Mashup hat sich als Begriff eingebürgert für auditiv, visuell, audiovisuell „vermischte“ Neuarrangements, Collagen, Bricolagen in der Musik, in Videos, in Computerspielen, in der (aktuellen Medien-)Kunst, in der Architektur. Es handelt sich um eine Verbindung heterogener Elemente, die etwas (scheinbar) Neues hervorbringen. Im Internet verbinden Websites unterschiedliche Elemente (beispielsweise Musik, Video, Hyperlinks) mit unterschiedlichen Funktionen. Ausgangspunkt für diesen Band ist die These, dass es einerseits mediale und kulturelle Techniken gibt, die diese Form des Mischgenres erst ermöglichen. Andererseits muss berücksichtigt werden, dass die mediale Kompetenz der User exponentiell angestiegen ist und weiter ansteigt. Der Band geht unter anderem der Frage nach, inwieweit es sich bei Mashups um eine qualitativ neue Form der Aneignung und/oder nur eine produktive Auseinandersetzung mit medialen Angeboten handelt.
Florian Mundhenke Bücher




Was sind Kinoerfahrungen? Sind es Filmerfahrungen oder eher Erfahrungen mit dem Kino als Ort und architektonischem Raum oder dem Kinogehen als sozialer Praxis? Und wie haben sich diese Erfahrungen historisch gewandelt? Welche theoretischen Konzepte sind geeignet, um diese Erfahrungen konzeptionell zu beschreiben? Wie haben sich Erfahrungen mit Kino im Laufe der Zeit verändert und welchen Einfluss hat die Digitalisierung und die Ausdifferenzierung der Medien auf Kinoerfahrungen? Der vorliegende Band stellt Antworten von international renommierten WissenschaftlerInnen vor, die ebenso differenzierte wie integrative Ansätze erkennen lassen, die Kinoerfahrungen in ihrer Komplexität und ihren verschiedenen Facetten erschließen. Neue theoretische Sichtweisen werden dabei ebenso vorgestellt wie historische Analysen des Wandels und Perspektiven auf besondere, gegenwärtige Formen der Kinoerfahrung. Mit Beiträgen von Francesco Casetti, Thomas Elsaesser, Irina Scheidgen, Julian Hanich, Martin Loiperdinger, Florian Mundhenke, Emma Pett, Oliver Schmidt, Felix Schröter, Harro Segeberg, Senta Siewert, Marcus Stiglegger, Melvyn Stokes und Thomas Weber
Zwischen Dokumentar- und Spielfilm
Zur Repräsentation und Rezeption von Hybrid-Formen
- 493 Seiten
- 18 Lesestunden
Der Band leistet eine umfassende Text- und Kontextanalyse der Herstellung, Gestaltung und Rezeption von Hybridformen von Gattungen mit dem Fokus auf Dokumentarfilm und Spielfilm. In drei Schritten erfolgt eine Annäherung an Mischformen von filmischen und fernsehspezifischen audiovisuellen Texten. Zunächst wird dabei die historische Entwicklungslinie von Formen anhand von Beispielen und mithilfe theoretischer Ausführungen expliziert. Im Anschluss werden sowohl eine inhaltliche und pragmatische Systematisierung der Formen sowie eine Einbettung in die Bereiche von Produktion, Text- und Diskursgestaltung sowie Rezeption geleistet. Zuletzt rundet eine empirische Studie zum Zuschauerverhalten und zur kontextuellen Einbettung dreier Beispiele die Ausführungen ab.
Zufall und Schicksal - Möglichkeit und Wirklichkeit
- 552 Seiten
- 20 Lesestunden
Zufall und Schicksal, Möglichkeit und Notwendigkeit, Kontingenz und Selbstbestimmung – es lässt sich sagen, dass dies prägende Themen des 20 Jahrhunderts waren, mit denen sich alle Disziplinen auseinanderzusetzen hatten: von der Betrachtung der Unschärfe in der Physik bis hin zur noch jungen Determinismusdebatte in den Neurowissenschaften. Aber es sind die Künste, die den Zufall immer wieder aufgegriffen und in ihre Entwürfe eingebunden haben. Dabei fällt auf, dass gerade der Spielfilm der letzten Jahre sich diesem Bereich in vielfältiger Weise angenommen hat: Von der „Entweder-Oder“-Frage, die sich die Protagonistin in Tom Tykwers Lola Rennt stellen muss, bis zum Zickzackmuster der sich zufällig Begegnenden in Robert Altmans Short Cuts. Diese Arbeit spannt einen Bogen von frühen Annäherungen an den Themenkomplex im Kunstkino von Kieslowski und Resnais bis hin zu ganz neuen, meist kassenträchtigen Arbeiten von Julio Medem und Alejandro Iñárritu (Babel).