Karin Berkemann Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2020
Gustaf Dalman hielt nicht viel von Knipsern. Wenn der deutsche Palästinakundler ab 1899 zwischen Aleppo und Alexandria unterwegs war, ließ er sich Zeit. Er beobachtete, griff zum Notizbuch und zur Plattenkamera: sachlich, stilvoll, immer auf Augenhöhe mit seinem Gegenu¿ber, sei es nun ein Mensch oder ein Klappspaten. Bis zu seinem Tod im Jahr 1941 sammelte Dalman in Greifswald rund 20.000 eigene und fremde Fotografien einer Kulturlandschaft auf dem Sprung zur Moderne. Dieser europaweit einmalige Bestand wird von der Theologin und Kunsthistorikerin Karin Berkemann erstmals umfassend bildwissenschaftlich ausgewertet - und verglichen mit den Aufnahmen deutscher Reisender ab 1948, nach der Gru¿ndung des Staates Israel. Manche suchten hier mit der Kamera das Altertu¿mliche, andere die Zeichen einer neuen Zeit. Quer durch die Jahrzehnte fu¿gen sich die Fotografien heute zur vielschichtigen Topografie einer Region, die drei Weltreligionen und ungezählten Kulturgläubigen als heilig gilt.
- 2014
Hajeks Farb-Bad in Königstein
- 101 Seiten
- 4 Lesestunden
'Eines der außergewöhnlichsten Bäder in Mitteleuropa' pries die Architekturhistorikerin Iris Meder in Ihrem Buch 'Badefreuden' (Wien 2011) das Kurbad. Das 1977 eröffnete und 1989 erweiterte Hallenbad entstand als Symbiose aus Architektur und Kunst der Bäder-Architekten Geier + Geier mit dem bekannten Künstler Otto Herbert Hajek ('documenta'-Teilnehmer 1959 und 1964). Einprägsame Charakteristika des Kurbads sind außer Hajeks „Farbwege“- Wandgemälden im Inneren die verspiegelte Decke der Schwimmhalle und außen das Wechselspiel der Verglasung mit dem prallen, starkfarbig gefassten und teils scharrierten Sichtbeton – ein Fanal gegen den Graubeton des damals abklingenden Architektur-'Brutalismus'. Erfreulich ist, dass 2014 fast die gesamte Ausstattung noch original erhalten ist. Zu diesem Buch steuerte Dr. Karin Berkemann zahlreiche Fotos und den Haupttext bei, dem sich ein 'Rundgang in Bildern' anschließt, gefolgt von einem Text des langjährigen Kurbad-Geschäftsführers Rainer Kowald und Eva Streppels Bericht über ihr Kurbad-Projekt mit der Kunstwerkstatt Königstein. Der zweite Teil des Buches bietet eine Einführung von Dr. Chris Gerbing in das Werk Hajeks und einen unveröffentlichten Text Hajeks zum Thema Farbe (beide mit vielen Fotos von Dr. Gerbing), abschließend ein Interview mit den Architekten Ingeborg Geier und Wolfram Völlger von Dr. Karin Berkemann.
- 2013
- 2013
Nachkriegskirchen in Frankfurt am Main
- 246 Seiten
- 9 Lesestunden
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Frankfurt eine bemerkenswerte Kirchenlandschaft. Neben berühmten Kirchenbaumeistern wie Rudolf Schwarz und Gottfried Böhm haben hier auch weniger bekannte Architekten individuelle, künstlerisch bedeutende Kirchenbauten geschaffen. In der internationalen Handelsmetropole spiegelt sich bis heute eine einmalige Vielfalt christlicher Gemeinschaften – von der unitarischen Gemeinde bis zum südamerikanischen Marienorden. Die geschichtlichen und künstlerischen Werte dieser religiösen Vielfalt zu erfassen und zu erhalten, ist Ziel dieser ersten Gattungstopographie zu Kirchen der Nachkriegsmoderne. Nach einer Dokumentation der gesamten städtischen Kirchenlandschaft werden 31 denkmalgeschützte Baukunstwerke ausführlich vorgestellt. Ein Verzeichnis aller untersuchten Kirchen, Literaturhinweise und Architektenviten runden das Bild ab. Eigens für die Publikation gefertigte Farbaufnahmen und Planzeichnungen lassen Frankfurts Nachkriegskirche lebendig werden.
- 2010
Die Nordshäuser Klosterkirche, die älteste Kirche auf dem heutigen Kasseler Stadtgebiet, birgt viele Geheimnisse. Einem ihrer Rätsel, der Geschichte der kopflosen Nonne, geht das vorliegende Heft nach. Reich bebildert durch liebevolle Zeichnungen und historische Grafiken können Neugierige damit auf Spurensuche gehen. Begleitet von der kundigen Klostermaus Zita, begegnen sie dabei den mittelalterlichen Zisterzienserinnen, der neuzeitlichen Kirchengemeinde und vielleicht einem dreibeinigen Hund.
- 2008
Nordshausen birgt die älteste Kirche auf heutigem Kasseler Stadtgebiet, die mittelalterliche Klosterkirche. Einst geistliches Zentrum eines Zisterzienserinnenklosters, bildet sie heute den lebendigen Mittelpunkt der evangelischen Kirchengemeinde. Und war durch die Jahrhunderte immer eng mit Ort und Stadtteil verbunden. Schon die erste bekannte Erwähnung, die Schenkungsurkunde, spricht 1257 von der „capellam., que dicitur Nordershusen“ – von der Kapelle, die Nordshausen heißt. 750 Jahre später widmete der Förderverein Kultur- und sozialzentrum Klosterkirche Nordshausen e. V. dem traditionsreichen Kulturdenkmal eine eigene Fachtagung. Und ermöglicht mit dieser Festschrift nun einen spannenden Blick in Geschichte, Wiederentdeckung und Zukunft der Klosterkirche: Vom gotischen Kloster zur evangelischen Pfarrkirche, über die neue Wahrnehmung als wertvolles Baukunstwerk (nicht nur) in Nordshausen, unterwegs zum chancenreichen Kultur- und Sozialzentrum in historischen Räumen.
- 2007
Sie schienen manchmal wie aus einer anderen Zeit – fremdartige Gebilde mitten im kriegszerstörten Hamburg. Zu modernen Kirchenbauten gingen die Meinungen damals weit auseinander. Der Architekt Otto Bartning sah in ihnen in seiner Rede beim Bund Deutscher Architekten 1953 die „Baukunst von morgen!“. Manche wünschten sich ihre vertrauten historischen Räume zurück, gleichzeitig begrüßten andere euphorisch den Neuanfang der Moderne. Herausragende Werke der Baukunst entstanden mit den Kirchen der 1950er bis 1970er Jahre in Hamburg. Mit ihren skulpturalen Baukörpern, visionären Raumerfindungen und großartigen Fensterbildern und Lichtkonzepten stellen die Kirchen eine kulturelle Bereicherung der Hansestadt dar. Das Denkmalschutzamt Hamburg macht mit diesem reich bebilderten Buch auf die Besonderheiten und Schönheiten dieser wichtigen und unverzichtbaren Baukunstwerke aufmerksam. Die schwindende Finanz- und Mitgliederstärke der beiden großen Konfessionen setzt auch die Nachkriegskirchen wieder der Diskussion aus: Viele werden heute in Frage gestellt, einigen droht der Abriss. Umso wichtiger ist es, die Aufmerksamkeit auf diese historischen Orte zu richten und ihre Bedeutung als religiöse, soziale und kulturelle Freiräume für die Stadt zu dokumentieren.