Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Debora Gerstenberger

    Iberien im Spiegel frühneuzeitlicher enzyklopädischer Lexika Europas
    Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise
    Techniken der Globalisierung
    • Techniken der Globalisierung

      Globalgeschichte meets Akteur-Netzwerk-Theorie

      Die Globalgeschichte ist derzeit eines der dynamischsten Felder der Geschichtswissenschaft. In den Geistes- und Sozialwissenschaften gehört die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) zu den gefragtesten Theorieangeboten. Dieser Band prüft Globalgeschichte und Akteur-Netzwerk-Theorie auf Kompatibilität und verbindet sie miteinander. Die Beiträge zeigen, wie die theoretischen Annahmen und Methoden Bruno Latours, dem prominentesten Vertreter der Akteur-Netzwerk-Theorie, zur Erneuerung und Schärfung des Profils der Globalgeschichte beitragen können. Ausgegangen wird nicht von einer allmächtigen Kraft namens Globalisierung. Gefragt wird stattdessen nach Menschen und Techniken, die weitreichende Netzwerke zu bilden imstande waren. Die Beiträger_innen liefern Antworten auf die Frage, welche Akteure welches Phänomen globalisiert haben.

      Techniken der Globalisierung
    • Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise

      Der Transfer des portugiesischen Königshofes nach Brasilien

      • 452 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Als napoleonische Truppen 1807 in Lissabon einmarschierten, segelte der portugiesische Monarch João (VI) samt Gefolge gen Brasilien. Rio de Janeiro war nun das Zentrum des Reiches, das Verhältnis von Mutterland und Kolonie stand auf dem Kopf. Auf Basis von Polizei- und Regierungsdokumenten aus brasilianischen und portugiesischen Archiven beleuchtet die Studie den Erhalt des imperialen Raums bis zur Unabhängigkeit Brasiliens (1822) unter schwierigen Bedingungen. Wann und wodurch stieß das Imperium an die Grenzen seiner Macht? Die Antwort mag überraschen: Es waren keine nationalen Bewegungen, die dem Imperium gefährlich wurden. Historisch wirksam war ein Phänomen, das die Herrschenden auf beiden Seiten des Atlantiks selbst produzierten und an dem sie schließlich scheitern sollten: die globale Krise.

      Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise
    • Iberien im Spiegel frühneuzeitlicher enzyklopädischer Lexika Europas

      Diskursgeschichtliche Untersuchung spanischer und portugiesischer Nationalstereotypen des 17. und 18. Jahrhunderts

      • 191 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Der Spanier ist stolz, ungebildet, faul und versteht nichts vom Ackerbau. Warum war man sich dessen im Europa der Frühen Neuzeit so sicher? Weil Enzyklopädien, Institutionen des Wissens par excellence, dies als „Wahrheit“ verbreiteten. Die Untersuchung geht spanischen und portugiesischen Nationalstereotypen in rund 40 enzyklopädischen Lexika (in deutscher, englischer, französischer, niederländischer, italienischer, spanischer, portugiesischer Sprache) nach und wickelt entsprechende Urteile bis zu ihren – meist antiken – Wurzeln auf. Analysiert werden Aussagen über Geographie/Ökonomie, Politik/Religion, Gesellschaft. Der diskursgeschichtliche, vergleichende Forschungsansatz, ein Novum sowohl für die Stereotypen- als auch Enzyklopädienforschung, offenbart eine erstaunliche Verbreitung und Permanenz der Aussagen über viele Jahrhunderte. Das vermeintlich „wahre“ Wissen über die Iberer entpuppt sich als außerordentlich wirkungsmächtige diskursive Konstruktion, die selbst in die spanischen und portugiesischen Werke Einzug hielt. Am Ende ahnen wir: Der Spanier ist nicht faul, sondern Wissen als solches ist träge. Einmal kanonisiert, ändert es sich langsam – oder nie.

      Iberien im Spiegel frühneuzeitlicher enzyklopädischer Lexika Europas