrakten Kunst, seine Bilder werden in den bedeutendsten Museen der Welt gezeigt, seine Malerei und Schriften prägen bis heute Generationen wie Debatten. Doch während Kandinskys Stern aufgeht, bleibt die schwedische Künstlerin Hilma af Klint, die zur selben Zeit wie er beginnt ungegenständlich zu malen, jahrzehntelang im Schatten der Kunstgeschichte. Julia Voss und Daniel Birnbaum lassen die beiden Ausnahmekünstler, deren Wege sich 1916 kreuzten, in ihrem Buch aufeinandertreffen. Auf dieser bildgewaltigen Reise erleben wir, wie af Klint und Kandinsky die kreativen Grenzen ihrer Zeit sprengten, Inspiration aus dem Spirituellen schöpften und sich mit ihrer Kunst bis ins hohe Alter hinein stets neu erfanden. Unabhängige und doch parallele Lebenswege, die um einen Fixpunkt kreisen: die alles verändernde Kraft der Kunst. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen ist dies das Buch zur großen Doppelausstellung über Hilma af Klint und Wassily Kandinsky in der Düsseldorfer Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die vom 16. März bis 11. August 2024 läuft. Mit einem Vorwort von Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.
Hinter weißen Wänden
- 151 Seiten
- 6 Lesestunden
Boomende Museen, schrumpfende Etats, Blockbusterausstellungen, Rekordpreise, Skandale, mächtige Sammler: Zu diesem Tosen und Rauschen des Kunstbetriebs steht die Stille, die einen umgibt, wenn man in einem Museum vor einem Kunstwerk steht, in merkwürdigem Kontrast. Wie funktioniert das Kunstsystem hinter den Kulissen? Was verbirgt sich hinter der weißen Wand?
Bilder sind keine unschuldigen Illustrationen – sie wirken buchstäblich an der allmählichen Verfertigung der Gedanken mit. In ihrer brillanten Studie untersucht Julia Voss die Rolle der Bilder bei der Entstehung der Evolutionstheorie: von den berühmten Galapagosfinken, dem Evolutionsdiagramm, dem Argusfasan bis hin zum lachenden Affen. Sie zeigt spannend und anschaulich, wie Darwin „mit dem Auge denkt“ und wie Bilder und Evolutionstheorie aufs Engste zusammenhängen.
Groß, radikal, ihrer Zeit voraus – Hilma af Klint (1862-1944), die Pionierin der abstrakten Malerei. Sie schuf mehr als 1000 Gemälde, Skizzen und Aquarelle und hat die Malerei revolutioniert. Schon vor Kandinsky oder Mondrian malte sie abstrakte Werke, die durch ihre Farben und Formen zutiefst beeindrucken. Und sie war eine Frau von großer Freiheit und Zielstrebigkeit, die sich bewusst den Regeln des männlich dominierten Kunstbetriebs entzog. Sie wusste, dass sie ihrer Zeit voraus war: Mit siebzig Jahren verfügte sie, dass ihre Bilder erst 20 Jahre nach ihrem Tod zu sehen sein sollten. Hilma af Klint war eine schwedische Malerin, deren Neuentdeckung als die kunsthistorische Sensation der vergangenen Jahre gilt. Auf Basis umfangreicher Recherchen erzählt Julia Voss jetzt das ungewöhnliche Leben dieser Ausnahmekünstlerin, zerstört zahlreiche Klischees und Mythen und zeichnet zugleich das Bild einer Epoche, in der die weltpolitischen Umbrüche nicht nur die Malerei revolutionierten.
Für die vorliegende Publikation hat der Autor selbst eine Auswahl von neunzehn Texten getroffen. Der Schwerpunkt der Anthologie liegt auf dem Werk von Künstlern, denen er über einen langen Zeitraum verbunden war, darunter jeweils zwei Essays zu Hans Haacke, Sigmar Polke und Gerhard Richter. Darin schließen sich seine ausführlichen Betrachtungen zum "Kunstmarktkater" über die veränderte Rolle der Kunstkritik an. Den Abschluss bilden die Laudatio der Autorin und Kunsthistorikerin Julia Voss sowie Walter Grasskamps Dankesrede anlässlich der Preisverleihung, die er vor den internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 52. Internationalen AICA-Kongresses (Köln/Berlin) am1. Oktober 2019 gehalten hat.
In ihrer Biographie würdigt Julia Voss die schwedische Künstlerin Hilma af Klint, Pionierin der abstrakten Malerei. Mit über 1.000 beeindruckenden Werken revolutionierte sie die Kunst vor Kandinsky und Mondrian. Voss schildert das außergewöhnliche Leben dieser talentierten Frau und ihre Abkehr von den männlichen Kunstnormen.
Innovatorinnen gestalten Zukunft
Fallstudien für Praxis und Lehre
Dieses Open Access essential bietet praxisnahe Fallstudien, die auf realen Beispielen von Innovatorinnen basieren. Es beleuchtet die vielfältigen Rollen von Frauen in Innovationsprozessen und betont die Wichtigkeit, deren Leistungen sichtbar zu machen sowie einen breiten Innovationsbegriff zu vermitteln.
Fachsprachen und Normalsprache
- 153 Seiten
- 6 Lesestunden
Wir sprechen im Alltag, »wie uns der Schnabel gewachsen ist«, und tatsächlich sind die Schnäbel vielfältig gewachsen. Wir kennen seit langem altersspezifische Sprechweisen (Schüler- oder Studentenjargon), Sondersprachen nach Milieu oder Herkunft, Dialekte und Soziolekte, Kauderwelsch oder Rotwelsch, daneben aber auch Fachsprachen bestimmter Berufe. Jäger und Fischer, Seeleute und Bergleute, Drucker, Kaufleute, Mediziner und Juristen haben ihre eigenen »Fachausdrücke«. Mit dem Siegeszug der Naturwissenschaften sind immer neue Kürzel der internen Verständigung entstanden. Schließlich verwenden heute die Medien, das Internet, das globale Management und das Militär eigene »Sprachen«. In Valerio 14/2012 wird den Spannungen zwischen Fachsprachen und Normalsprache nachgegangen. Warum entstehen solche speziellen Jargons oder Fachsprachen, welche Funktion haben sie? Versperren sie sich der normalen Kommunikation oder bereichern sie diese? Formen sie unser Bewusstsein, indem sie bestimmte Sachverhalte schöner, flotter, smarter darstellen? Werden sie von der Literatur aufgenommen, etwa von der Lyrik? Ist die Kunstkritik schon zur Fachsprache, zum Rotwelsch der Insider geworden? Mit Beiträgen von Franz-Josef Arlinghaus, Peter Geimer, Michael Hagner, Nina Janich, Joachim Kalka, Jürgen Kaube, Wolfgang Klein, Michael Krüger, Norbert Miller, Hans-Jörg Rheinberger, Ulf Stolterfoht, Jan Wagner und Urs Widmer.
Charles Darwin zur Einführung
- 215 Seiten
- 8 Lesestunden
Kaum ein Werk hat so weit ausgestrahlt wie das von Charles Darwin: Seine Evolutionstheorie hat Eingang in Philosophie und Geschichtstheorie gefunden, in Soziologie, Kunstgeschichte oder Ethnologie – und steht noch immer im Zentrum der Biologie. Gleichzeitig provoziert kaum eine Theorie so unterschiedliche Reaktionen. Für die einen verkörpert Darwin ein wissenschaftlich aufgeklärtes Weltbild und die Überzeugung, Vorgänge in der Natur mit wissenschaftlichen Methoden erklären zu können und nicht – wie die Kreationisten – mit Bibellektüre oder den Eingriffen eines Schöpfergottes. Für andere steht Darwin für eine neoliberale Ideologie, die besagt, dass stets der Stärkere siegt. Wie es zu diesen Einschätzungen gekommen ist, legt diese Einführung dar. Vorgestellt werden sowohl Darwins Hauptwerke als auch ihre Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte im historischen Kontext.
