Schulden, Schuldenberatung und Sozialstaat
Eine international vergleichende Reflexion




Eine international vergleichende Reflexion
Empirische und theoretische Grundlagen, Beratung und Intervention
Wenn Arbeitslosigkeit Verschuldung oder Zahlungsunfähigkeit auslöst, Schulden zugleich die Stellensuche erschweren oder verhindern, dann ist guter Rat teuer. Doch wie können Betroffene unterstützt werden, um aus dieser Not herauszukommen? Was kann konkret angeboten werden, um Arbeitslosigkeit und Verschuldung nachhaltig zu bekämpfen? Die Beiträge dieses Sammelbandes beleuchten den Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Verschuldung aus der Perspektive der Sozialen Arbeit. Dabei geht es neben Überlegungen zu konkreter Beratung und Intervention auch um die sozialpolitischen Bezüge: Wie sind die Hilfen bei Verschuldung in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz sozialstaatlich geregelt und organisiert? Wie gestaltet sich die Praxis dieser Hilfen und welche sozialpolitischen Forderungen lassen sich aus den empirischen Befunden zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Verschuldung ableiten?
Grundwissen und Handlungskonzepte
Die Verschuldung privater Haushalte ist sehr hoch und aufgrund immer neuer Verschuldungsmöglichkeiten schwierig zu bewältigen. Die Schuldenberatung ist zwar ein wichtiges Praxisfelder der Sozialen Arbeit, doch deren aktuelle Ausrichtung wird kaum den gesteigerten Anforderungen gerecht. Denn: Jede Fachkraft in der Sozialen Arbeit trifft auf verschuldete Adressatinnen und Adressaten, ganz unabhängig von ihrem Arbeitsbereich. Das Buch stellt die Schuldenberatung als Soziale Arbeit auf neue Grundlagen - dazu gehört auch der Einbezug der Prävention. Hierfür entwirft das Buch eine eigene Theorie unter Bezug auf aktuelle Modelle z.B. der Gewaltprävention. Das Buch richtet sich an Studierende, Lehrende und Forschende und hat die Schuldenberatung in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Blick.