Die Dokumentation beschreibt die Polizeieinsätze während der Demonstrationen gegen das Kernkraftwerk Brokdorf von 1976 bis 1986. In 17 Kapiteln werden die Ereignisse, Abläufe und Erfahrungen der Polizei detailliert dargestellt. Ergänzt wird sie durch Informationen zu den Einsatzkräften, deren Ausrüstungen sowie durch Karten und Abbildungen.
Michael Stricker Bücher






Der 1. Mai 1989
Chronik eines Polizeieinsatzes
Der 1. Mai 1987
Demaskierung eines Mythos
Grohnde
Dokumentation der Polizeieinsätze anlässlich der Demonstration gegen das Kernkraftwerk Grohnde am 19.03.1977 und der Räumung des besetzten Kühlturmgeländes am 23.08.1977
In den 1970er-Jahren war die friedliche Nutzung der Kernenergie ein zentrales Thema in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere nach der Ölkrise 1973. In mehreren Bundesländern wurden Projekte zur Errichtung von Kernkraftwerken initiiert, um kostengünstigere und importunabhängigere Energiequellen zu finden. Bis Mitte der 1970er-Jahre waren Widerstände gegen den Bau von Kernkraftwerken in der Bevölkerung eher gering. Erst 1975, als ein Kraftwerk in Whyl geplant wurde, formierte sich öffentlicher Protest und es entstanden Bürgerinitiativen, die schnell überregional aktiv wurden. Die Proteste waren zunächst friedlich, änderten sich jedoch ab Herbst 1976, als in Brokdorf ein weiteres Kernkraftwerk errichtet wurde. Die Demonstrationen wuchsen nicht nur in der Teilnehmerzahl, sondern auch in der Gewaltbereitschaft. Am 19. März 1977 kam es zu einem gewalttätigen Übergriff auf den Bauplatz des Kernkraftwerks Grohnde, bei dem rund 2.000 Personen gewaltsam Polizeisperren durchbrachen. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, und die Situation eskalierte dramatisch. Diese Ereignisse, einschließlich der Räumung des Kühlturmgeländes am 23. August 1977, sind in der Geschichtsschreibung oft unterrepräsentiert. Die detaillierte Darstellung dieser Geschehnisse und der Erfahrungen der Polizei wird in neun Kapiteln beleuchtet, ergänzt durch Karten, Skizzen und Abbildungen, die die Einsätze dokumentieren.
Die Schlacht am Tegeler Weg
Dokumentation des Polizeieinsatzes anlässlich einer Demonstration zu dem Ehrengerichtsverfahren gegen den Rechtsanwalt Horst Mahler vor dem Landgericht Berlin am 4. November 1968
- 121 Seiten
- 5 Lesestunden
Im Jahr 1968 kam es in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin zu Protesten der Außerparlamentarischen Opposition. Am 12. April wurde auf Rudi Dutschke ein Attentat verübt, was zu einem Aufschrei unter den Demonstranten führte. Über 2.000 Menschen zogen zum Axel-Springer-Verlag, den sie für das vergiftete politische Klima verantwortlich machten. Horst Mahler, ein Rechtsanwalt und Wortführer der Protestierenden, verteidigte straffällig gewordene Demonstranten und wurde für die Zerstörungen am Verlagshaus verklagt. Der Verleger forderte hohe Schadensersatzsummen, während der Generalstaatsanwalt Mahler aus der Rechtsanwaltskammer ausschließen wollte. Dies führte zu einem gewalttätigen Zusammenstoß zwischen Protestlern und Polizei am 4. November 1968, dem ersten Verhandlungstag des Ehrengerichtsverfahrens. Der Polizeieinsatz, bei dem die Beamten zum letzten Mal den Tschako trugen, wurde zum Wendepunkt für die Opposition. Während dieser Einsatz in der Geschichtsschreibung erwähnt wurde, ist er in seinen Einzelheiten bislang unzureichend dokumentiert. Die vorliegende Dokumentation gliedert sich in vier Kapitel: Einsatzvorbereitung, Einsatzkräfte und -mittel, Einsatzablauf sowie Einsatznachbereitung. Sie wird durch Karten, Skizzen und Schwarzweiß-Abbildungen ergänzt, um den Polizeieinsatz umfassend darzustellen. Der Autor, Michael Stricker, ist seit 1988 Polizeivollzugsbeamter in Berlin.
Letzter Einsatz
Im Dienst getötete Polizisten in Berlin von 1918 bis 2010
In den letzten Jahren haben die Begriffe „Zivilgesellschaft“, „Bürgergesellschaft“ und „Sozialkapital“ an Bedeutung gewonnen, insbesondere angesichts der Krise des Wohlfahrtsstaates, die den Ruf nach individueller und gesellschaftlicher Selbsthilfe verstärkt hat. Die Arbeit untersucht bürgerschaftliches Engagement im Kontext des Ehrenamtes und integriert Sozialkapitaltheorien. Diese Theorien erklären, wie ehrenamtliches Engagement Gesellschaftsstrukturen schafft, die Probleme des kollektiven Handelns überwinden. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass individuelle Unterschiede im sozialen Kapital dazu führen, dass bestimmte Mitglieder der Gesellschaft von Ehrenamtstätigkeiten ausgeschlossen werden. Die Analyse wird durch ein Modell ergänzt, das Ursache-Wirkungszusammenhänge darstellt. Ein zentrales Element der Arbeit ist eine schriftliche Befragung, die beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unter Ehrenamtlichen durchgeführt wurde. Die Wahl eines großen Wohlfahrtsverbandes ist relevant, da viele Organisationen über mangelndes Engagement klagen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ehrenamtlichen beim ASB überwiegend sozial abgesichert, jung und männlich sind, eine gute Bildung haben und lokal verwurzelt sind. Sie qualifizieren sich häufig durch Schulungen und arbeiten regelmäßig in traditionellen Aufgabenfeldern, nehmen jedoch selten an institutionellen Meinungsbildungsprozessen teil. Die Analyse belegt, dass das freiwillige Engagement stab
