Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Stefan Knödler

    Deutsche Renaissancelyrik
    Rudolf Borchardts Anthologien
    Hermann Kurz (1813–1873): Das blaue Genie
    • Sei mir Dichter, willkommen! denn dir hat wahrlich die Muse / Heiter Lippen und Stirn und beide glänzenden Augen / Mit unsprödem Kusse berührt, so küsse mich wieder.? Eduard Mörike betrachtete Hermann Kurz, dem er dieses Epigramm widmete, als seinesgleichen; auch andere Zeitgenossen wie Paul Heyse, Berthold Auerbach oder Gustav Schwab schätzten ihn. Dennoch gehört Kurz heute zu den großen Unbekannten der deutschen Literatur; sein formal wie inhaltlich vielfältiges und eindrucksvolles Werk gilt es neu zu entdecken: 00Neben den beiden großen Romanen - ?Schillers Heimathjahre? (1843) und ?Der Sonnenwirth? (1855) - stehen zahlreiche Novellen, die zu den Höhepunkten des Realismus gehören, politische Schriften, wie der Essay ?Die Fragen der Gegenwart und das freye Wort? (1845) und seine Beiträge für die Oppositionszeitschrift ?Der Beobachter?, sowie zahlreiche kleinere Arbeiten zu geschichtlichen, literaturhistorischen und philologischen Themen, Gedichte und Übertragungen

      Hermann Kurz (1813–1873): Das blaue Genie
    • Die Anthologien von Rudolf Borchardt (1877-1945) - Deutsche Denkreden, Ewiger Vorrat deutscher Poesie und Der Deutsche in der Landschaft (1925-27) - zählen neben Stefan Georges und Karl Wolfskehls Deutsche Dichtung (1900-1902), Hugo von Hofmannsthals Deutsches Lesebuch (1922/1926) oder Walter Benjamins Deutsche Menschen (1936) zu den bedeutendsten Anthologien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmals, Borchardts Anthologien umfassend zu analysieren und zu kontextualisieren. Die eigenwillige Textauswahl, die teilweise drastischen Eingriffe in die versammelten Texte und der unverhohlene Absolutheitsanspruch des Herausgebers, nach dem allein in seinen Anthologien sich die wahre deutsche Tradition finden lasse, passen schlecht zu der Demut, die Herausgebern von Anthologien üblicherweise eigen ist. Hier wird deutlich, dass Borchardts Sammlungen nicht nur als literaturhistorische oder kanonbezogene Phänomene zu lesen sind, sondern vor allem als poetische. Indem die einzelnen Texte und ihre Dichter dabei dem konservativen kulturpolitischen Programm einer „Schöpferischen Restauration“ untergeordnet werden, erweisen sich Borchardts Anthologien als ein integraler Bestandteil seines Gesamtwerks.

      Rudolf Borchardts Anthologien
    • Deutsche Renaissancelyrik

      • 579 Seiten
      • 21 Lesestunden

      Sinnlich, frech und wie eben improvisiert klingen diese zumeist anonym, aber z. B. auch von Orlando di Lasso vertonten Stücke, charmant und brünstig, melancholisch und augenzwinkernd, ein Reigen von Versen an das „Mysterium Frau“. Rudolf Borchardts berühmter Anthologie „Ewiger Vorrat deutscher Poesie“ tritt hier eine zweite an die Seite: deutsche Liebesgedichte des 16. Jahrhunderts. Das Buch erschließt die bis heute verschollene weltliche Seite der Dichtung zwischen Mittelalter und Barock. Die Liedtexte werden nach der von Borchardt beabsichtigten Anordnung wiedergegeben. Ein kritischer Apparat bietet Vorlagen und Varianten, das Nachwort skizziert die Bedeutung des Projekts in der Traditionsdebatte der zwanziger Jahre.

      Deutsche Renaissancelyrik