Zumeist wird die Gewaltthematik nur im Zusammenhang mit den terroristischen Gruppierungen des Islam betrachtet. Da dies weder der Vielfalt islamischer Glaubensrichtungen, noch den Gläubigen in ihrer tatsächlichen Praxis gerecht wird, war es Ziel dieser Diplomarbeit, der Grundlegung der Gewalt in Schrift und Tradition nachzugehen. Ausgehend vom Gottesbild des Islam beleuchtet diese Arbeit die Stellung des Menschen vor Gott. Als Geschöpf und Untergebener Gottes hat der Mensch Muslim zu sein. Was dies bedeutet hinsichtlich der Verpflichtung zum Djihad und bezüglich in Koran und Tradition partikularrechtlich geregelter Situationen, soll zumindest angerissen werden. Das klare "Ja" zu einer immer wieder aktualisierenden Hermeneutik, die Tradition wertschätzend wahrt und abwägt, zeitgleich aber auch mutige Neuanfänge in der Lebenspraxis des Alltags wagt, ist der abschließende Fokus dieser Arbeit. Unter Anwendung einer angemessenen Hermeneutik kann zwischen den Religionen historisch real geschehene Gewalt durch kritische Betrachtung eingeordnet werden. Der hermeneutische Schlüssel allein nimmt den Texten ihre gewaltsame Implikation und transponiert diese in jene gewaltfreie Toleranz, die zumindest nach außen von allen Religionen mehrheitlich gefordert oder angeboten wird.
Michael Terneß Reihenfolge der Bücher



- 2013
- 2012
"Warum bin ich nicht weg und dafür jemand anders da?"
Eine qualitative Studie über Lebenssinn und Lebensziele suchtkranker Jugendlicher in der Rehabilitation
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Untersuchung beleuchtet die frühen Konsumgewohnheiten von Jugendlichen in Bezug auf Alkohol und Cannabis und sucht nach den zugrunde liegenden Ursachen. Dabei wird die Frage nach dem Lebenssinn in einer pluralistischen Gesellschaft thematisiert. Die Autorin bietet einen Überblick über die Lebenssinn-Forschung in der Psychologie und führt Gespräche mit suchtkranken Jugendlichen in einer Rehabilitationseinrichtung in Hamburg. Diese persönlichen Einblicke ermöglichen ein tiefes Verständnis ihrer Lebensziele, Wertvorstellungen und der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.
- 2007
Seit Jahren häufen sich Berichte und Statistiken, die belegen, dass Jugendliche immer früher beginnen Alkohol und Cannabis zu konsumieren. Es stellt sich die Frage, was eigentlich die Ursachen für dieses Phänomen sind. Die vorliegende Arbeit versucht genau das in seiner Essenz zu erfassen, indem sie dabei die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt, einer Frage, die in einer rational-wissenschaftlich orientierten und pluralistischen Gesellschaft mehr denn je Antworten bedarf und untersucht werden muss. Es wird dabei ein Überblick über den aktuellen Stand der Lebenssinn-Forschung in der Psychologie gegeben. Außerdem wurden aus einer humanistischen Grundhaltung heraus persönliche Gespräche mit suchtkranken Jugendlichen geführt, die sich zu diesem Zeitpunkt im COME IN, einer speziellen rehabilitativen Einrichtung in Hamburg befanden. Die Jugendlichen geben einen faszinierenden Einblick in ihre Erlebenswelt und sprechen über Lebenssinn, persönliche Lebensziele und ihre Wertvorstellungen. Mit Bezug zu ihren Biographien bekommt nicht nur der fachkundige Leser eine sehr bewegende Idee davon, wo der eigentliche Kern dieser Problematik liegt.