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Bookbot

Mirja Silkenbeumer

    Biografische Selbstentwürfe und Weiblichkeitskonzepte aggressiver Mädchen und junger Frauen
    Die Mühen des Aufstiegs: von der Realschule zum Gymnasium
    Im Spiegel ihrer Lebensgeschichten
    • Gewaltbereite Mädchen sind selten, und ihre Aggression wird oft mit Empörung oder Unverständnis betrachtet. Die Gesellschaft reagiert unterschiedlich auf Mädchen, die ihren Zorn oder ihre Wut äußern, im Vergleich zu Jungen. Während männliche Gewalt in bestimmten Szenen, wie der Hooliganszene, als normal angesehen wird, sind weibliche Hooligans rar. Jungen, die Gewalt ausüben, werden selten hinterfragt, während die Erklärung für diesen Zusammenhang oft tautologisch ist. Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, geleitet von Dr. Andreas Böttger und gefördert von der DFG, führte Mirja Silkenbeumer rekonstruktive Interviews mit gewalttätigen Jugendlichen durch. In der Diskussion über Jugendgewalt kommen die Betroffenen selbst oft nicht zu Wort, was ihre Perspektiven unsichtbar macht. Die Aussagen der Jugendlichen ermöglichen es, ihre Selbstwahrnehmung als gewalttätige Akteure und ihre Lebensgeschichten zu beschreiben. Das Interesse, mehr über die Beweggründe von jungen Frauen und Männern zu erfahren, die durch Gewalt auffallen, ist zentral. Die Untersuchung fokussiert auf die subjektiven Interpretationen der Jugendlichen: Wie sehen sie sich selbst? Wie bewerten sie ihr Verhalten und ihre Gewalthandlungen? Welche eigenen Theorien über Gewalt entwickeln sie?

      Im Spiegel ihrer Lebensgeschichten
    • Die Mühen des Aufstiegs: von der Realschule zum Gymnasium

      Fallrekonstruktionen zur Formierung des Bildungsselbst

      Der Schulformwechsel "nach" oben ist im deutschen Schulsystem ein äußert seltenes Ereignis. Welche subjektiven Bedingungen, Begleiterscheinungen und Folgen werden hierbei wirksam? In diesem Band wird ein Schüler vorgestellt, dem der Aufstieg von der Realschule zum Gymnasium geglückt ist, um auf die subjektiven Bewältigungsstrategien hinzuweisen, die mit diesen unwahrscheinlichen Schulkarrieren verbunden sind. Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung sind für die schulpädagogische Lehrerausbildung von besonderer Relevanz. Sie machen nicht nur darauf aufmerksam, dass die subjektiven Dispositionen der SchülerInnen, die in den schulischen Handlungsraum eingehen, sehr unterschiedlich ausfallen können; sie machen auch deutlich, dass damit unterschiedliche subjektive Resonanzen auf das pädagogische Handeln der Lehrerinnen und Lehrer gegeben sind. Ein pädagogisches Selbstverständnis, das auf die Veränderung dieser Resonanzen der SchülerInnen abzielt und die Beharrungstendenzen dieser Dispositionen unterschätzt, läuft Gefahr, einem überdehnten Berufsbild zu folgen. Umgekehrt verspricht die Einsicht in die relative Stabilität der subjektiven Dispositionen für die LehrerInnen einen wichtigen Beitrag zum Verständnis ihrer Klientel.

      Die Mühen des Aufstiegs: von der Realschule zum Gymnasium
    • Wie beurteilen weibliche Jugendliche ihr eigenes aggressives Verhalten im biografischen Kontext? Wie sehen geschlechtsbezogene Selbstdeutungen aus? Erleben sie Widersprüche aufgrund ihres aggressiven Verhaltens als Mädchen, und wie integrieren sie diese Widersprüche in ihr Selbstbild? Erleben sich die jungen Frauen überhaupt im Konflikt mit sich selbst? Wie werden Reaktionen der Umwelt auf ihre Verhaltensweisen von den Befragten wahrgenommen? Diesen und weiteren Fragen geht die Autorin des Buches auf der Grundlage einer qualitativ empirischen Studie nach.

      Biografische Selbstentwürfe und Weiblichkeitskonzepte aggressiver Mädchen und junger Frauen