Theologie des kirchlichen Amtes
- 354 Seiten
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Die bisherige Auseinandersetzung mit dem „Theaitetos“ hat diesen Dialog meist als eine Aporie der platonischen Ideenlehre verstanden. Die vorliegende Studie bestreitet diese Interpretation und weist darauf hin, dass die im „Theaitetos“ enthaltene Aporie nicht mit dem Zusammenbruch der früheren Erkenntnistheorie Platons, sondern eher mit der pädagogischen Vorführung eines Übergangs vom hypothetisch-wissenschaftlichen zum nicht hypothetisch-dialektischen Denken in Zusammenhang steht. Durch die Frage nach dem Wissen selbst versucht der „Theaitetos“ das Paradigma der Dialektik einzuführen ohne allerdings sein Ziel zu erreichen. Der Übergang zur Dialektik gelingt im „Theaitetos“ nicht, weil die Hauptdarsteller des Dialogs nicht fähig sind, die Frage nach dem Wissen selbst anders als wissenschaftlich zu beantworten.