Das Lehrbuch Risikomanagement und Kapitalmarkt liefert eine erste Einführung in die Grundlagen des Kapitalmarktgeschäftes. Es richtet sich an Bachelorstudenten der Betriebswirtschaftslehre, die sich mit dem Fach „Finanzierung und Investition“ auseinandersetzen möchten, sowie an Praktiker aus dem Investmentbereich, die sich mit den theoretischen Grundlagen des Kapitalmarktgeschäftes vertraut machen möchten. Die Leser dieses Lehrbuches erhalten einen entscheidungstheoretisch fundierten Überblick der Grundlagen des Kapitalmarktgeschäftes. Themen sind neben der klassischen Portfoliotheorie, dem CAPM, der Optionsbewertung, den unbedingten Termingeschäften, Zinsswaps sowie dem Durations-Konzept auch die risikoadjustierte Performancemessung und das Management von Zins- und Ausfallrisiken. Dazu werden unter anderem die Ideen der Nobelpreisträger Allais, Arrow, Kahneman, Markowitz, Tobin, Sharpe, Scholes und Merton auf einem verständlichen Niveau präsentiert. Ihre Arbeiten bilden das Fundament der weltweiten universitären Finance-Ausbildung. Formeln werden, soweit dies mit einem vertretbaren Aufwand möglich ist, hergeleitet. Ein Aufgabenteil mit detaillierten Lösungswegen rundet das Buch ab.
Hans Markus Callsen Bracker Bücher


Finanzanalysten sind zentrale Akteure an den Kapitalmärkten, deren Empfehlungen erheblichen Einfluss auf Aktienkurse haben können. Dies führt zu potenziellen Interessenkonflikten, die die Qualität des Aktienresearches beeinträchtigen könnten. Besonders nach dem Platzen der Technologieblase 2000 rückte die Rolle der Analysten und ihre Verantwortung für den Aktienhype in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Forschung beschäftigt sich mit der Frage, wie rationale Investoren mit möglicherweise verzerrten Aktienempfehlungen umgehen und wie sie die verzerrten Analystensignale in ihre Preisfindung einbeziehen. Diese Thematik lässt sich analytisch durch die „Signal-Jamming Modelle“ aus den 1980er Jahren untersuchen. Diese Modelle basieren auf der ökonomischen Analyse einer Situation, in der ein Sender mit Informationsvorteil ein potenziell verfälschtes Signal an einen Empfänger übermittelt, um dessen Erwartungen zu beeinflussen. Trotz der Manipulationsmöglichkeit ist das Signal für den Empfänger teilweise informativ, da Verzerrungen für den Sender Kosten verursachen. Die Arbeit entwickelt zwei Varianten eines Signal-Jamming Modells für die Kapitalmarktkommunikation von Sell-Side-Analysten, wobei N Analysten als Signal-Sender agieren. Dadurch können zusätzliche Interdependenzen und Wechselwirkungen im Gleichgewicht analysiert werden.