Der Begleitband zur historischen Sonderausstellung "Gras drüber ... Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich" des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, ist mehr als ein Ausstellungskatalog. Die Ausstellung selbst behandelt zentrale Fragen der deutsch-deutschen Umweltgeschichte mit Fokus auf den Bergbau von 1949 bis 1990 sowie den Umgang mit den Bergbaufolgefl ächen. Sie thematisiert drei unterschiedliche Bergbausparten und Regionen: den Braunkohlenbergbau in der Lausitz, den Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet und den Uranerzbergbau der SDAG Wismut in Thüringen und Sachsen. Der Begleitband versammelt wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema, Ausstellungsinhalte und Fotografi en zentraler Objekte. Dabei werden auch gegenwärtige Entwicklungen refl ektiert und Ausblicke in die Zukunft der drei Bergbauregionen gegeben. Damit stellt der Band einen Beitrag zum Diskurs über die Darstellung deutsch-deutscher Zeitgeschichte dar und liefert grundsätzliche Einblicke in die Umwelt- und Bergbaugeschichte der BRD und der DDR.
Michael Farrenkopf Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2022
Alte Dinge - Neue Werte
Musealisierung und Inwertsetzung von Objekten
"Die Nobilitierung profaner Dinge zu kulturellen Objekten gibt alten Dingen neue Werte. Sie werden auf dem Weg ins Museum ihrem Umfeld und ökonomischen Kreislauf entzogen und kulturell neu aufgeladen. Nicht mehr vorrangig ihr ehemaliger Gebrauchs- und Tauschwert, ihr politischer, gesellschaftlicher und religiöser Wert ist von Interesse – sondern ein transformierter ästhetischer, kultureller, wissenschaftlicher und historischer Symbolwert erscheint nun bedeutsam. Doch nicht nur durch das Sammeln, sondern auch durch Praxen des Bewahrens, des Konservierens und Ausstellens wird eine Neubewertung der Dinge vorgenommen. Der Band beschäftigt sich mit Stadien der Neubewertung und Umwertung von Dingen im Museum anhand von Prozessen und Praktiken, akteursbezogenen Anforderungen, Strukturen und (Sach-)Zwängen"-- Provided by publisher
- 2021
Logik und Lücke
Die Konstruktion des Authentischen in Archiven und Sammlungen
"Sammlungslogiken sind Ausdruck unterschiedlicher Formen von Weltaneignung sowie zugleich zeitlich und institutionell strukturierte Formen von Gedächtnisbildung. Sie sind das Ergebnis kultureller, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Authentisierungsprozesse. Doch was passiert, wenn politische, gesellschaftliche oder personelle Umbrüche diese Ordnungen von Wirklichkeit in Frage stellen und umwälzen? Wie lässt sich mit 'Verlust' und 'Lücke' in Sammlungen umgehen? Und welche Auswirkungen hat das digitale Zeitalter auf Urheberschaft, Echtheit, Provenienz und die Materialität der Überlieferung?"-- Back cover
- 2019
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- 2009
Kumpel und Kohle
Der Landtag NRW und die Ruhrkohle 1946 bis 2008
- 2009
Mythos Kohle
Der Ruhrbergbau in historischen Fotografien aus dem Bergbauarchiv Bochum
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Kohle – das war und ist für das Ruhrgebiet weit mehr als nur ein Wirtschaftszweig. Die Kohle war das Fundament für die Entstehung der bedeutendsten päischen Wirtschaftsregion, sie war Arbeitgeber für Hunderttausende von Menschen, sie schuf und prägte ganze Städte und Landschaften. Kein Wunder also, dass die Kohle zum Mythos wurde – und dass Fotografen immer wieder versucht haben, diesen Mythos im Bild festzuhalten. Jede Zeit hat dafür ihre ganz eigenen Darstellungsweisen gefunden: Von den monumentalen Gesamtansichten der neuen Zechen bis zu den wehmütigen Abschiedsbildern aus der Zeit der Strukturkrise. Aber auch die neue Sachlichkeit der 1920er-Jahre und die »Blut- und Boden-Rhetorik« der 1930er-Jahre haben ihre ganz eigenen Bildzeugnisse hinterlassen. Der Autor hat aus den umfangreichen Beständen des von ihm geleiteten Bergbau-Archivs in Bochum Beispiele für diese verschiedenen Sichtweisen ausgewählt und sachkundig erläutert. Bergbau-Nostalgiker werden sich für diesen aufwändig gedruckten Band ebenso begeistern wie Freunde einer anspruchsvollen Fotografiegeschichte.
- 2009
Die Gottfried-Wilhelm-Kolonie in Essen-Rellinghausen
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Gottfried-Wilhelm-Kolonie ist 100 Jahre alt. 1909 entstand sie im Ortsteil Rellinghausen, der ein Jahr später zur Stadt Essen eingemeindet wurde, als Bergarbeiterkolonie für die nahegelegene Zeche gleichen Namens. Als städtebauliches Leitbild ist der Reformstädtebau zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen, der etwa von dem Aachener Professor Karl Henrici in seiner Schrift „Beiträge zur praktischen Ästhetik im Städtebau“ 1904 vertreten wurde. Vor diesem Hintergrund entstand die Gottfried-Wilhelm-Kolonie als Gartenstadt mit kleinteiliger Bebauung in offener Bauweise. Dem vielfältigen Erscheinungsbild ist kaum anzusehen, dass der Architekt, Oskar Schwer, auf sich wiederholende Bautypen zurückgreift, die geschickt zu insgesamt 13 Hausgruppen kombiniert wurden. Daraus entstand ein Siedlungsbild, das auf einprägsame Weise den Eindruck von Vielfalt mit der Harmonie einer scheinbar gewachsenen Siedlungsstruktur verband. Das Buch veranschaulicht erstmals die historischen, ästhetischen und bergbaulichen Voraussetzungen der Entstehung der Kolonie sowie die in ihrer Architektur realisierten Prinzipien.