In dieser Studienarbeit wird Thomas von Aquins Verwendung des Begriffs "virtus" in der "Summa theologiae" untersucht. Der Autor zeigt, dass "virtus" ein breites Wortfeld umfasst, das sowohl die Kraft des Schöpfers als auch menschliche Tugenden vereint. Aquin erweitert die klassische Auffassung, indem er die göttliche Kraft in menschliches Handeln integriert.
Bernhard Kohl Bücher



Die Anerkennung des Verletzbaren
- 420 Seiten
- 15 Lesestunden
Ausgehend vom Theologumenon der Gottebenbildlichkeit des Menschen wird diskutiert, wie deren ursprünglich intendierte funktionale Aussage im Horizont pluralistischer Kultur wiederhergestellt und gegenüber einer material-ontologischen Auslegung fruchtbar gemacht werden kann. Dafür wird im Anschluss an die kritische Theorie J. Butlers – insbesondere ihre Konzepte von Autonomie und Vulnerabilität –, den anerkennungstheoretischen Ansatz A. Honneths und an die Theologie E. Schillebeeckx‘ der Weg einer negativen Anthropologie und Ethik vorgeschlagen. Somit wird eine Hermeneutik entworfen, die sich an der Verletzbarkeit des Menschen orientiert. Sie gewährleistet eine ethische und anthropologische Offenheit, die den Menschen als das bildlose Bild Gottes gegen gewaltvolle Zugriffe und fixierende Rahmungen je neu zur Geltung bringt.
Inspiriert durch das Erscheinen der viel diskutierten Ergänzungslieferung des Bonner Staatsrechtlers Matthias Herdegen zum unter den Herausgebernamen von Theodor Maunz und Günter Dürig firmierenden Grundgesetzkommentar im September 2003 widmet sich die vorliegende Arbeit der Frage, welchen materialen Gehalt der erste Artikel des Grundgesetzes beinhaltet und inwiefern der Menschenwürdeartikel als Grundlage moralischer und rechtlicher Verbindlichkeiten einer pluralen Gesellschaft dienen kann, d. h. inwiefern die Würde-Idee in positives Recht umgesetzt werden kann.