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Anja Feth

    Geschlecht und deutsche Außenpolitik
    Staat, Polizei und Alltag in Buenos Aires
    • Staat, Polizei und Alltag in Buenos Aires

      Raumproduktionen im Kontext städtischer Unsicherheit

      In ihrem Buch geht Anja Feth der Frage nach, wie in Buenos Aires städtischer Raum mittels polizeilicher und auf die Polizei bezogener Alltagspraktiken als staatlich-urbaner bzw. territorialer Raum hergestellt wird. Sie zeigt auf, wie sich die Verräumlichung des Staates mittels policing empirisch vollzieht und verfolgt die These, dass es sich dabei um einen unaufhörlichen, konflikthaften, über die Polizei vermittelten Prozess der staatlich-urbanen Raumproduktion handelt. Die theoretische Neuerung ihrer Arbeit liegt darin, policing als zentrale Instanz zu verstehen, die im Prozess der urbanen Raumproduktion zwischen Staat und Alltag vermittelt. Dazu zieht die Autorin das Theoriegerüst Henri Lefebvres‘ heran. Sie nutzt dessen Verständnis der urbanen Ebene und der Produktion des Raums, um policing als Vermittlung zwischen dem abstrakten Staat und dem konkreten Alltag zu konzipieren. Zudem diskutiert sie Beiträge aus der Polizei- und Stadtforschung, der Politischen Ökonomie und der Gouvernementalitätsliteratur.

      Staat, Polizei und Alltag in Buenos Aires
    • In der Analyse deutscher Außenpolitik ist die Kategorie Geschlecht bisher kein Thema. Zwar ist bekannt, dass Kriegsdiskurse eng mit der funktionalen (Re-)Konstruktion von Geschlecht einhergehen, jedoch interessierte dies kaum für die BRD, die im internationalen Vergleich als „Zivilmacht“ gilt und für die Kriegsführung im Ausland lange Zeit tabu war. Seit dem Kosovo-Krieg ist aber die Frage zu stellen, inwiefern solche Entscheidungen über spezifische Geschlechterkonstruktionen legitimiert werden. Anja Feth untersucht dies am Beispiel des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan. Sie verknüpft sprachbasierte und feministische Ansätze der Internationalen Beziehungen und zeigt wie Geschlechterkonstruktionen in parlamentarischen Debatten diskursanalytisch untersucht werden können. Nach einem kurzen historischen Kapitel analysiert sie, welche Geschlechterbilder nach dem 11. September 2001 in der deutschen Debatte des Afghanistan-Einsatzes zum Tragen kamen und wie diese dazu beitrugen, die Kriegsbeteiligung zu legitimieren. Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende internationaler Politik und all jene, die sich für die Zusammenhänge von kollektiver Gewalt und Geschlecht interessieren.

      Geschlecht und deutsche Außenpolitik